Warum ich jungen Frauen rate, nicht viel zu sparen – Special: Alumna-Portrait der FH Münster | Episode #417
Shownotes
Diese Folge ist etwas ganz Besonderes für mich: ein Flash-Back in meine Studienzeit an der FH Münster – denn genau die hat ein Alumna-Portrait von mir gemacht. Und ich hab es für euch Moneypennies aufgezeichnet!
Wir haben darüber gesprochen,
- was ich mit dem Wissen von heute im Studium anders gemacht hätte (Spoiler: nicht mehr zu sparen, ehrlicherweise!).
- warum ich Studentinnen und jungen Leuten rate, nicht sonderlich viel zu sparen.
- welches Problem ich angehen würde, wenn ich einen Zauberstab hätte (ich sag es mal, Finanzen-übergeordnet).
Und: Worüber ich noch nie wirklich gesprochen habe… Was wollte ich eigentlich als Jugendliche beruflich werden?
Ich wünsche dir jetzt ganz viel Spaß mit dieser besonderen Folge – mit dem Flashback in meine Studienzeit.
Und natürlich ganz liebe Grüße an die FH Münster!
Auf deine Unabhängigkeit,
Natascha
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Speaker 2: Ich bin überhaupt kein Fan davon, als man es jetzt von mir erwarten würde, sagen, mach dein Studium, geh nebenbei arbeiten, arbeite so viel wie es irgendwie geht, spar so viel wie es irgendwie geht. Das ist nicht die Lebensphase. Also ja, liebe Leute, klar, irgendwie Jobben und so weiter ist, glaube ich, cool. Ja, auch immer ein bisschen was fürs Leben zu lernen. Ich finde es auch immer sehr, ja, sehr lebensbereichernd, auch mal irgendwie Gekellner zu haben oder mal irgendwie an der Kasse gesessen zu haben, dass man mal sieht, wie das Leben so funktioniert. Das ist auch einfach Lebenserfahrung, die einen weiter schulen. Ich finde aber auch gleichzeitig, dass gerade diese Jahre dafür da sind, sich auszuprobieren, zu reisen, finanzielle Fehlentscheidungen auch mal zu treffen. Also eine gute Zeit zu haben und gute Erfahrungen sich zu gönnen. So!
Speaker 1: Wow, Salü, Imani, Penny, herzlich willkommen zu einer neuen Podcast-Folge, die ein bisschen etwas Besonderes für mich ist, denn es ist ein Flashback in meine Studienzeit. Die FH Münster, an der ich studiert habe, weil ich mein Master gemacht habe, hat mich ein Interview gebeten. Die wollen nämlich ein Alumni-Portrait von mir machen. Und für euch habe ich das natürlich alles aufgezeichnet, wie immer. Wir haben darüber gesprochen, was ich im Studium anders gemacht hätte, mit dem Wissen von heute. Spoiler, nicht mehr zu sparen, ehrlicherweise. warum ich Studentinnen und jungen Leuten rate, nicht sonderlich viel zu sparen, welches Problem ich angehen würde, wenn ich einen Zauberstab hätte oder wie ich das Problem, ich sag es mal, finanzenübergeordnet, vielleicht lösen würde und vielleicht auch ganz spannend für euch, glaube, darüber habe ich so noch nie gesprochen, was wollte ich eigentlich als Jugendliche werden? Ich frage mich gerade, ob es ein überraschender Antwort ist oder nicht so sehr für einige von euch. Also ich wünsche euch ganz viel Spaß mit dieser besonnenen Folge, mit einem Flashback in meiner Studienzeit und ganz liebe Grüße an die FH Münster. Viel Spaß euch. Herzlich willkommen in meinem Podcast. Schön, dass es endlich geklappt hat und ja, möchte ich direkt los schießen. Der erste Frage. Sehr gerne. So, heute bist du ja wirklich erfolgreiche Unternehmerin, Finanzexpertin. hast ein 25-köpfiges Team hinter dir. Was waren denn so Herausforderungen auf dem Weg dorthin und wie hast du sie gemeistert?
Speaker 2: irgendwie viele Herausforderungen. würde mal anfangen. Ich glaube, ist ja immer eine Herausforderung, wenn man so Pionierin ist. Ich war ja sozusagen die erste. Ja, es gab verschiedene Finanzblogger damals. Da war ich auch so bisschen in der Community dann drin. Und es gab auch so ein, zwei, die damals versucht hatten, ein bisschen mehr auf Frauen auch zu fokussieren. Aber die haben das dann mal ein bisschen gemacht und dann mal wieder nicht und so, weil natürlich auch alle andere Jobs hatten und andere Themen in ihrem Leben. Und ich glaube überhaupt, ein Thema anzufangen, wo man sich eigentlich so sehr wenig abgucken kann. Also es gibt natürlich jetzt, es gibt halt viele, die es anbieten und es ist auch alles fair enough. Also einer macht den Markt halt auf und die anderen kommen halt nach, das ist ja auch super. Nur konnten die sich dann sehr viel von mir abgucken, von dem Kontinent, was funktioniert und was nicht funktioniert. Bei uns waren das natürlich viele Tests und Experimente. Und ja, machen wir mal nach gut Dünken. Das ist Social Media Menschen, keine Ahnung, wie das geht. Machen wir halt einfach immer mit. Das war, eine große Herausforderung, da so reinzufuchsen und auszuprobieren und wieder anders zu machen. Und man muss ja auch sagen, du hast gerade schon erwähnt, mittlerweile sind wir 25-köpfiges Team. Am Anfang war ich alleine. Und zwar komplett alleine. Ich hab das E-Book alleine geschrieben, hab den Blog alleine aufgesetzt, ich die Technik alleine gemacht, ich hab den Newsletter alleine geschrieben, ich die Instagram-Post alleine gehört, ich Kunden-E-Mails alleine beantwortet, ich hab den Online-Kurs alleine gemacht, hab den geschnitten, ich hab Audio gemacht, ich hab die Beleuchtung gemacht, also alles komplett. Hast du auch irgendwann geschlafen?
Speaker 2: Wenig. Das ja alles noch neben WG-Suche, muss man auch noch sagen. Also ich hab quasi von neun bis, sag 17, 18 Uhr bei WG-Suche gearbeitet und dann halt den Rest ... Absoluter Power-Frau. ... an Madame Mani-Veni. Kann man, glaube ich, eine Zeit lang machen. Dafür muss man aber ein Thema haben, was einen, glaube ich, auch einfach richtig catcht, wo man dann auch richtig so drin ist. Das Glück hatte ich, da so ein Thema gefunden zu haben. Und natürlich schwimmt man dann auch so bisschen auf der Erfolgswelle, wenn es dann gut läuft. Immer wenn man sieht, die Zahlen steigen und Google Analytics ist ja heute waren 20 Leute auf meinem Blog drauf. Das ist ja schon komplett die Welt. Also ja. Am Anfang waren das die größten Herausforderungen. Erstens etwas zu machen, was uns noch niemand vorher gemacht hat, ohne Anhaltspunkte. Also da First Mover zu sein, hat Vorteile, hat auch Nachteile. Und zweitens, das alles komplett alleine zu machen. Dann dritte große Herausforderung, war dann aber auch den Schritt zu gehen, also erst mal die Entscheidung zu treffen, weil irgendwann wurde es einfach zu viel. Ich habe auch die Facebook-Rupe bemöderiert. Ich habe ja komplett alles gemacht. Und ich glaube, damals habe ich auch noch meine Steuern alle. Also ist ja so ganzer Rattenschwanz. Man sieht ja immer nur das, was man dann so sieht. Aber die ganze Arbeit im Hintergrund, was man ja nicht sieht, mit dem ganzen Kleinkram und Bürosuche und tausend Sachen. Und irgendwann bin ich aber an den Punkt gekommen, ich gedacht habe, also entweder ich lasse es jetzt so in Anführungsstrichen klein, wie es ist, dann kann ich das noch handeln, aber auch nicht mehr. Oder...
