Warum Frauen oft Verantwortung tragen – aber nie als mächtig gelten – MMP meets Fatma Erol-Kılıç | Episode #419

Shownotes

Verantwortung? Kein Problem. Aber Macht? Da wird’s für viele Frauen plötzlich heikel. Warum eigentlich – wenn beides doch zusammengehört? Für Kommunikationstrainerin Fatma Erol-Kılıç ist klar: Wer gestalten will, braucht Einfluss. Und wer Einfluss nehmen will, muss bereit sein, Macht anzunehmen.

In dieser Folge erfährst du:

  • Warum Frauen sich oft mit Ohnmacht wohler fühlen als mit Einfluss
  • Weshalb Macht in unserer Gesellschaft männlich gelesen wird – und was das für dein Leben bedeutet
  • Warum du ohne Macht keine echten Veränderungen schaffen kannst
  • Wie Geld, Selbstwert und klare Kommunikation zusammenspielen
  • Was es mit dem grünen Herz rund ums Wort „Macht“ auf sich hat

Wenn du dich oft ohnmächtig fühlst oder dich mit Macht schwer tust, ist das deine Folge. Fatma zeigt dir, wie du deine Macht (zurück)gewinnst – und sie souverän einsetzt.

Du bist bereit, die finanzielle Ohnmacht hinter dir zu lassen? Sichere dir deinen Platz in meinem 0€-Online-Training und lerne vom 25.08. bis 28.08.2025 meine 11 Strategien, mit denen du endlich nachhaltig solide Ersparnisse aufbaust – ohne Verzicht, Jojo-Effekt und Disziplin.

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Speaker 1: Also für mich schwingt mit, wenn ich die Macht habe, habe ich auch die Macht über jemanden, über etwas. Das heißt, jemand anderes hat nicht so viel Macht. Das ist das, was in unseren Köpfen herumgeistert und das ist aber falsch. Jetzt sage ich ganz große Worte, aber am Ende des Tages ist das auch nicht verantwortungsvoll. nur so zu konnotieren und zu sagen, ich will nichts mit Macht zu tun haben. Und dann sprechen wir aber wieder von Ohnmacht. Warum kann ich nicht Grenzen ziehen bitte? Warum kann ich nicht zu einem Chef sagen, nein, so nicht? Ich verlasse jetzt verdammt nochmal diesen Raum. Salut ihr Moneypennys und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von Madame MoneypennyVeets. Diesmal mit Fatma Eroi-Kilic. Sie ist Kommunikationstrainerin und Coaching mit Fokus auf Leadership und sie ist auch Mentorin. Und wir sprechen in dieser Folge über ein Thema, das eher selten mit Frauen assoziiert wird, nämlich Macht. Vielen von uns stößt dieser Begriff vielleicht unangenehm auf, denn Macht hat nicht nur, aber besonders bei Frauen ein Imageproblem. Fatma und ich sprechen darüber, was Macht eigentlich ist, warum wir Frauen uns mit dem Begriff Ohnmacht besser identifizieren können als mit dem Begriff Macht und warum Fatma ihre Coutchis immer erst ein grünes Herz das Wort Macht malen lässt. Warum viele Frauen ganz selbstverständlich viel verantwortlich im Job tragen, aber sich niemals als mächtig bezeichnen würden. Außerdem sprechen wir darüber, wie das Dreiebennemodell dir helfen kann zu verstehen, wo sich dein Handlungsspielerung wirklich befindet und warum Geld nicht nur Mittel zum Zweck ist, sondern ein echter Hebel für Gestaltung, Teilnahme und Einfluss. Und am Ende gibt es, hatten wir uns netterweise auch noch sechs sehr konkrete Tipps für eine machtvolle Kommunikation, zum Beispiel Weichmacher und Entschuldigungen. Also wenn du mit dem Begriff Macht noch ein bisschen härterst, wie viele von uns, ich wahrscheinlich auch, vielleicht eher unangenehm sich für dich anfühlt oder sogar falsch anfühlt, dann ist das hier der Weg mit dem Zornfall, dass jetzt der Moment ist, genauer hinzuschauen. Diese Folge hilft dir dabei, fang mal sehr ehrlich, konkret und auch sehr bestärkend, wie ich finde. Und ich verspreche dir nach dieser Folge, wirst du deine ganz persönliche Macht neu betrachten. Also ich wünsche dir ganz viel Spaß mit diesem Madame Mani Penemiz.

Speaker 1: mit Fass.

Speaker 1: Bevor es losgeht, ich noch etwas für dich. Wir veranstalten wieder ein kostenloses Online-Training. Wann ist das das Richtige für dich? Vielleicht erkennst du dich hier drin wieder. Du verdienst eigentlich gut, aber am Ende des Monats ist dein Kontostand trotzdem wieder bei Null. Du möchtest sparen, aber hast immer wieder das Gefühl, müsstest da für jeden Cent zweimal umdrehen und nur noch verzichten. Oder du hast bereits mit dem Sparen angefangen, musst dir aber immer wieder Geld von deinem Spar-Konto am Monatsende auf dein Girokonto zurückbeweisen, laufende Kosten zu decken. Dann habe ich zwei gute Nachrichten für dich. Erstens, dass du bis hier mit deinem Spar-Vorhaben, ja, gescheitert bist in Anführungsstrichen, liegt wirklich nicht an dir. Und zweitens, du bekommst jetzt die Gelegenheit, es besser zu machen, und zwar mit meinem Null-Euro-Online-Training. Das geht vom 25. August bis zum 28. August. Wie kannst du teilnehmen? Du meldest dich an unter madamoneypenny.de slash training-sparen. Es findet an vier Tagen statt und du suchst dir einfach die passende Uhrzeit aus. Das Training findet immer jeweils 11 Uhr und 20 Uhr statt. Worum geht es in einem Online-Training? Du lernst darin, wie du dir endlich solide Ersparnisse aufbaust, ohne ständig zu verzichten oder dir doch am Monatsende wieder Geld von deinem Spar-Konto zurück überweisen zu müssen. Ich zeige dir im Online-Training, wie du mehrere tausend Euro ansparen kannst, ohne Verzicht, vor allem ohne Jojo-Effekt, also wirklich nachhaltig und ohne übermäßig viel Disziplin. Du lernst also, wie du mit Leichtigkeit ab sofort sparen kannst, ohne dieses unangenehme Gefühl von Verzicht die ganze Zeit zu spülen. Du lernst, wie du jeden Monat nachhaltig Ersparnisse aufbaust, ohne super diszipliniert sein zu müssen und du sorgst dafür, dass dein Konto statt kontinuierlich wächst, also kein Ju-Ju-Effekt, rauf runter, rauf runter, ohne dich auch ausgeschlossen zu fühlen. Manchmal denkt man, ach, jetzt darf ich gar nicht mehr ins Kino gehen und gar nicht mehr feiern gehen. Das stimmt einfach nicht. Plus, ich schenke dir obendrauf in dem Online-Training exklusive Boni und zwar erstens meine erprobte Checkliste mit wirklich elf Hands-on-Strategien für nachhaltige Sparen und du bekommst auch meine drei größten Geldfehler mit dazu. Zweitens, die Chance auf ein Geschenk im Wert von mehreren