Speaker 2: Es soll jetzt groß werden, aber dann kann ich das nicht alleine machen. Das war eigentlich eine Entscheidung, die ich auch sehr bewusst getroffen habe. Ich überlegte, was heißt jetzt das eine und was heißt jetzt das andere? Und habe dann aber für mich entschieden, diese Mission, dieses Projekt muss größer sein als ich als Einzelperson, als das, was ich als einzelnes Individuum leisten kann mit meiner Zeit in Energie. Und habe dann beschlossen, dann versuche ich jetzt Team aufzubauen. Hat überhaupt nicht geklappt. Auch da wieder, ich weiß doch nicht, wie man Leute einstellt. Stimmt. Noch nie gemacht, wo soll ich so, how? Leute eingestellt, die waren nach einem halben Jahr alle wieder weg. Entweder selber gegangen oder ich hab gesagt, sorry, das funktioniert überhaupt nicht. Und dann im zweiten Anlauf hat es dann schon besser funktioniert, als ich noch mal mehr Erfahrung gesammelt habe und so. so dieses... Ja, dieses Auf und Ab, dieses Mal läuft es, dann läuft es mal wieder überhaupt nicht. Ich habe ja lange Fußball gespielt und da gab es so einen Spruch, hast du Scheiße am Fuß, hast du Scheiße am Fuß, ja, wenn es nicht läuft, dann läuft es halt nicht. So, dann kannst du auch vor dem leeren Tor stehen und du schießt vorbei. ist dann halt manchmal einfach so. Also ich glaube, ja, diese Herausforderung, du ansprichst. So zu nehmen, wie sie kommen, ist, glaube ich, so die größte Herausforderung an sich. Mittlerweile bin ich da, ich mache das jetzt seit fast zehn Jahren oder seit über zehn Jahren jetzt im unternehmerischen Umfeld. Hat aber lange gedauert, dass ich das so akzeptiere, dass ich so wirklich auf das Jahr gucke und sage, ja, schön, ich kann jetzt dieses Jahr planen, wie ich mir das vorstelle. Aber gleich ist es ja auch zu wissen, es kommt einfach anders. Und mittlerweile habe ich ganz gut gelernt, das zu akzeptieren. Also früher war ich immer noch so... Wir haben den Kopf durch die Wand, aber es muss jetzt irgendwie gehen und so so. mir das vorgestellt. Mittlerweile bin ich so, ja. So ist es jetzt. Was können wir jetzt daraus machen? Also ich werde mich nicht irgendwie, ja genau. Also irgendwann lernt man, glaube ich, einfach mitzuschwimmen und zu akzeptieren, was im Kontrollbereich ist und was halt nicht. man kann auch nicht, ich mache gerne Pläne. So und ja, mir fällt es dann schwer. Genau.
Speaker 2: Das ist ja mal zu akzeptieren, wenn Dinge sozusagen anders kommen. Aber wie gesagt, das habe ich dann gelernt. Also es nützt ja nichts. Es kostet so viel Energie. Und auch von vornherein schon zu wissen, dass es halt einfach nicht so kommt. Meistens nicht so kommt, wie man es plant. Und dann aber auch sozusagen den Mut zu haben, es halt auch trotzdem weiterzumachen. So rückblickend denke ich so, boah, es gab so viele... So viele Situationen, sei es wo mir alles mal Kopf gewachsen ist mit Privat und Business, sei es wo irgendwie, keine Ahnung, komplettes Team irgendwie zusammengefallen ist bei meiner Moneypenny, wo ich echt jetzt sagen könnte, weißt du was, nee, ich tu mir das nicht mehr. Ich kann mich auch irgendwie anstellen lassen, in einer guten Führungsposition, bring auch mein sechsstelligen Betrag nach Hause, mach schön Elternzeit und so, ein bisschen easy living. Aber das ist dann anscheinend auch nicht mein Ding. ja, that's what you signed up for. Also, genau, wuschel ich mich da durch. Hut ab. ich sag mal, es hat ja trotzdem super funktioniert. Also wenn du sagst, Social Media, du bist von Null gestartet. Heute folgen dir irgendwie Millionen von Menschen und vertrauen dir und Frauen sind total dankbar für deine Arbeit. es hat ja auch super geklappt. Vielleicht war es nicht immer easy und nicht immer gerade ähnlich, aber Das wird in Zukunft nicht sein, aber das gehört halt mit dazu. Ich glaube, ist vielleicht auch so eine Illusion, die man vielleicht hat, wenn man ein Unternehmen startet oder eine Selbstständigkeit startet. guckt bei Instagram, sieht die Champagnerkorken knallen und alles steht von ihrem Privatjet, der ihnen nicht gehört. Man denkt vielleicht so, war jetzt gar nicht bei mir so.
Speaker 2: Ich dachte jetzt nicht, geil, da baut es jetzt irgendwie riesen Unternehmen auf. Ich mache jetzt mal mit so Blog und gucke mal, wie es geht. Und dann kam auf einmal dieses Buch, was sicherlich auch eine Kehrtwende war. Und ich habe mir gedacht, ok krass, jetzt soll ich in irgendwelchen Talkshows irgendwie rum sitzen und Sachen erzählen. Und so kam dann wirklich eins zum anderen. Man muss wirklich sagen, ich glaube, zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Also das Gleiche heute nochmal zu machen, wäre glaube ich sehr, sehr, sehr viel schwieriger. Gibt es denn irgendeinen besonderen Moment, der so hängen geblieben ist von der Zeit von uns an der FH? Abgesehen von den Partys im Bullenkorb.
Speaker 2: Also ich muss sagen, ich habe auch immer noch Kontakt zu... Also ich sehe das immer, also Studium und so weiter, da ich eigentlich immer so zwei geteilt. Das eine sind die Inhalte, die für mich ja schon fast... Also wenn man mal ehrlich ist, wie viele Inhalte von Schule und Studium braucht man dann wirklich irgendwann? Also klar, ich jetzt sage, ich gehe jetzt in CRM, weil ich da auch bei meinem Bachelorarbeit, Masterarbeit geschrieben habe, dann natürlich super viel. Aber so ein Studium ist ja so breit aufgestellt, gerade bei euch ja auch. Es ja ganz logisch, dass ich nie einen Job finde, in dem ich alles davon brauche. Aber bei beiden Studiengängen, muss ich sagen, habe ich eigentlich das meiste herausgezogen, so auf der Metaebene beim Lernen. Also Kontakte zu knüpfen, mich selber zu organisieren, wie gehe ich Projekte an. Also ich weiß noch, an der FH Münster hatten wir einige Professoren, die uns wirklich in praktische Umsetzungsthemen mitgenommen haben. Ich weiß noch eins, ich glaube bei Herrn, ich weiß nicht, ob der noch da ist, Professor Arlinghaus. Ja, ja, der ist noch, ich meine, ich meine bei ihm wäre das gewesen, der uns gesagt hat, okay, ja, jetzt baut mal ein Online-Business. So in der Art, Also noch ein bisschen mehr dran, logischerweise. Aber das war so das erste Mal, man muss auch sagen, das ist jetzt auch schon eine Zeit lang her. Ja, ist jetzt auch schon wieder wahrscheinlich 15 Jahre her oder so. Ich hab dieses Jahr 20-jähriges Abyulie-Jubiläum, wie ich kürzlich festgestellt habe. durch die Einladung einer WhatsApp-Gruppe, die diesen Namen trug. ich so, oh mein Gott. Das heißt, das bei euch ist jetzt auch schon wieder 1000 Jahre her. Machen wir ein Online-Business. Das war also, hä? Ja, das war also sehr fortgeschritten für die Zeit damals. Und da weiß ich noch, ich mit meiner Gruppe Konzept ausgearbeitet, richtig für, ich glaub, so ein Online-Fitnessstudio oder so wollten wir machen. Wäre wahrscheinlich in Corona sehr gut angekommen. Also irgendwie so was speziell, glaube ich, auch für Frauen und Mütter, so die Zielgruppe. Also da ging es ja wie ich daran, wer ist die Zielgruppe, was brauchen die, was sind die Tools und so weiter. Und jetzt, wenn ich so drüber nachdenke, ja auch interessant, dass bisschen was davon ja auch in meinem Namen an die Penny übergegangen ist, ne? Also auch online, Onlineprogramme und so weiter, für bestimmt die Zielgruppe. Das ist mir auf jeden Fall hängen geblieben. Und was ich aber auch gelernt habe, ist sehr viel so methodisches Vorgehen. Also nicht nur bei der Masterarbeit, sondern auch ganz generell so strukturiertes, selbstorganisiertes Arbeiten, so, ne?
Speaker 2: Und das sind ja so die Skills eigentlich fürs Leben. das meine ich so bisschen. So Inhalte, kann ich jetzt noch was über CRM erzählen? Nein, keine Ahnung, weiß ich nicht, habe ich nie wieder gebraucht. Aber so Top-Level, Selbstorganisation, Gruppenarbeiten, Teamarbeit, davon habe ich sehr, sehr viel mitgenommen auf jeden Fall. Kommen wir noch mal so bisschen zu dem Bereich Frauen und Finanzen. Also Mindset spielen da, glaube ich, eine wichtige Rolle. wie ist man groß geworden, welche Einstellungen hat man zum Geld? Gibt es bestimmte Glaubenssätze, die Frauen immer noch daran hindern, Finanzen selbst in die Hand zu nehmen? Oder was sind die häufigsten Missverständnisse? Was sind die größten Hürden? Ja, die größten Hürden sind oder ist eigentlich eine Sache und das ist der Selbstwert. Was ich auch erst kürzlich, also ich grabe ja auch immer noch tiefer, noch mal tiefer, noch mal tiefer. Aber ich komme immer mehr zum Schluss, dass es ein Selbstwertthema ist. Klar, also es gibt Glaubenssätze, die sind nach außen gerichtet und es gibt aber auch Glaubenssätze über mich als Person. Das hat mir Stefanie Stahl erklärt in einem Interview, als ich sie, die sehr bekannte Psychologin, auch. Und die hat mir das folgendermaßen erklärt, weil ich auch immer noch dahinter komme, ich denke, was ist denn da? Ja, es macht doch gar keinen Sinn, dass die Frauen da so zögerlich sind oder es nicht machen. Weil rein rational so, willst du dein Geld verdoppeln oder willst du es nicht verdoppeln? Nehmt bisschen was an der Börse an, links. ist jetzt eigentlich keine... Rational müsste die Entscheidung eigentlich klar sein, aber emotional ist sie das halt anscheinend überhaupt nicht. Genau, und diese Glaubenssätze. Also einmal haben wir Glaubenssätze über uns selber. Ich bin gut genug, ich kann das, ich bin wertvoll, ich bin geliebt, solche Sachen. Und dann gibt es Glaubenssätze nach außen auf verschiedene Lebensbereiche. Finanzen sind Männersache. Das letzte Hemd hat keine Taschen. So, Sport ist Mord. Also kann man ja auch auf verschiedene Bereiche irgendwie ansetzen. Also wozu soll ich mich gesund ernähren? Wir sterben doch eh alle irgendwann mal.
Speaker 2: Die anderen Leute rauchen doch auch, die sind doch auch 90 Jahre alt geworden. Warum soll ich das nicht auch machen? Das sind dann sozusagen Glaubenssätze auf einen Bereich nach außen gerichtet, die kann ich relativ einfach verändern. Indem ich sage, na ja, Geld zur Rind mit zwischen den Fingern ist so ein schöner Glaubenssatz. Oder Finanzen ist eine Männersache, so ein typischer, schöner, weiblicher Glaubenssatz. Wo denkst, really? Das kann man ja umdrehen. Ist das wirklich so? Ist das wirklich, wirklich, wirklich so? Und irgendwann kommt man zum Schluss. Nee, eigentlich nicht. Weil meine Oma hat ihre Finanzen auch selber gemacht. Eigentlich hab ich die auch bis zu meiner Ehe selber gemacht. Aber jetzt auf einmal übergebe ich das an meinen Mann. Das sind Glaubenssätze, die kann man umdrehen. Wenn wir aber noch einen Ticken tiefer gehen. das ist eigentlich der Grund. Also ich sag mal, oder andersrum, die Glaubenssätze umzukehren, muss ich mich schon damit beschäftigen. Das heißt, ich muss vorher schon mal die Entscheidung getroffen haben, ja, ich bin es wert, mich mit meinem Geld zu beschäftigen. Das heißt, ist eigentlich, meiner Meinung nach ist es eigentlich eine Kette von verschiedenen Glaubenssätzen. Und wenn ich in mir drin nicht denke, dass ich es wert bin, millionären zu sein, dass ich es wert bin, im Alter gut aufgestellt zu sein, dass ich es wert bin, viel Geld zu verdienen oder genug oder viel Geld zu verdienen. dann komme ich nicht an den Punkt, dass ich mich mit meinen Glaubenssätzen auseinandersetze. Und das ist die Krux. So. daran, das wird mir gerade auch immer klarer und ich finde immer noch ein anderes Puzzleteil zu diesem Gesamtgebilde. Warum machen wir Frauen das nicht? Weil wir können es ja. Wir können es ja. Und auch, ich sage es mal, meine Zielgruppe ist auch eher eine privilegierte Zielgruppe. Die verdienen gut. So, da ist jetzt nicht, naja, ich kann jetzt aber nicht noch 10 Euro Monat sparen. Die meisten von ihnen könnten noch 100 Euro im Monat sparen. Alles eigentlich kein Problem. So rein rational, ja? Aber warum machen sie es dann nicht? Weil sie es selber... Ja, meine These, ganz viele davon sagen, okay, ich bin es mir selber nicht wert oder weiß ich nicht, verdiene ich das denn überhaupt? Und klar, da kommt, das ist halt Erziehung, das ist Sozialisierung, das ist...