Speaker 1: 100 Euro. Also wir befinden uns jetzt im August 2025. Mehr als die Hälfte dieses Jahres ist bereits vorbei. Und ich weiß, dass viele von euch sich vorgenau haben 2025 endlich zum Finanzjahr zu machen. Und die gute Nachricht ist ja, du hast noch Zeit. Du kannst 2025 immer noch zu deinem Finanzjahr machen und es noch retten. Aber du solltest wirklich dann jetzt so langsam mal loslegen, denn niemand außer dir wird diese Arbeit für dich tun. Das musst du schon selber machen. Also wenn du endlich mehrere tausend Euro nachhaltig ansparen möchtest und vor allem dir auch ein System etablieren möchtest, das dich trägt und mit dem es gar nicht möglich ist zu scheitern, dann melde dich einfach für mal kostenloses Online-Training an. Alles was du tun musst ist, geh auf madamoneypenny.de slash training-sparen, Link findest auch hier drunter und überall sowieso. Such dir deinen Wunschterbin aus und hol dir einfach dieses geballte Wissen und konkrete Handlungsimpulse. Ab und sicher dir natürlich obendrein auch noch meine Boni am besten. Also sei dabei, ich freue mich auf dich. Klick auf madameaninpenny.de slash training-sparen. Da kommst du dann direkt zur Anmeldung. Ich freue mich sehr auf dich und nochmal wichtig, das Ganze gilt nur vom 25. August bis zum 28. August und das ist ja schon sehr, sehr bald. Also jetzt Platz sichern und dabei sein. Ja und damit ganz herzlich willkommen, liebe Fatma. Schön, dass du dir die Zeit nimmst, hier heute mit mir zu sprechen. Hi. Hi. Sehr gerne bin ich dabei und vielen Dank für die Einladung. Ja, sehr, gerne. Liebe Fatma, dein Thema ist ja Macht. Und ich beschäftige mich ja gerade auch sehr viel mit dieser aktuellen Krisensituation, in der wir stecken, mit finanzieller Resilienz und so weiter. Und da komme ich auch immer wieder an das Thema Macht. finde unweigerlich, ich meine, wenn man sich mit Geld beschäftigt, ja sowieso, oder? Aber wenn man sich auch mit sag mal Ungerechtigkeiten beschäftige mit einer vielleicht Macht-Asymmetrie, wo man sich ungerecht behandelt fühlt, weil man auch ungerecht behandelt wird quasi. Deswegen bin ich gedanklich, komme ich immer wieder auf dieses Thema Macht und ich möchte es ein bisschen besser verstehen, was Macht ist und wie sie funktioniert und wie man sich die vielleicht auch zurückholen kann oder überhaupt holen kann. Wie dieses System funktioniert. Vielleicht fangen wir mal ganz vorne an.

Speaker 1: Nach deiner Definition, was ist denn eigentlich Macht? Macht ist ein Begriff, mit dem ich mich unbewusst wahrscheinlich schon seit meiner Teenagerzeit beschäftigt habe. Aber bewusst wirklich erst in meinem späteren Erwachsenenalter, also jetzt nicht mit 21, aber doch ab meinen 30ern. Und Macht ist für mich sehr viel und insbesondere fällt mir immer wieder auf, was Macht nicht ist, weil gewisse Sachen in unseren Köpfen ist, was Macht darstellt, was assoziieren wir mit Macht etc. Und das ist natürlich sehr stark zusammenhängt mit unserer Sozialisation, die wir in der hiesigen Gesellschaft haben. Und wenn du mich fragst, was es macht, dann Antwort ich natürlich erstmal aus meiner Welt heraus. ist für mich. Verantwortung übernehmen. Macht ist Einfluss nehmen können auf gewisse Sachen in meinem Leben, aber auch in der Gesellschaft, in meinem Umfeld, in meiner Nachbarschaft. Weil Macht ist Einfluss. Und was ich sehr gerne mache, insbesondere wenn ich in rein weiblichen Runden arbeite, weil ich arbeite ja auch mit Männern zusammen, aber sehr häufig auch in homogenen weiblichen Runden. Ich stelle immer zwei, drei Fragen und ich sage, wer trägt Verantwortung im Job? Alle melden sich. Und dann sage ich, bist du d'accord damit, Verantwortung im Job zu tragen? Fast alle melden sich. Dann höre ich auf, dann machen wir weiter und dann habe ich so einen Lieblingsdreieck von Was brauche ich, Verantwortung zu tragen? Ich brauche Einfluss. Weil ohne Einfluss kann ich wuppen. Ich kann keine Projekte schieben, weil Projekt heißt Neuerung, Veränderung und so weiter. Und wenn ich die Runde dann soweit habe, sage ich, eigentlich brauchst du Macht, Veränderung bringen zu können. Das heißt als Führungskraft, als Projektmanagerin, als Product Owner.

Speaker 1: Scrum Masterin, was auch immer, veränderst du immer Sachen in deiner Verantwortung als Scrum Masterin. Und wenn du veränderst, brauchst du Einfluss. Und Einfluss ausüben kann ich nur, wenn ich Macht beanspruche. Und da verlier ich viele Hände. Wenn ich sage, wer hat Macht in dem eigenen Job? Weniger Hände. Und wenn ich dann die Frage aller Fragen stelle und sage, wer es d'accord damit macht inne zu haben, mächtig zu sein, ein Verb, wovon, weiß ich was, da kriegen wir, stehen uns die Haare zu Berge, ne? Also wenn wir sagen, ich bin mächtig, habe ich ganz wenige Hände. Bei Frauen speziell. Frauen häufiger. Auch viele Männer, die ich dann verliere. Aber wir Frauen sind von diesem Phänomen der Ohnmacht, sag ich mal, viel häufiger betroffen, weil unsere Sozialisation so tickt. Also wir sind so sozialisiert, dass wir nicht dieses Verb, sich zu eigen zu machen und zu sagen, ich bin eine mächtige Person in meinem Job. Wow, also hast du jemals eine Frau das sagen hören, Natascha? weiß es nicht. Nee, never. Es gibt viel mehr Männer, die absolut kein Problem damit haben, zu sagen, in meinem Job habe ich Macht, naja, brauche ich auch. Oder ich bin mächtig in meinem Job, okay, mächtig hört sich schon gewaltig mächtig an. Aber das ist so dieses Dreieck von Verantwortung übernehmen ja, weil wir Frauen lieben Verantwortung. Wir tragen uns manchmal auch viel mehr Verantwortung auf, selbst Auferlegung, als es das braucht. Und für Verantwortung brauche ich Einfluss und für Einfluss brauche ich Macht. Und dann mache ich eine Sache, ich nehme meinen fetten Grünstift.