Speaker 2: Mädchen sollen eher leise sein, sei doch mal dir zufrieden, was du hast und so weiter. Und das alles, also ich glaube, es ist nicht nur eine Handvoll Glaubenssätze, sondern es ist eigentlich so dieses ganze System, wie wir sozialisiert werden und da auszubrechen und zu sagen, warte mal kurz, das ist eigentlich totaler Humbug, was mir seit 30 Jahren erzählt wird, auch diese Verantwortung zu übernehmen und zu sagen, naja, jetzt bin ich aber, also ich finde, alle Menschen ab 30 sollten mal irgendwie ihre Sachen auf die Reihe bekommen, ja. Spätestens da sind wir erwachsen und schon, ja. kann man sich mal bisschen reflektieren und mit sich selber auseinandersetzen. Spätestens da oder da als Eintrittstor. Da macht es natürlich total Sinn, mal diese eigenen Muster wirklich zu überdenken und zu reflektieren und zu sagen, naja, also ich weiß schon, dass ich Geld zum Leben brauche und ich möchte vielleicht auch eine Familie gründen und wäre schon irgendwie gut, der Mann Notgroschen zu haben oder meine Kinder auch abzusichern. Also dann kommt häufig, ja, ich habe keine Zeit. Na ja. Also, weiß ich jetzt nicht, ja? hm. Äh, irgendwie auch wieder Quatsch, ne? Weil wenn wir uns überlegen, wie wichtig dieses Thema ist, muss es einfach eine sehr, sehr hohe Priorität haben. Also, wir sehen, meine Gesundheit hängt auch an meinen Finanzen, meine Beziehung hängt vielleicht auch an meinen Finanzen. Nicht, dass ich viel Geld habe und quasi nur schöne Sachen machen kann, aber einfach auf Augenhöhe zu sein, ne? Es hängt einfach so, so viel damit zusammen. Und deswegen, rational, die Faktenlage ist ja total klar. Aber inwiefern, ja, bin ich es mir wert, mich mal bei uns im Mentoring-Programm acht Wochen auf den Hosenboden zu setzen? Es ist ja nicht mal ein Vollzeitstudium, es so fünf Stunden pro Woche. Check mal deinen Screentime, ja. Das ist bei mir übrigens genauso, ja, sicher auch. Können wir uns alle wahrscheinlich, finden wir uns alle drin wieder, aber es nützt ja nichts. Standard, den man so hört von Frauen, auch so mit Kindern, die sagen, ich habe da keine Zeit für, aber ja, letztens sagte unsere Finanzprofessorin irgendwie, das ist wie mit dem Zahnarzt, da gehe ich auch nicht gerne hin, aber es ist meine Gesundheit, ich muss mich damit beschäftigen und so ist es auch mit Finanzen, man muss sich hinsetzen, man muss das machen. Vielleicht noch mal so ein Tipp, Natascha, wir haben jetzt ja viele Studierende, die ja noch recht jung sind oder auch junge Alumni, die jetzt gerade in den Job einsteigen. Ich frage jetzt mal so bisschen, ketzerisch sollten die jetzt auch schon vorsorgen?
Speaker 2: Ja und nein. Also ja, im Sinne von was dafür spricht oder warte ich ziehe es mal ein bisschen anders auf. In jungen Jahren hat man viele Freiheiten. ja, ich finde in jungen Jahren geht es schon darum da auch wirklich eine Balance zu finden. Also ich bin überhaupt kein Fan davon, anders als man es jetzt von mir erwarten würde, ja zu sagen mach dein Studium, geh nebenbei arbeiten. Ja.
Speaker 2: Ja, arbeite so viel, wie es irgendwie geht, spar so viel, wie es irgendwie geht. Da ist es nicht die Lebensphase. Also ja, liebe Leute, irgendwie Jobben und so weiter ist, glaube ich, cool, ja, auch immer ein bisschen was fürs Leben zu lernen. Ich finde es auch immer sehr, ja, sehr lebensbereichernd, auch mal irgendwie Gekellner zu haben oder mal irgendwie an der Kasse gesessen zu haben, dass man mal sieht, wie das Leben so funktioniert. Das ist auch einfach Lebenserfahrung, die einen weiter schulen. Ich finde aber auch gleichzeitig, dass gerade diese Jahre dafür da sind, sich auszuprobieren, zu reisen, finanzielle Fehlentscheidungen auch mal zu treffen. aber vor allem auch eine gute Zeit zu haben und gute Erfahrungen sich zu gönnen. Also ich zum Beispiel bin super, super froh und bin meinen Eltern zum Beispiel auch sehr, dankbar, dass sie es mir eigentlich immer irgendwie ermöglicht haben. Also ich habe auch, ich habe eigentlich immer seit 16, seit ich 16 war, immer gearbeitet. auch viel selbst finanziert, aber dass sie mich ins Auslandssemester geschickt haben oder ins Schüleraustausch oder so. Oder dass ich schon mal in den USA war, dass ich schon mal in Afrika war, dass ich schon mal in Asien war, also dass ich auch schon einiges irgendwie gesehen habe, dass ich paar ganz gute Partys mitgenommen habe, paar irgendwie auf die Schnauze geflogen bin, ein paar Praktika gemacht, die eigentlich nicht so geil war. so, will damit sagen, jetzt mit fast 40 und mit Kind, ja. sollte man schon auch irgendwie schauen, welche Phase im Leben für was sozusagen gut ist. Und ich finde das Studium, die jungen Jahre sind auch einfach dafür da, ja, Spaß zu haben und ja, spart super gerne eure 50 Euro im Monat, packt ihr einen ETL-Sparplan. In dem Alter ist es auch eigentlich egal, wo rein sozusagen, ja, weil das Risiko, come on, ja, war so viel Zeit, man kann superhohes Risiko eigentlich eingehen. Also packt euer bisschen Gespartes da rein. Klar, macht natürlich schon Sinn, auch da so in diese Gewohnheit zu kommen. Also in die Gewohnheit des Sparen, des Anlegens, da den Grundstein zu legen, für wenn ich dann richtig Geld verdiene, dass es nicht rausgeht, wie es reingekommen ist, weil das nützt halt auch niemand, dass halt was hängen bleibt, dadurch dass ich vorher schon mal mir so einen Sparmeinzeit angeeignet habe. Weil dann, wenn ich dann gut verdiene und das auch fruchtbar am Boden fällt, dann ist es...
Speaker 2: Aber die Zeit des Geldverdienens, die kommt dann noch. Das ist dann irgendwie auch gut so. wenn man dann irgendwann eine Familie hat, kommt wieder die Phase des Geld-Ausgebens. Und nicht mehr irgendwie die Abenteuerreisen machen und so weiter. Am Ende des ist Geld auch nur Geld. Die Zeit kommt aber nicht wieder. Von daher plädiere ich auch sehr dafür, Studienzeit genau für das auch zu nutzen. Ja, bringt nach einem Superrat. Kommen wir noch mal so ein bisschen zu dem persönlichen Teil. Also ich frage auch immer so ein paar persönliche Sachen an die Porträts und ich wollte dich gerne fragen, weißt du noch, was du als Kind werden wolltest? Hatte das irgendwas mit Geld zu tun? Ja, ich hatte, es ist sehr, sehr lustig, wenn ich, bin, Weihnachten sind wir dann oft bei meinen Eltern zu Hause und so weiter und werden noch mal so alte Fotos durchgeforscht und auch Freundschaftsbücher von meiner Schwester und von mir und da haben wir natürlich gegenseitig dann auch reingeschrieben und so und ich habe tatsächlich in das Freundschaftsbuch von meiner Schwester. Da muss ich so 14, 15 gewesen sein, also bevor die Freundschaftsbücher dann einfach nicht mehr cool sind. Ich hatte drei Berufswünsche. Mein erster war Fußballprofi. Radiomoderatorin, fand ich auch mal ganz toll. Ich meinem Kinderzimmer so richtig Radiomoderatorin. Also hat mir da so einen Mischpult aufgebaut und so weiter. Aber... Ich sag mal, aktuellste war da... Ich habe reingeschrieben Millionärin. Und ich habe das gesehen nach so... Mhm.