Speaker 1: Und male ein Herz das Wort Macht in grün, weil genau da fängt meine Arbeit an, nämlich nicht nur im Bewusstmachen, also mein Set, sondern auch zu sagen, wir konnotieren Macht jetzt neu gemeinsam für uns. Nämlich positiv, ja belastend, weil Macht ist eine Verantwortung, jegliche Verantwortung, die ich übernehme, auch wenn sie wunderschön ist, ist belastend. Insofern... Also so starte ich und das ist für mich Macht. Und wenn ich sage, das komplett zu machen, fehlen noch einige Begriffe, weil Macht ist auch Zugang zu Ressourcen, soziale Zugänge. Ressourcen, da fällt natürlich auch Geld und die Finanzwelt mit rein. Macht sind auch Zugänge zu Netzwerken. Das sind zum Beispiel die Machteliten in unseren Gesellschaften. haben einfach, ich glaube, die größte Differenz ist Zugänge zu... Netzwerken, ob ich mein erstes Praktikum sonntag am Mittagstisch mit meinem Vater und seinem Kumpel geklärt kriege mit 18 ist ein Unterschied, wie wenn ich 25 Bewerbungen schreiben muss und überhaupt in meinem Kopf klären muss, wo könnte ich denn überhaupt Praktika absolvieren. Und das ist ein immenser Unterschied, dass es auch macht. Also ich bin gerade, du hast gesagt Verantwortung, Einfluss, Macht. Ist Macht vielleicht auch so negativ konnotiert, weil es für mich schwingt mit, wenn ich die Macht habe, habe ich auch die Macht über jemanden, über etwas, das heißt jemand anderes hat nicht so viel Macht. Was jetzt der Unterschied zum Beispiel zu Verantwortung, warum hört sich Verantwortung irgendwie schöner an als Macht? Was schwingt damit? Also Verantwortung, Einfluss, ist für mich so, es wird eigentlich immer negativer. Einfluss, naja, weiß ich nicht, Macht, Gott. Genau, weil Macht auch immer, also wenn wir jetzt die Verteilung zwischen uns machen könnten, weil es ist sehr einfach und sehr, können wir ein gutes Bild zeichnen und kreieren und sage,

Speaker 1: Je mehr Macht ich übernehme, umso mehr Macht hast du. Oder wenn ich sage, je mehr Verantwortung ich übernehme, umso mehr Verantwortung hast du. Macht hat natürlich auch immer mit Einschränkungen von Freiheiten anderer zu tun, insbesondere wenn wir Macht so wie ist, weil ich habe jetzt aus meiner Welt heraus so geschwafelt. Das ist das Konstrukt in meinem Kopf, in meinem Leben. Und in meinem Wirken auch, was meine Arbeit angeht. Wenn wir aber gesamtgesellschaftlich Macht betrachten, dann ist Macht auch sehr stark konnotiert und auch verzahnt einfach mit der Begrifflichkeit Machtmissbrauch und das Einschränken der Freiheiten anderer. Das heißt, mehr jetzt Fatma Macht vereinnahmt, weil Macht muss auch zugesprochen werden. Das heißt, wenn wir jetzt aushandeln, dass die Macht oder die Verantwortung, aber in meinem grünen Kreis Macht, also Herz, positive Macht, dass ich mir das nicht an mich heranreiße, so aus deinem Tisch Kuchenstück meins größer mache, sondern dass du mir die Macht überträgst in einem Aushandlungsprozess. Das heißt, dass wir beide d'accord damit sind und das ist ja auch nur eine Sache angehend oder ein Lebensbereich angehend. Das heißt, es kann ja im Unkehrschluss sein, dass du eine andere Sache angehend mehr Macht hast und Verantwortung trägst für mich. Guck mal, so hört sich das ganz anders an. Wenn ich sage, Natascha, du übernimmst in diesem Bereich Verantwortung für mich. Mehr Verantwortung für mich. In dem anderen Lebensbereich übernehme ich mehr Verantwortung und wir sind d'accord damit. Das Wichtigste ist, dass die Beteiligten d'accord damit sind, einverstanden damit sind und nicht Macht an sich reißen. Das heißt, ich ziehe von deinem Tisch immer mehr in meine Richtung. Das wäre ohne Konsens, ohne Partizipation.

Speaker 1: Macht an sich heranreißen. Und das ist rot, das Fettex, das ist No-Go, das ist das, was in unseren Köpfen herumgeistert, wenn wir an Macht denken. Und das ist aber falsch. Und jetzt sage ich ganz große Worte, aber am Ende des Tages ist das auch nicht verantwortungsvoll. Macht nur so zu konnotieren und zu sagen, ich will nichts mit Macht zu tun haben. Weil das ist der next step zu sagen. Macht? Nein. Mit diesem eklichen Negativen ist mir alles viel zu bäh, will ich nichts mit zu tun haben. Und dann sprechen wir aber wieder von Ohnmacht. Und da kommt mein so, ich bin ein mündiger Mensch. Wie sehr habe ich den Luxus, mein Leben in Ohnmacht zu verbringen? Darf ich das überhaupt? Das ist eine ganz große Frage. Für mich ist die Antwort klar. Für mich ist das ein No-Go. Ich habe die Pflicht, verantwortungsbewusstes, anständiges, schönes Leben anzustreben. Für mich ist das ein No-Go. Ich kann nicht in Ohnmacht mein Leben verbringen. Dafür bin ich ja viel zu kostbar und meine Lebenszeit ist zu kostbar. Das ist das Konstrukt, was ich so im Laufe meiner 45 Jahre aufgebaut habe. Ich bin sehr grün damit. Also ich bin ganz stark im grünen Bereich damit. Und ich muss ganz offen gestehen, ich habe meinen Konstrukt immer mehr in meinem Kopf ausformuliert. In meinen Mitdreißigern, wo ich sehr viele Führungskräfte explizit durch meine Arbeit kennengelernt habe und gemerkt habe, für die ist Macht gar nicht selbstverständlich, Fatma. Oder für die ist Verantwortung gar nicht selbstverständlich. Die leben schon seit 30 Jahren in ihrer Ohnmacht, benennen es aber nicht als solches, aber schimpfen über Macht. Das heißt, war meine Verwunderung, reife erwachsene Frau zu sagen,

Speaker 1: Warum kann ich nicht Grenzen ziehen, Warum kann ich nicht zu einem Chef sagen, nein, so nicht, ich verlasse jetzt verdammt nochmal diesen Raum. Weil viele Frauen kamen mit, aber das kann man doch nicht machen, ist doch voll unanständig und so weiter, wo ich so denke, von welchem Anstand sprecht ihr? Wer ist da unanständig, wenn du falsch behandelt Wer hat gerade wessen Grenzen überschritten? Also das musste ich mir eingestehen, dass in vielen Köpfen in meiner Gesellschaft Macht und Verantwortung und Selbstwert und Grenzziehung ganz anders installiert ist als in meinem Kopf. Das war mein so, Moment, da musst du was gegen tun. Seitdem arbeite ich in dem Bereich. Insbesondere Female Leadership, aber auch in vielen männlichen Köpfen ist das auch ähnlich. Nicht in allen. Wie gesagt, die sind weniger betroffen als Frauen. Aber es gibt auch ganz viele Männer, die genauso sozialisiert sind und sagen, nein, das ist doch anstandslos, das kann ich doch nicht machen. Diese Starke für sich einstehen, in ihrem Kopf geixt haben vor Jahrzehnten. Deswegen arbeite ich wirklich im Bereich. Leadership und viel mehr Leadership. Und es macht mir große Freude, weil ich die Wirkung sehe. Dass es so macht für mich. Macht, Ohnmacht, Einfluss. Es ist schon ein großes Feld. Es hängt einfach so viel dran. Es hängt so viel dran und bei mir ist auch total Klick gemacht, du gesagt hast Macht und Ohnmacht. Und ich glaube gerade bei uns Frauen, dieses Ohnmacht ist uns irgendwie näher. Es ist irgendwie, fühlt sich... Heimatlicher an, ich mal. Dieses Ohnmachtsgefühl, das irgendwie, das kennt man. Also als Frau kennt man das. Kennt man dieses Ohnmachtsgefühl, kennt dieses Gefühl, ausgeliefert zu sein, sei es in Meetings oder sei es nachts auf der Straße allein nach Hause zu laufen und bloß zu hoffen, dass man keinem Gewaltverbrechen ausgehend von Männern zum großen Teil zum Opfer fällt. Also dieses immer so auf Eiern.

Speaker 1: auf Eierschalen laufen, wie man das sagt. Ich hatte gerade ein anderes Bild vor Augen. Welches hattest du? Auf Eiern laufen. Ja, ich fand es sehr interessant, weil ich glaube, es hängt total mit diesem Machtmissbrauch auch zusammen. Und gerade jetzt auch, ich auf Record geklickt habe, auch mal ganz kurz gesprochen über so die Makrolage gerade, Trump, Musk. Also das sind ja auch gerade wieder, da werden die Machtverhältnisse ja sehr, sehr ausgespielt und ausgenutzt. Ja, also andere Präsidenten hatten auch so viel Macht wie Trump auf dem Papier. Aber sehr trotzdem, dass jetzt schon mal das Wort Anstand auch gehalten ist. Trotzdem eine Sache des Anstandes und des Ziels am Ende natürlich auch. Ich meine, dass er jetzt nicht vor hat, Demokratie irgendwie weiterzuführen, das ist glaube ich ihm wie jedem klar. dass er da seine eigene Agenda fällt. ich glaube, deswegen ist dieser Machtbegriff gerade heute auch noch mal negativer. Weil ich denke, da will ich... Also, der einen Seite, damit will ich nichts zu tun haben. Auf der anderen Seite aber auch... Und jetzt bin ich gespannt auf deine Perspektive, das fällt mir gerade so ein. Auf der anderen Seite, wenn ich aber immer nur sage, nee, Macht ist nichts für mich, Macht ist böse und so weiter, dann bild ich kann ich ja auch nie so ein Gegengewicht. oder? Also wenn wir Frauen immer nur sagen, ach ja, ne, macht es für die anderen und die bösen, starken Mengner und so, dann übergeben wir wahrscheinlich noch mehr Macht an diese Männer und sind sehr in diese Opferrolle gefangen, oder? Ganz ohne Zweifel. Also meine Antwort hat mindestens zwei Dimensionen. Ja, dieses Männergehabe und back to the roots. Das ist jetzt ganz groß geschrieben. Das spüren wir alle. weil Trump und Musk, die machen das ja nicht heimlich oder so verhalten, sondern die machen das ja ganz stolz. Leider. Aber der Unterschied ist,

Speaker 1: Ich bin mir zu hundertprozentig sicher, dass ein Trump oder ein Mask oder sagen wir mal so diese Trumpschen Boys, sie wissen, dass sie Macht inne haben, die haben sie sich auch in Teilen gekreilt. Und ich glaube nicht, dass es da, ich sage, ich bin mir sicher, dass sie auch mit der Macht gleichzeitig Verantwortung übernommen haben und dass sie diese Verantwortung spüren. Weil bleiben wir bei unserer Metapher vorhin, ich übernehme für dich in einem Lebensbereich Verantwortung, das heißt, ich habe mehr Macht als du. Diese Verantwortung ist ja eine Last auf meinen Schultern. Ist ja nicht so, dass macht so lalala, ich habe Macht lalala. Nee, das ist es ja nicht. Wahrhaftige Führer, Führerin, Leaders, Menschen, Verantwortung übernehmen, die spüren auch diese Last. Das heißt, die Last eines, bleiben wir bei den Trumpschen Boys, wir haben ja auch jetzt einige in Europa davon, bleiben wir bei denen, ich glaube nicht, dass sie denken, ich fühle diese positive Last auf meinen Schultern. für meine Bevölkerung gutes Wirken leisten zu müssen. Ne, nur für sich selbst. So einen Satz hat doch Trump nicht mal in... So denkt er ja gar nicht, das versteht er ja gar Das er ja gar nicht ausformulieren. Seine Sätze haben ja meistens nur vier Wörter. Sorry. Wobei drei great sind. Genau. You are a liar. Drei Wörter. aber nicht daherkommt, dass Trump dumm ist. Das will ich gar nicht sagen. Den Fehler haben viele auf der Welt gemacht. Ich bin mir sicher, Verantwortung tragen und auch die Last der Verantwortung für so viele Bürger und Bürgerinnen im eigenen Land übernommen zu haben.