Speaker 1: So her. Wow. Also, welche Jugendliche bitte schreibt denn das Freundschaftsbuch von der zehnjährigen Schwester? Was auch immer. Wer schreibt da rein Millionärin? Und vor allem auch warum, ne? Also, was dachte ich mir denn damals? ... Also, was war denn meine Assoziation damit? War das irgendwie Freiheit? War das Ruhm und Ehre? Ja, war es irgendwie ... Also, keine Ahnung. Ähm, war das ... Einfach nur Geld zu haben, es zu haben, es irgendwie geschafft zu haben. ja, kann ich mich nicht mehr so krass hineinversetzen, leider. Aber ich weiß schon, dass es so einen Aha-Moment gab, also wie gesagt, Fußballprofi. Fußballer, nicht Fußballerin. Weil da habe ich halt irgendwann gelernt, Fußballerin gibt es eigentlich nicht den Beruf. So, also, ja, es gibt das Hobby. Das Hobby Fußballerin. Aber Geld verdiene ich damit. Damals nicht, heute auch nicht so richtig. Also besser als vor irgendwie 30 Jahren. Aber auch noch lange nicht da. Genau, und das war dann zum Beispiel auch so ein Punkt, als ich dachte, okay, dann werde ich halt auch eine Fußballerin. Also irgendwie war dieses Geldthema schon so bisschen in mir drin. Ich wäre jetzt, glaube ich, nicht Künstlerin geworden. Und eben auch nicht Fußballprofi. halt spannend, aber auch richtig mutig, wenn ich so als 14-jährige so groß zu denken, finde ich irgendwie toll.
Speaker 2: Aber ist das auch nicht auch spannend? Also anscheinend war das ja auch noch ein Punkt, wo noch nicht alle Träume zerstört wurden. Weißt du, was ich meine? Also so, ja, warum soll ich nicht Millionärin werden? Warum soll ich das jetzt hier nicht reinschreiben? Also da war noch nicht so dieses, aber ich als Mädchen, ich kann das doch nicht sagen, dass ich Millionärin werden will und ach, aber ich hab ja noch gar keinen Plan, wie das geht, dann kann ich das doch nicht da reinschreiben. Also so dieses Ganze. wo man sich als Erwachsene die ganzen Glaubenssätze aufgeladen hat und sich die ganze Gesellschaft richtig reinholt. Sascha, bist bescheuert? Kannst du an die Millionären reinschreiben? Wie alt bist du denn? Kannst du auch nicht Astronautin reinschreiben? Wieso kann ich da nicht Astronautin reinschreiben? Ja, war für mich auch sehr, interessant, das noch mal so zu sehen. Genau wie du sagst. Was hängt so dahinter? Und wie unvoreingenommen ist man damals auch noch gerade als Mädchen. ins Thema Geld rangegangen. Ja, richtig gut. Find super. Tolle Geschichte. Jetzt machen wir mal so einen Sprung. Jetzt bist du ja auch schon Mama. Und da wäre so spannend für mich nochmal zu hören, wie gelingt dir das als Unternehmerin und Mama, das alles unter einen Mut zu kriegen? Ja. Mal mehr, mal weniger gut. Aber auch da, hatte am Anfang gesagt, diese Akzeptanz, das war für mich einfach absoluter, ich sag mal, innerlicher Mindset-Gamechanger. Also wenn man es bis dahin nicht gelernt hat, lernt man es dann. Wenn man ein Baby hat oder jetzt ein kleines Kind. Diese Akzeptanz... Akzeptanz ist innere Ruhe. So, und man muss sagen, ich bin jetzt auch wirklich in einer absolut privilegierten Situation einfach sagen zu können.
Speaker 2: Okay, dann arbeite ich diese Woche nicht, wenn das Kind krank ist. Also, ich hab mir von vornherein, ich bin ein... Ich mag schon Prinzipien. Ich mag schon Prinzipien und ich mag irgendwie... Es gibt mir irgendwie Sicherheit, solche Prinzipien auch mal für mich zu definieren. Und in der Schwangerschaft hab ich mir eine Art Manifest geschrieben, wie ich in Zukunft jedes Familienleben gestalten möchte und wie ich auch mit meinem Kind umgehe und so weiter. Da habe ich einfach gesagt, okay, Baby first. geht halt einfach nicht anders. Ich war jetzt zum Beispiel auch leider nicht in der Lage, mir einfach mal Elternzeit zu nehmen. Ein halbes Jahr oder ein Jahr oder so. Was ich mir auch anders gewünscht hätte. Aber so viel dazu, ja, so viel dazu kommt dann doch irgendwie alles anders. Genau. Und deswegen hat es mir einfach sehr geholfen, da so gewisse Prinzipien für mich festzulegen. So Merksätze, die mir einfach geholfen haben in schwierigen Situationen, superstressigen Situationen und nicht geschlafen und so weiter. Wenn es darum ging, eine Entscheidung zu treffen, sagen, ich habe eigentlich nicht die Kapazitäten drüber nachzudenken, aber auf dem Zettel stehen meine zehn Manifestpunkte und an denen hangel ich mich entlang. Und da stand zum Beispiel auch drauf, atmen. Und das hilft manchmal einfach nur zu wissen, atme, ja? Also krieg wieder Sauerstoff in deinen Körper, fahr dein Nervensystem runter, ja? Atmen. Und auch einfach so dieser zu wissen... Also einmal raus zu zoomen und mal so einen Perspektiv wechseln. Also was ist jetzt gerade wichtiger? Ist jetzt mein Kind wichtiger oder ist meine Arbeit wichtiger? Und ich weiß, auch da bin ich in einer privilegierten Situation, aber vielleicht können sich auch alle auch festangestellt oder wie auch immer Selbstständige zwischendurch diese Frage auch nochmal stellen. Also wie wichtig ist das jetzt gerade wirklich, was ich jetzt mache? Wie wichtig ist es jetzt wirklich, dass ich an diesem Meeting teilnehme, was heute stattfindet. Oder ist es auch okay, mein Input per E-Mail während des Mittagsschlafs schnell zu formulieren oder während ich mit dem Baby spazieren gehe, mein Input irgendwie reinschicke und darum bitte das Miet, das habe ich zum Beispiel viel gemacht, ich könnte mein Mieting bitte aufnehmen. Dann gucke ich es mir später nochmal an, ja, wenn irgendwie das Kind schläft oder so, dann gucke ich mir das an und gebe dann nochmal mein Input. Also will sagen, vielleicht, ja, erscheint es einem,
Speaker 2: manchmal auswegloser als es eigentlich ist. Und am Ende ist es dann auch wieder wirklich nur die Arbeit und ja, und ich weiß, es ist superstressig, ich hatte da auch superstressige Phasen, aber auch da diese Akzeptanz. was mir zum Beispiel auch hilft, ist ... Also Paradebeispiel ist ja, mein Kind ist krank. denkt man, geht's mir noch? Kann ich zum Bedingen ... Willst schlafen am Mittag oder nicht? Oder wie geht's morgen weiter? Und da hab ich für mich eigentlich festgelegt, so okay Lieber bisschen länger den Ausfallplan als zu kurz. Also wenn ich mich immer so von Stunde zu Stunde gehangelt habe und immer in dem Team gesagt habe, ja kann sein, dass ich am Meeting zwei Uhr teilnehmen kann, aber vielleicht auch nicht. Das war immer mehr Stress, weil ich mir mehr diesen Druck gemacht habe, dann nochmal, als zu sagen, Leute, diese Woche wird das nichts. Bitte alles verschieben, nehmt die Mittlings auf, schnell organisieren, zack, zack, zack, Plan B, Plan B bitte machen. Und da hilft diese Klarheit, glaube ich, ungemein für alle. Als das man immer so Salamitaktik. Und ich weiß, ja, es funktioniert nicht immer und für alles und das ist jetzt auch nicht, Leute, macht das alle so. Aber vielleicht ein kleiner Denkanstoß, weil mir hat es unheimlich geholfen, zwischendurch, ja, wie soll man so schön, fünfe gerade sein zu lassen oder sechse gerade zu lassen, wie auch immer. Weil ansonsten, ja, klar, da braucht man natürlich auch dann die Flexibilität des Arbeitgebers und so weiter, wenn man angestellt ist. Oder bei mir, ich habe ja auch nicht weniger Arbeit dadurch, Also alle, nicht, ich sag jetzt mal, Ladens Öffnungszeiten arbeiten und noch E-Mails beantworten müssen und Content aufnehmen oder was auch immer, natürlich stapelt es sich dann, aber das nützt ja irgendwie auch nichts. Das nützt ja irgendwie auch nichts. So, also ich bin so auch kein Fan davon, krankes Kind in Kindergarten zu geben. Also da werden sie auch nicht gesund. Und alle anderen werden auch noch krank. Und dann werden die Pädagogen krank. Und dann beschwert man sich, dass die Pädagogen so viel krank sind. Ja, kann man jetzt eine Systemdiskussion draus machen, warum ist das eigentlich so, warum ist Kinderbetreuung in Deutschland rudimentär aufgestellt und so weiter. genau, das war auf jeden Fall das, oder ist auch das, was mir immer noch hilft.