Speaker 1: Diese Komponente übersehen diese Männchen. Sie sind nur interessiert an der Macht. Deswegen, das ist auch unvollständige Macht und das ist pur Machtmissbrauch. Das ist Einschränkung der Freiheiten aller anderen. Das ist Opportunismus und Machiavellismus. 1000 % nur eigene Vorteile und List und was weiß ich. Das ist die eine Dimension. Und jetzt will ich zurück auf, du hast gesagt, bei Ohnmacht hast du so aufgeschreckt oder dein Inneres hat geschrien und du hast gesagt, warum fühlen wir, wir Frauen fühlen uns da teilweise ziemlich wohl und heimlich, wie zu Hause. Die ganz große Frage ist, Natascha, warum fühlen wir uns wie zu Hause? Weil wir es kennen. Sphäre des Ach, der Ohnmacht. Das ist nämlich die ganz große Frage. Wenn du und ein Angenommen, du hättest einen Geschäftspartner angenommen, ihr geht in den Raum. Geschäftsbusiness Meeting und man kennt nur so, dass ihr kommt, Madame Moneypenny, aber man kennt keine Gesichter, wer wer ist, du bist du. Dein Geschäftspartner, auch wenn er dein Assistent wäre. würde in diesem Raum intuitiv automatisch als der CEO wahrgenommen werden. Außer vielleicht, wenn mein Laden Madame Moneypenny heißt. Selbst dann. Selbst dann. wirklich selbst dann. Selbst dann ist das Potenzial hoch. Denn im Raum, in diesem Meetingraum wird dem Mann, der neben dir steht, intuitiv Macht zugeschrieben, dir nicht. Let's Fakte. Und dass das Fakt ist, dass müssen wir Frauen uns bewusst machen. Jeden verdammten Nein, jeden wunderschönen Morgen. Müssen wir uns das bewusst machen. Dass meine Gesellschaft, die ich liebe und in der ich lebe, in der ich wirke, mir automatisch keine Macht zuschreibt.

Speaker 1: Das heißt, ich muss jedes Mal gewisse Signale senden und das setzt meine Arbeit an. Dass ich mächtig bin, verdammt noch mal. Und dass ich dazu stehe, dass ich Macht im Kontext von Verantwortung trage, das ist ein tieferer Case. Ich muss mich dafür nicht rechtfertigen, aber im ersten Moment tue ich alles dafür, dass nicht fälschlicherweise mein Assistent, mein Kollege, mein Geschäftspartner, wer auch immer. die Macht zugesprochen bekommt, sondern ich. Punkt. Das ist für mich die Dimension Selbstwirken. Und jetzt kommt aber die Dimension, was macht unsere Gesellschaft? Das ist nämlich genau der Punkt. Gesellschaft. Und wenn ich sage, Gesellschaft, dann formuliere ich das so, weil ich das meiner Gesellschaft übel nehme, Natascha. Ich bin ... beleidigt, verletzt mich, ich nehme es meiner Gesellschaft übel, dass sie mir keine Macht zuschreibt. Dass sie das nicht in Frage stellt. Dass wenn sie zwei erwachsene Personen in einem Business Meeting trifft und nicht zuordnen kann, dass sie nicht sagt, wollen wir uns erst kennenlernen, sondern automatisch einfach die Macht dem Mann zuschreibt, das nehme ich meiner Gesellschaft übel. Punkt. Ich bin angepisst. Und da gibt es ja auch immer wieder Beispiele, auch gerade in unserem Bereich, Gespräche bei Banken. Also Gespräche bei Banken oder wenn es eine Immobilienfinanzierung oder sonst irgendwas geht, Mann und Frau betreten in Raum und der Mann wird angesprochen. Punkt. Und wenn du als Frau reingehst, wo ist denn ihr Mann? Ich unterschreibe dir, ich kann doch alles unterschreiben. Der Name ist, das bin ich. Ich unterschreibe das. Wirklich. Und andersrum aber auch, also es geht... in unterschiedlichen Lebensbereichen fällt mir gerade auf. Alles was männlich konnotiert ist, ja, Finanzen und so weiter, da der Mann natürlich die Macht, logisch. Und alles was eher weiblich konnotiert ist, Kindergarten, Schule, alles was mit Kindern und Haushalt zu tun, das Haus an sich nicht, das bezahlt der Mann, aber Haushalt. Das ist dann wieder bei der Frau. Also es wird immer die Mama angerufen, wenn das Kind in der Kita hinfällt und so. Ich kenne ja Beispiele, wo die es wirklich aktiv auch so...

Speaker 1: für sich entschieden haben, Pärchen, es umgedreht haben, die gesagt haben, ich bin der Ansprechpartner für die Kita. Es ist überall meine Adresse drauf und mein Name und ich bin in allen WhatsApp-Gruppen und so weiter. Und es wird trotzdem die Mama-Gruppe. denkt sich so, what? Oder auch angeschrieben, teilweise dann in Briefen, dass dann doch nochmal der Vorname der Mutter rausgesucht wird und sehr geehrte Frau anstatt Herr. Man denkt so, ja, ist die Gesellschaft, das ist das Patriarchat. Und das dieses Machtsystem, in dem wir leben. Und genau wie du sagst, es wird zugeschrieben und es automatisch zugeschrieben, weil wir so in diesen Konstrukten hängen. Und jetzt ist mir die dritte Dimension enorm wichtig, weil ich möchte beides verbinden. Dieses selber beanspruchen, das was mir zugeschrieben wird, oder ich sag mal so, was mein Mindset ist, was mir zugeschrieben wird. Und der nächste Gedanke ist ja wirklich nehme ich Macht an. Also wenn wir jetzt sagen, schon wollen, Genau, nehme ich Macht an. Das heißt, wenn dein Kollege als Geschäftsführer oder CEO angesprochen wird, nimmst du diese Unannehmlichkeit für dieses Gespräch in Kauf und korrigierst das maximal ganz dezent nach zehn Minuten erst. Oder sagst du, guten Tag, ich bin die Geschäftsführerin. Also nimmst du Macht auch an. Angenommen, wir haben mal einen Ausnahmezustand. Jemand schreibt dir Macht zu, weil diese Person Madame Mani-Peni kennt und schlau ist und denkt, Madame Mani-Peni dürfte doch eventuell wahrscheinlicher eine Frau sein. und sprich dich doch als CEO an. Nimmst du das dankend an oder als Selbstverständlichkeit an? Hast du den Habitus einer CEO oder machst du vielleicht deinen Assistenten größer und machst dich kleiner durch gewisse Verhaltensweisen, Art deiner Kommunikation, durch deine Rhetorik etc.? Das ist die dritte Dimension.

Speaker 1: Eine Sache muss ich unbedingt ergänzen, weil das ganz wichtig für uns ist, dieses Konstrukt Macht zu verstehen. Warum viele Frauen in ihrer Ohnmacht lange sind, ist natürlich zu einem Teil Selbstverantwortung, aber viel größer natürlich ist es auch das Zuschreiben der Strukturen. Da kann ich als Einzelne mir nicht zu viel Last aufertragen, als es das die Realität abbildet. Warum wir auch Macht nicht annehmen, ist stereotypisch betrachtet. Und ich spreche wirklich für unsere westliche Sozialisation, weil wir keine sozialen Credits dafür kriegen. Wir kriegen keine Anerkennung dafür. Wenn mein Nachbars-CEO ist, dann weiß das jeder in der Nachbarschaft oder in einem Freundeskreis oder was weiß ich was. Der kriegt Anerkennung dafür, dass es selbstverständlich, das passt ins Bild und jeder sieht ihn vielleicht noch größer im Privaten als er ist. Wenn eine Frau CEO ist oder eine NGO leitet, die weltweit Wirkung hat oder einfach nur selbstständig ist wie ich oder Arbeitgeberin ist wie du, dann spricht man zum Beispiel im Privaten Seltener darüber ist meine Beobachtung als das Business eines Mannes. Es ist nicht gleichwertig, sozusagen. Die Macht wird ihm eben wie im Meetingraum eher zugesprochen als der Frau. Der Mann wird applaudiert, bejubelt. Ihm wird viel mehr Freiraum geschenkt. In die Frage müssen wir gar nicht reingehen. Ich bin Mutter, du bist auch Mutter. Wenn du z.B. als Mutter kürzer kommst, dann ist ein Vater darf das, weil der arme Mann arbeitet ja so viel. Oder der whopt ja so viel.