Speaker 1: Das finde ich cool, auch mit dem Manifest. sollte ich das auch noch machen. sind meine schon ein bisschen größer, das hilft total, so gerade in so Stresssituationen, wenn man eh so einen Druck spürt. Ja, genau. Generell so eine Philosophie vielleicht auch für sich zu haben. Ich meine, gerade bei mir war es ja auch das erste Kind, da bist du echt so, wow. Also jede Situation ist ja wieder neu und man muss jedes Mal eine Entscheidung treffen. Eine fundierte Entscheidung, ja. Vertraue deine Intuition. Welche Intuition? Ja, Intuition kommt durch Erfahrung. Soll ich jetzt Fiebersaft geben oder nicht? Das sind so alles diese kleinen, unsichtbaren Sachen, die aber so viel Headspace auch einfach nehmen. Ja, aber so ist es dann. Jetzt habe ich noch eine persönliche Frage, weiß gar nicht, ob das so einfach ist für dich zu beantworten. Du bist ja immer wieder wirklich als Deutschlands erfolgreichste Finfluencerin, als Pionierin der Female Finance betitelt, gerade wieder von einem großen Finanzmagazin. Du bist ja wirklich unheimlich bekannt in Deutschland. Was ist dein Erfolgsrezept? Woran liegt das aus deiner Sicht?
Speaker 2: Auch das habe ich selber erst erfahren vor kurzem, was ich glaube, was es ist, in meinem Bereich. Und ich glaube, ist einfach und schwierig zugleich, ich glaube, ist Authentizität. Also das wird mir immer wieder gespiegelt, dass die Leute mich einfach als sehr, sehr authentisch wahrnehmen. Und ich, also finde ich gut, weil es ja auch so ist, wie ich als Madame Annibani bin, bin ich auch privat. Das sind meine Ansichten, das ist ja auch eine Personal Brand, ich halt aufgebaut habe. Eher aus Versehen, war zum Beispiel überhaupt nicht, also das habe ich jetzt nicht gedacht so, was strategisch am günstigsten mache ich meine Personal Brand, das war überhaupt nicht, also gar nicht, schon gar nicht als Frau, ja, ihr glaubt ja keiner. Und ja, also das ist das, ich immer wieder gespiegelt bekomme, dass ich mich nicht verstelle, dass ich meine Meinung sage, dass ich auch mal anecke, dass ich... auch mal eine andere Meinung vertrete, dass ich auch mal, wie die Leute immer so schön sagen, liebevolle Arschdritte verteile. Vielleicht ist es das, also gerade im Bereich vielleicht nicht unbedingt Finanzen, aber generell auch, wenn man sich weiterentwickeln möchte, so Persönlichkeitsentwicklung oder so, es, glaube ich, ganz gut, wenn einmal jemand die Wahrheit auch ins Gesicht sagt, und sagt so, komm, jetzt aber, tacke, ja, es ist jetzt hier 30 Jahre irgendwie rumgeschludert, jetzt ist mal vorbei. Und ich glaube, das gepaart mit konstruktiven Hilfestellungen, Tipps und Strategien und so weiter, ich glaube, das funktioniert ganz gut. Und ja, ich bin ja wie gesagt auch bei Schalange nicht mehr die Einzige. Also so hat ja jede die sich jetzt genau mit mir in diesem Markt befindet, hat ja so nochmal eine eigene Zielgruppe. Natascha ist jetzt anders als Sabine, als Julia oder so. Da gucken die Leute halt, wer resoniert mit mir, welche Sprache brauche ich vielleicht auch. Brauche ich doch noch eher dieses weichgespülte, dann ist die Person nicht richtig bei mir. Ja, also wie gesagt, ich glaube am Ende des Tages ist es eben diese Authentizität, die irgendwie anscheinend ansprechend ist.
Speaker 2: Also auch abstoßen, Es gibt genug dieser... auch felnhaft, ne? Das gehört dann aber auch dazu. Ich bin jetzt auch nicht Everybody's Darling, will ich auch gar nicht sein. Sondern wer sich mit mir wohlfühlt, wer diese Nachrichten so braucht, wie ich sie gebe, der ist dann bei mir richtig und alle anderen dann halt nicht. Die sind ja dann woanders richtig. Ich finde das sehr erfrischend und auch lehrreich. Man kann richtig was mitnehmen. Also das ist doch toll, wenn man jemanden hat, der so ganz authentisch erzählt einfach wie die Geschichte ist und was man lernen kann. Also ich fühle mich, also ich bin ja auch, werde ja auch viel gecoacht. Also ich mache auch viele Programme oder auch Einzelcoaching und so weiter. Und mir hilft es auch immer, genau, wenn Leute authentisch sind, wenn ich denen halt auch glauben kann, wenn sie auch eine eigene Historie in dem Bereich haben. ich bin zum Beispiel bei einem Business-Coach, der hat schon einige Unternehmen gemacht, gegründet und große Teams gefühlt und so weiter. Ich würde nie zu einem Unternehmer, zu einem Business-Coach gehen, der sagt, ja, ich habe jetzt hier was studiert. Oder auch nicht, ja. Und da hab ich jetzt hier ein Buch gelesen und weiß genau, wie der Haseln läuft. Also, das ist natürlich auch die Kompetenz ganz klar. Also, es sind, denk ich, Faktoren, ja. Was ich auch noch total spannend finde, du hast ja die größte Finanzcommunity von Frauen aufgebaut. Wie förderst du den Austausch untereinander? Beziehungsweise was zeichnet deine Community aus? Ich finde, die gehen auch sehr wertschätzend miteinander
Speaker 2: Ja, also da ist das Interessante, dass man da gar nicht viel machen muss. Das läuft. klar, wir haben Moderatoren in der Facebook-Gruppe zum Beispiel, aber ich glaube, ja, vielleicht auch da wieder durch den Rahmen, den ich da gesetzt habe und durch den Rahmen, durch die Stimmung, die vielleicht auch durch die Marke oder auch durch mich getragen wird in diese Facebook-Gruppe. Da gibt es wenig Ausreißer. Also am Anfang haben wir das sehr, hart. Also wie gesagt, am Anfang habe ich die Facebook-Gruppe ja auch moderiert. Also eigentlich, man kann sagen, eine Null-Null-Bullshit-Policy. Also wäre da auch nur ein krummes Wort. Ich habe die sofort rausgeschmissen. ist vorbei. Ja, also hier werden keine Leute angegangen. Hier wird nicht irgendwie gejudged. Hier wird nicht irgendwie, ja, aber hätte sie doch nur ein Kind bekommen und statt vier bist selbst schuld. gibt es einfach nicht. Also einfach von vornherein sofort raus. Und das ist bei uns aber ganz generell so. Also das machen wir auch mit unseren Programmen, die wir anbieten oder speziell auch bei Managing-Programmen. Da schauen wir uns erstmal an, wer will hier eigentlich rein. So, wir führen zwei Gespräche mit den Leuten. Und auch da gibt es eine Null-Arschloch-Policy. Also wenn er irgendwie reinkommt und so bisschen so, ja, das gibt es einfach nicht. Teil von Madame Andi Penny ist eben diese Community, ein sehr großer Teil ist eben diese Bewegung. Und das ist mir auch absolut heilig. Das ist mir absolut heilig. Wer da irgendwie quer schießt, ist halt einfach sofort raus. Und das hat, glaube ich, genau, ich glaube, das weht dann zu einem sich selbst verstärkenden System. Also dann hast du halt nur noch die Leute drin, die halt nett und freundlich miteinander umgehen und alle, die sich dem nicht anschließen können, die gehen raus. und sagen ihren Freunden, scheiße wir sind, dann sag ja bitte, bitte erzähl all deinen Freunden, wie blöd wir sind, dass die nicht auch kommen. Weil die will ich auch nicht wieder raus schmeißen. Also das funktioniert ja schon ganz gut. Es geht ja auch darum, die Leute sozusagen fernzuhalten, die sich darauf nicht einlassen können. Das ist ja auch fan-haft. Also das heißt, die Leute, die drin sind, die da am richtigen Platz sind, die holen die richtigen Leute rein. Und die anderen, die nicht am richtigen Platz sind, sorgen aber auch dafür, dass die falschen Leute auch wegbleiben.