Speaker 1: Und wenn eine Frau Gleiches tut, dann ist es nicht die arme Frau, arbeitet ja so viel, klar wird sie den Kürzeren ziehen bei ihrer Mutterschaft, sondern das heißt dann, ja, muss ja nicht so viel arbeiten. Ist doch das arme Kind, das arme Kind. Bei dem Mann sagt niemand, das arme Kind. Insofern, und ich sage jetzt nicht, richtig oder falsch ist. Ich reflektiere erst mal nur, was für eine Brille unsere Gesellschaft immer noch aufhat. Und da wir keine Credits dafür kriegen, also unser Konto macht nicht so Bing, Bing, Bing, Bing, Bing, Erfolg und Macht und Verantwortung. Aber das Konto eines Mannes macht so Sozialcredits betrachtet, nicht nur Geld. Bing, bing, bing, bing, bing, bing, bing, bing. Und wenn der Mann dann mal ein Wochenende alleine mit den Kindern verbringt, dann ist das so plus 1000. Genau. Egal was sie machen, sie machen einfach alles richtig, oder? Wenn sie arbeiten, das super. Wir machen wirklich alles falsch. Das ist hart. Also das ist gesellschaftlich betrachtet hart. Und das ist mit einer der Gründe, warum Frauen nicht nur weniger Macht zugesprochen wird, sondern auch Frauen seltener freiwillig Macht annehmen, weil wir werden nicht belohnt dafür. Es ist total unattraktiv. Genau, es ist total... Wo wir uns übersprechen, in der Gesellschaft gibt es eigentlich keine Upsight, als Frau Macht zu haben. Ja. Für mich selber gibt es so den Benefit, wenn ich sage, ich bin selbstständig, habe meine Freiheiten usw. Aber nach außen hin ist es eigentlich total unattraktiv, Macht zu haben. Plus es ist ja auch so ein, und ich finde, so dieses, es ist ja auch ein selbst verstärkendes System wieder, Also der Mann arbeitet sich irgendwie hoch, oder, meine Güte, so doll musst du jetzt auch nicht arbeiten, die kriegen ja auch so mal ganz gerne CEO-Posten und so weiter, bekommt dann noch die Anerkennung, fühlt sich noch besser, ja, Selbstbewusstsein wächst noch mehr, kriegt noch den nächsten Posten und so weiter, es ist ja auch...

Speaker 1: einen noch mal, also jemand, der schon viel Macht hat, mal höher heben, noch mehr Anerkennung, strebt danach noch mehr Macht. Bei Frauen ist ja genau umgedreht. jetzt hab ich aus Versehen, hab mich selbstverständlich gemalt, upsie, jetzt hab ich aus Versehen Macht bekommen, bin vielleicht schon ein bisschen unsicher, keine Ahnung, jetzt kriegt von der Gesellschaft noch einer drauf und sagt, ne, das ist aber jetzt, komm, wo willst du denn hin und nicht so viel Geld und so weiter. Und dann geht die Spirale wieder runter. Und so entfernt es sich ja auch noch mal mehr voneinander. Die Männer gehen immer höher und die Frauen gehen wieder ... immer weiter runter. Wahnsinn. Die Frage, wir, ich meine du hast gefragt, ob wir uns das zurückholen, diese Macht auf individueller Ebene auf jeden Fall. Also wie gesagt, meinen Konstrukt habe ich dargestellt, wie ich das betrachte für mein Leben, für mein Wirken. Für mich ist das selbstverständlich, dass ich Macht beanspruche, weil ich bin ein verantwortungsbewusster und verantwortungtragender Mensch. die Frage, ob wir uns das zurückholen, ist aber eben nicht nur auf individueller Ebene. Das ist nur ein Part dessen. Und das wäre auch zu... Zu unfair, das nur so zu beantworten, auf gesellschaftlich-politisch- struktureller Ebene müssen wir uns auch Macht holen. Und ich will nicht nur sagen, zurückholen, weil manchmal gibt es Menschen, sagen so, von wem kreilt ihr euch denn die Macht zurück? Rechtet ihr euch jetzt an den Männern? Nein, darum geht es nicht. Es geht darum, dass wir Macht und Verantwortung übernehmen, die uns zusteht. Genau. Dann sind die Männer auch glücklicher, die meisten, wenn sie es verstehen. Es geht nicht ein Versus gegeneinander. Das immer dieses Mangeldenken, das typische männliche Mangeldenken. Es kann nur ein geben. Es geht ein Miteinander, ein verantwortungsbewusstes Miteinander. Es existieren auf der Welt nun mal nicht nur Männer, so dass sie nur eine Welt für Männer kreieren können, aus ihrer Perspektive.

Speaker 1: Sondern es ist ja so, dass es uns alle gibt. Es gibt auch uns Frauen. Das heißt, die Verantwortung müssen doch auch die Frauen übernehmen und mitgestalten und mitstrukturieren, damit die Strukturen und die Gesellschaften für Männer und Frauen funktionieren. Fair, nachhaltig, gerecht, was auch immer. ist die Idee, nicht ein Gegeneinander. Crazy idea, crazy idea, Frau Martin. Voll crazy, oder? Ist ja verrückt. Voll verrückt? Nein, ist voll normal. Dass es allen gut gehen kann, das gibt es in der Welt, also gibt es in gewissen Ideologien ja gar nicht. ja, ich überlege gerade, also wir haben ja eigentlich verschiedene sozusagen Macht-Ebenen. oder so, layer in diesem System. Also einmal oben drüber haben wir sozusagen unsere Regierung und so weiter und die Gesellschaft so als ganzes Steuersystem, Gesetze, ja alles so, was für alle mehr oder weniger gilt. Zumindest sollte das so sein. Dann, wenn man quasi noch mal eine Ebene tiefer kommt, habe ich dann irgendwann so meinen Job, meine Familie, also so mein Umfeld, wo ich mich so drüben bewege, so mein eigener Kulturbereich oder so. Und dann habe ich, geht es quasi immer die, vielleicht noch meine, die Familie habe schon gesagt, Partnerschaft, Kinder und so weiter. Und dann irgendwann ja bin ich ja auch bei mir selbst. Also eigentlich, wenn man es so runterbricht, habe ich das System, meinen Kreis und dann mich selber. Da besteht ja auch eine gewisse Macht-Asymmetrie, weiter ich mich nach außen bewege, oder? Also ist zumindest in meinem Kopf. Macht über mich selber habe ich hoffentlich viel, wenn ich sie denn annehme, wenn ich dazu bereit bin, dann in meiner Familie, Job und so weiter. Wir auch noch. Vielleicht wird es schon bisschen weniger, weil ich da auch auf andere angewiesen bin, Fragezeichen. Und dann die Macht des Systems. Das System hat natürlich viel mehr Macht über mich als ich über das System. Würdest du da auch so?