Speaker 2: funktioniert sehr gut untereinander und wir haben da eine Moderation drin. Aber das ist wirklich einzig, ich kenne keine andere Community, der das so ist. Ich kenne keine andere Community von der Größe mit Hunderten, Tausenden von Frauen oder überhaupt Menschen, wo es so friedlich und so wertschätzend miteinander umgegangen wird. Also das ist wirklich sozusagen vielleicht die Moneypenny, bisschen Identität da mit drin. Ihr habt ja auch so bisschen so ein Body-Konzept oder ich bin zum Beispiel bei den Working Moms in Münster aktiv und da ist es immer irgendwie wichtig, glaube ich, dass man auch Frauen hat, die einfach auch Finanzentscheidungen treffen, also dass man nicht alleine dasteht. Könnte das nicht vielleicht auch nochmal so ein Ansatz sein, einfach, ja, Frauen sich gegenseitig unterstützen und dadurch dann die Investments leichter fallen, weil man einfach sich nochmal eine zweite Meinung holen. Total, sowieso. Das machen wir in unserem Programm ja auch. Wenn sich jemand bei uns anmeldet, sowohl im Finance First als auch im Adjourn-Programm, bekommt man eine Badine zugewiesen. Und da soll es eben genau darum gehen. Man hat immer die große Community, wo man auch immer Fragen stellen kann und so weiter. Aber eben auch vielleicht ein bisschen mehr, vielleicht noch bisschen engere Beziehungen herzustellen zu jemandem, halt auch wirklich ... im gleichen Punkt steht und sich die gleichen Fragen gerade stellt. Weil es soll natürlich dann auch auf Augenhöhe sein, dass es beiden auch was bringt. Wenn ich jetzt gerade eine halbe Million Euro geerbt habe und soll mich jetzt mit jemandem austauschen, eine Studierende, die noch Studienschulden hat und sagt, deine Probleme hätte ich gerne. Das sind einfach zwei unterschiedliche Lebensphasen und die kommen da nicht so richtig überein. Aber ganz generell, wir haben ja auch verschiedene Treffen deutschlandweit, wo sich die Frauen treffen. und austauschen, also auch offline. Ich glaube, das ist ein ganz, ganz großes Thema. Über Finanzen mehr zu sprechen, kann nur helfen. Wir können alle nur davon profitieren, sei es auch bei den Einnahmen. ja, Gehalt verhandeln. Wie hast du das gemacht als Selbstständige? Wie sind eigentlich deine Preise? okay, krass, ja, lass uns doch mal austauschen. Das ist ja alles Input, der mich am Ende bereichert, der mir hilft, der meinen Referenzrahmen außerhalb meiner eigenen Erfahrungen.
Speaker 2: noch mehr erweitert. Ich kann ja nur meine Erfahrung machen, aber ich kann ja auch von den Erfahrungen der anderen profitieren, ohne sie selber gemacht zu haben. Und da liegt, glaube ich, ganz viel Magic drin. Und dann sieht man halt auch oft, dass es allen dann doch auch immer bisschen ähnlich geht. Also oft denkt man ja, ich bin alleine mit dem Thema. Ja, ich bin alleine diejenige, die irgendwie in der Beziehung nicht auf Augenhöhe ist und eigentlich so richtig nicht mehr happy bin, aber ich kann mich irgendwie auch nicht trennen, glaube ich zumindest, wegen finanziellen Sachen und so weiter. Dann ist man oft zu dieses so Ich bin alleine auf der Welt. Und alleine das herauszufinden und zu wissen, bin ich ja gar nicht. So geht es mir auch oft mit Themen, wo ich denke, Gott, wo kommt das jetzt her? Warum ist das jetzt irgendwie passiert? Und dann denkt man so oft, muss da alleine durchfließen. Das ist auch so eine Sozialisierung Hilfe fragen. Also es kann wirklich nur helfen, uns zusammenzuschließen zu Netzwerken. auch kleinere Zweier-, Dreiergruppen, whatever. Also in die Erfahrung zu gehen, sich selbst gegenseitig auch vielleicht bisschen gut zuzureden, zu motivieren, sagen, hey, können wir auch zusammen, lass mal gemeinsam drauf gucken. Auch da, es gibt überhaupt keinen einzigen Nachteil, sich mit anderen Frauen auszutauschen. Kein Bereich. Nur Vorteile. Ein super Anstoß einfach nochmal. Also wenn man dir auch auf den Kanälen folgt, da kommen ja auch immer wieder Appelle, einfach tut was, beschäftigt euch damit. Das finde ich total gut. Wenn du jetzt eine Superheldin wärst und du hättest Superkräfte, wie würdest du die einsetzen, anderen finanziell zu helfen? BWAAA!
Speaker 2: anderen finanziell zu helfen? Naja, also die offensichtliche Antwort ist nicht die Lösung des Problems. Also die offensichtliche Antwort wäre jetzt, ich will so viel Geld schaffen, dass alle genug Geld haben. Aber Geld folgt ja auch bestimmten Regeln und Geld verteilt sich. Und klar, können auch viele Probleme mit Geld geregelt werden auf jeden Fall. Trotzdem braucht es meiner Meinung nach auch einfach einen bestimmten Umgang mit Geld, halt Geld auch, ja, managen zu können, verwalten zu können, dafür zu sorgen, dass es bei mir bleibt, dass ich verspare, dass ich was investiere. Ein schönes Beispiel sind ja immer die Lottomillionäre. Dann gewinnen die zwei Millionen und alle denken, super, ja, ist ja total fein raus jetzt. die aber nicht gelernt haben, wie man mit Geld umgeht, und das ist ja dann bei den, daher kommen ja die Schlagzeilen, hat innerhalb von zwei Jahren den ganzen Lottogewinn verprasst und hat jetzt noch Schulden. Das sind ja so Beispiele von, Geld nicht immer die Lösung des Geldproblems ist, sondern da gehört noch ein gewisser Unterbau mit dazu. Also, long story short, ich glaube nicht, dass ein Geldregen für alle die Probleme lösen würde. Trotzdem würde ich, ich sag mal, denjenigen, also für mich zum Beispiel ein großes Thema Kinderarmut. Ja, ist... Also, wow. Wie kann es das geben in Deutschland? Das geht eigentlich gar nicht. Ich weiß nicht, was die Lösung ist. Dazu stecke ich jetzt nicht tief genug drin in den System und so weiter. Aber das wäre zum Beispiel etwas, was ich sofort, wie auch immer, sofort lösen würde. Genau wie vielbesser Unterstützung für Alleinerziehende, für Familien ganz generell. Wie gesagt, ich weiß nicht, das dann ist, ich bin die Geldfee und gehe mit dem Zauberstab durch und sage, hier 1000 Euro, da 1000 Euro und so weiter. Dafür ist es dann doch noch bisschen struktureller. Aber da würde ich, glaube ich, ansetzen. Weil ganz ehrlich, also diejenigen, gut fünfstellig, sechsstellig verdienen oder so, die brauchen eigentlich keine Zauberfee.
Speaker 2: Denen geht's ja gut. Das ist ja total solide. Spare dein Geld, leg's an, du bist fein raus. Alles easy. Da besteht eigentlich kein Problem sozusagen. Von daher würde ich mich natürlich auf die fokussieren, nicht so privilig sind und nicht so gute Einnahmen haben. Vielleicht auch einfach, leider Gottes, Deutschland immer noch durchs Raster fallen. Gerade bei Kindern, ich finde, das geht einfach überhaupt nicht. Ja, das wären so meine ersten Gedanken dazu. Ja, genau.
Speaker 2: Ja, und auch da wieder diese Geldsorgen, diese Geldnöte. Man denkt ja immer gar nicht, was das alles noch für mentale psychologische Auswirkungen hat. Dann sind die Eltern gestresst, die arbeiten teilweise, keine Ahnung, zwei Schichten oder was, im Schichtdienst. Haben logischerweise wenig Zeit für die Kids so. Sich da auch irgendwelche emotionalen Bedürfnisse zu kümmern. Dann gibt es nicht genug Geld für vernünftiges Essen. Also es ist ja nicht nur ... Ja, wir kriegen keine Weihnachtsgeschenke, sondern es ist ja alles, damit zusammenhängt. Die Hobbys, die nicht stattfinden, die Ernährung, die furchtbar ist, die fehlenden Ressourcen einfach an allen Enden. Ja, und ich finde, dem Beispiel sieht man einfach wieder, wie Machtvollgeld dann halt auch einfach ist und was da einfach alles noch so komplett dran ist. Kann man ja noch so viel weiterdenken. was die für ein Money-Mindset mitbekommen aus Mangel und dann... Ja, genau. ich glaube, Kinder, nicht gut aufgefangen werden können, nicht gut begleitet werden können, vor allem auch emotional, ist einfach sehr, sehr, sehr, sehr, schade. Und sollte eigentlich in einem Land wie Deutschland... Also es ist mir vollkommen schleierhaft, wie das geht. Keine Ahnung, wie das sein kann. Ja, ich glaube, da würde ich ansetzen.
Speaker 2: Also ich glaube, was mir gut getan hat, ist zum Beispiel einen Studiengang zu wählen, der sehr breit aufgestellt ist, weil ich wusste nicht, was ich werden wollte, außer Millionärin. Also das fand ich ganz gut. ja, sich vielleicht breit aufzustellen und also für viele Gegebenheiten gut aufgestellt zu sein, sich auf Wege nicht so einen Stress zu machen. Meine Eltern haben einen Job gehabt, 40 Jahre lang, dann sind sie in Rente gegangen. finde es auch immer, ist ein unheimlicher Druck, der auf Jugendlichen lastet. Mit 16, 17, 18 sollst du auf einmal deine Berufswahl treffen. Hä? Welche Berufe gibt es denn? Weiß ich doch nicht. Und da so bisschen Stress rauszunehmen, also die Studienzeit zu genießen, das mitzunehmen, geht. Damit meine ich den Stoff, aber auch die Partys, die Reisen und die gute Zeit und Leute kennenlernen und bisschen Blödsinn machen. und sich da nicht so einen Stress zu machen mit der Berufswahl und auch mit irgendwelchen Abschlüssen usw. Ich glaube, Studienabschlüsse usw. werden in Zukunft eher irrelevanter sein, weil man sich so viel selbst aneignen kann. Man sieht ja auch die großen Unternehmen wie Google z.B., die immer eine sehr harte Policy hatten. Wir nehmen hier nur Praktikanten von der und der Uni, nur mit dem und dem Degree usw. Die weichen das alle gerade auf, weil es einfach keinen Sinn mehr macht. sich da nicht so einen Stress zu machen, auch mit den Noten und so weiter, da auch wieder zu Hinterfragen, worum geht's jetzt eigentlich? Also, haben eigentlich meine Eltern diesen Stress oder hab ich den Stress? Also, was mir der vielleicht auch so bisschen auferlegt, also da vielleicht bisschen, keine zu reflektieren, zu positionieren. Also, ich weiß, dass ich mir damals auch den Stress gemacht habe, so aus einem gewissen Leistungsprinzip einfach heraus. Ja, vielleicht... Genau, bisschen weniger Arbeit, bisschen mehr Party machen, ein bisschen mehr die Zeit genießen. Ja, also ganz ehrlich, also ja.
Speaker 2: Wirklich, da lastet so viel Druck auf diesen Jugendlichen, jetzt zu entscheiden und da den scheinen und da dies und da jenes. Und wenn man mal 20 Jahre weiterblickt, also sich jetzt auf den Beruf festzulegen, zu sagen, ja, den werde ich jetzt, also wenn man den über, wenn es den in fünf Jahren noch gibt, der ist ja schön. Wenn es den in zehn Jahren noch gibt, halleluja. Aber welche Berufe betrifft das schon? Also ich sag es mal, außer den sozialen Bereich wahrscheinlich, weil Kinder wird's immer geben und Kindergärten wird's immer geben und so weiter. Aber alles, ich sag es mal, so die typischen Bürojobs. keine Ahnung inwiefern Rechtsanwälte in den nächsten zehn Jahren, was ist dann eigentlich die Jobbeschreibung? Ist das Chanty BT zu benutzen oder zu trainieren oder was auch immer? Ich finde, das ist ja gerade eine Zeit sehr geprägt von Umbrüchen, die viel Unsicherheit auch mit sich bringt, aber auch super, super viele Chancen. glaube, da kommt es eher darauf an, sich breiter aufzustellen als irgendwie zu tief und alles zu sehr auf eine Karte zu setzen. dann ist man Top-Experte in irgendeinem Bereich und dann kommt ihnen eine KI und die ist bessere Top-Experte als du, ja? Deswegen da auch vielleicht mehr denn je Netzwerke schaffen, sich gute Kontakte schaffen und sich breit aufstellen. Und Lebenserfahrung sammeln, unbedingt.
Speaker 2: Das freut mich sehr. Ja, vielen, vielen Dank fürs Interview. Ich sehr gespannt auf das Portrait, auf das Alumni-Portrait. Das ist dann auf der Website bei euch, ne? Genau.
Speaker 2: Ja, super. Vielen Dank erst mal.
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