Speaker 1: mitgehen, dass es verschiedene Einflussbereiche gibt? Ja, also ich muss ganz offen gestehen, ich habe mich in meinen Mitdreißigern, wo ich immer mehr gesehen habe, wie Macht oder Ohnmacht für viele andere reife gestandene, mitten im Leben stehende Frauen funktioniert, wie deren Konstrukt im Kopf ist. Und meine Aha-Momente hatte und dachte so, wow, kenn ich gar nicht. Wie kommt ihr darauf? Warum ist es so schwierig? Ich sag's jetzt ganz offen, ne? Ich hab wirklich, als wir die Neindebatte und so weiter hatten, ich wirklich die ganze Zeit, ich stand da oder saß da und dachte so, wie zum Himmel kann es für eine erwachsene Frau so schwierig sein für eigene Grenzen. Für sich einzustehen und nein zu sagen. Ich habe es wirklich nicht verstanden. Ich jetzt, ich saß wie ein Schulkind da, ich habe es nicht verstanden, weil ich in meiner Prägung, individuellen Prägung, in meiner Familie das einfach so gelebt bekommen habe und mit in die Wiege gelebt bekommen habe. Ich bin ein Mensch, ich bin kostbar. Ich habe einen eigenen Kopf. Ich trage Verantwortung in diesem Leben. Ich habe Grenzen und die Gehörn gewagt und beschützt. Ich bin wichtig. Keiner kann mir mal eben irgendwas aufstülpen, was zu 80, 180 Grad mir zuwider ist. Meine Identität, meine Überzeugung. Oder ich kann nicht in einer Situation einfach plötzlich Lügen, weil ich Angst habe oder was weiß ich was, keine Ahnung, habe jetzt nichts im Kopf, so. Ich habe so Schulmomente zum Beispiel. Wenn ich aus der letzten Reihe aus der Klasse aufstehe und weil der Schildirektor, der uns gerade unterrichtet, einen Jungen in meiner Klasse, das war 10. Klasse zum Beispiel, so arg, so offensichtlich.

Speaker 1: degradiert, unfair behandelt hat, dass ich gesagt habe in meiner, ich war 15 oder so, ich habe gesagt, und der Typ hieß Mensch, ich vergesse das bis heute nicht, habe gesagt, Herr Mensch war mein Geschichtslehrer, meinte sie behandeln jetzt den XY so unfair, dass ich nicht in diesem Raum bleiben kann, ich gehe raus. Und das war unser Schulleiter, nicht nur unser Lehrer. Dann bin ich rausgegangen. Für mich war das selbstverständlich. Ich dachte, ich kleines Mädchen-Fatma, ich kann es nicht verantworten. Ich muss darauf aufmerksam machen. Ich hab mich davor gemeldet und meinte, so können Sie den nicht behandeln, Herr Lehrer. Der hat aber weitergemacht. Dann bin ich rausgegangen. Die Klasse war außer sich so, wie kannst du so was machen? Das ist unser Schulleiter. Was glaubst du kriegst jetzt bestimmt ein Tate? Aber daran habe ich gar nicht gedacht in diesem Moment. Ich dachte nur, ich trage Verantwortung. Und das ist absolut zu 1000 % unfair, was er macht. ist schikane. Und du kannst das nicht dulden. Du musst raus hier. Zumindest verlässt du diesen Raum. Und das habe ich in meiner Familie gelernt, von meinen Eltern. Ich habe eine sehr... bin eine starke Mutter, stark im Sinne von... Daher kenne ich auch dieses Kämpfen. Für viele ist das so eine Kampfansage, wenn Frauen stark sind. Nein, es ist ein Win-win. Es ist Harmonie, es ist schön, es ist ein Geben-Nemen. Ich habe eine sehr starke Mutter. Ich muss dazu erwähnen, meine Mutter hat die Grundschule absolviert in der Türkei. Und nichts weiter. Sie ist eine sehr belesene Frau, sehr gebildete Frau, aber sie hat keine Abschlüsse. Und mein Vater ist akademisch ausgebildet. Das heißt, der Mann hat ein Diplom eingerahmt an der Wand. war, mein Vater ist fast 80. Also zu deren Zeit war das normal im Wohnzimmer, also Diplom eingerahmt aufzuhängen. Das heißt, da ist eigentlich gesellschaftlich betrachtet

Speaker 1: ein totales Machtgefälle zwischen diesen beiden Stündchen. Aber ich habe das erst als erwachsene Frau realisiert. Moment mal, deine Mutter ist Grundschulabsolventin, dein Vater Akademiker. Das hast du nie gemerkt in ihrer Beziehung. Ich habe das nie realisiert. Weil das haben sie nicht ausgelebt. haben sie nicht gelebt. Weil sie auf Augenhöhe waren. Sie waren immer auf Augenhöhe. In gewissen Themenbereichen konnte mein Vater Basta sagen und in gewissen Themenbereichen konnte meine Mutter Basta sagen. Es war absolut immer so, wie es halt gepasst hat, also für sie gepasst hat. Ich habe nie gemerkt, dass da ein Gefälle ist. Mein Vater hat nie Signale gesendet von wegen, du hast doch keine Ahnung von sowas oder was weißt du schon. Zum Beispiel Finanzen war ein Thema. Das haben die beiden gemacht. Mein Vater ist nicht gegangen und hat irgendwie Telekom-Aktien gekauft oder so was. Meiner schon. Millionen Männer in Deutschland gemacht haben. Und zu 90 Prozent haben die wahrscheinlich alleine am Stammtisch entschieden. Ja, Olaf, komm, wir kaufen jetzt alle Telekom. Ich hab keine Ahnung, das nur eine Vermutung. Das ist mein Kopfkino. Aber das war auf Augenhöhe so. Das heißt, damit bin ich groß geworden, damit bin ich sozialisiert in meiner Gott sei Dank konservierten, heilen Welt und habe das alles sehr, sehr, sehr, sehr spät kennengelernt, dass es da Ungleichgewichte gibt. So habe ich auch, und das ist auch eine spätere Reflektion, ich habe richtig offen für mich recherchiert. Was willst du studieren, Fatma? Wir haben damals Abi mit 19 gemacht, ich habe 99 Abitur gemacht und dachte so, könnte Soziologie, Medizin, Jura oder Mathematik studieren. Hätte alles sein können. Und dann habe ich richtig breit recherchiert und dann habe ich beschlossen Wirtschaftsingenieurwesen zu studieren. für mich war es total normal.

Speaker 1: Wirklich auch total als Dummschen durch die Welt gegangen, was die Sache, Thematik angeht. Erstes Semester, dann saßen wir da, wir waren acht Frauen. Ich saß da und hab gezählt so, ich dachte so rechts, links, jungs, alles links. Warum? Und dann saß ich da und hab gezählt so eins, zwei, drei. Wir sind nur acht in diesem Semester, also in diesem Jahrgang. Das war unglaublich für mich. Und später auch immer diese Fragen, ja, wie sind Sie denn dazu gekommen, Wirtschaftsingenieur, wir sind zu studieren, Frau Erdogan, ich so, ich wollte einfach. Ich hab's halt gemacht. Ich hab's gemacht, weil das für mich normal war, das zu studieren, was dich interessiert und nicht, was dir zugeschrieben wird. Und meine Eltern haben auch gesagt, wir haben keine Ahnung, du entscheidest, weil das ist nicht unsere Zeit hier. Wir sind 40 Jahre zu alt für diese Entscheidung. Ich finde, ist schönes Beispiel gerade dafür, es gibt ja so bisschen den Spruch, irgendwie alle dachten, es wäre nicht möglich, bis einer gemacht hat. Also mit so einer Naivität ranzugehen, sagen, also das gar nicht zu wissen, dass man als Frau das nicht studiert, dass man nicht Wirtschaftsingenieurin wird oder so. Und dieses Mindset, diese Glaubenssätze von der Gesellschaft. gar nicht aufgereiht. Viel später kennengelernt. Viel später. dann macht man halt sozusagen sein Ding. das ein Glücksfall. Bei mir auch. Ich fand Fußball immer so toll. war Fußball und so. Und für mich war das ja als Mädchen in den Anfang 90ern so, okay, für mich war das total selbstverständlich. Ja, natürlich spiele ich bei den Jungs mit. Hä? Hab ich überhaupt nicht verstanden. Wie? Was ist das für eine Diskussion? Für mich war das total normal. Ich will Fußball spielen. Es gibt keine Mädchenmannschaft. Komisch. Hat mich auch gar nicht interessiert. Ich hab mir auch nicht drüber nachgedacht. Mit sieben oder acht oder wie alt ich da war. Dann spiel ich halt mit den Jungs. Dann hab ich halt immer mit den Jungs so mitgezockt. Oder ein eigenes Unternehmen zu gründen. Irgendwann mal, genau. Das war dann... Oder auch mit... Meine Moneypenny, jetzt Frauen und Finanzen und so. Und ja, in einer Männerdomäne und wie das denn dann war. so... Ich nie drüber nachgedacht. Ich hab's dann halt gemacht. Ich hab's einfach... Ich hab's dann einfach gemacht und dem auch nicht so viel Gewicht...

Speaker 1: beigemessen oder vielleicht bin ich da mit Schollklappen durch die Welt gelaufen, aber manchmal nützt es ja auch, wie dein Beispiel ja auch. schützt. Ja, schützt. Ja, genau, schützt und ja, das ist ja sowieso manchmal besser, bisschen weniger zu wissen über gewisse Bereiche. Ich würde gerne noch mal auf deine Eltern im weitesten Sinne zurück, weil das ist ja Paradebeispiel. Was wir aber auch immer wieder sehen, gerade jetzt in der heutigen Zeit, dass es eben nicht 50-50 aufgeteilt ist. Care-Arbeit, Mental-Load. Wir haben vorhin gesagt, armen Männer arbeiten so viel. Turns out, Leisure Gap. Die gehen einfach Rennrad fahren. Die haben einfach mehr Zeit für Hobbys. Ist nämlich gar nicht so, dass die Männer unbedingt mehr arbeiten grundsätzlich, sondern die haben auch einfach mehr Freizeit, was sie sich halt so rausnehmen. Ich stecke jetzt oder das als Beispiel in so einer Familienkonstellation, in so einer Partnerschaft, wo ich als Frau eigentlich die ganze denke, das ist unfair, das ist unfair, das ist unfair, warum muss ich das machen? Ja, mein Partner nutzt noch schön seine weaponized incompetence, ich weiß gar nicht, wie die Waschmaschine funktioniert, mir ist das nicht so wichtig, dass es hier sauber ist. Und da fühlen sich ja viele Frauen auch insofern ohnmächtig, als dass sie zumindest glauben, denken, dass sie keine so richtige Handhabe haben. Ich will jetzt keinen großen Konflikt vom Zaun brechen. da wieder, wir trainieren einen ganzen Emotional Load. Noch die Gefühle von anderen zu managen, immer auf der Hut so ein bisschen zu sein. ich, der sagt, ihm ist nicht so wichtig, sauber zu machen, na dann muss ich halt sauber machen. Wenn ich es nicht mache, macht es keiner. Das sind ja schon so, deswegen hatte ich vorhin mal dieses dreiteilige System an sich, meine Familie und ich selber auch. Und auf meine Familie und Job und so weiter habe ich ja schon ... noch mehr Einfluss, noch eine größere Macht, als jetzt über das System. Aber was läuft dann falsch aus deiner Sicht in solchen Paar-Naschaffen oder Familienkonstellationen, was ja anscheinend das Gro in Deutschland so ist, dass da viele Frauen eben, die Kehrarbeit und so weiter, alles leisten und damit aber auch nicht happy sind? was läuft da falsch in der

Speaker 1: In der Machtverteilung ist es das Frauen, wie du sagst, vielleicht wollen die Frauen die Macht gar nicht so richtig, aber ich glaube irgendwie schon, also zumindest auf Augenhöhe zu sein. Also wie schaust du auf dieses Konstrukt und wo ist da der Sand im Getriebe? Also für mich ist Sand im Getriebe genau oder erst an dem Punkt, wenn eine Seite unzufrieden ist. Also für mich ist das wie gesagt dieses Kampf der Geschlechter usw. ist alles nicht meins, so bin ich nicht groß geworden und so ist auch nicht das Konstrukt, was ich dann selber reflektierend in meinem Erwachsenenalter für mich etabliert habe. Ich bin für Harmonie und als Kommunikationsexpertin kann ich immer nur aus der Macht- und Kommunikationsperspektive gucken. Ich habe noch nie so... Paarempfehlungen gegeben. Ich fühle mich gerade ganz anders. Aber es ist ja auch da wieder ein Machtsystem. Also jemand hat irgendwie viel Macht auch vom System zugeschrieben bekommen, weil man, Patriarchat, weil verdient halt das Geld, ja Geld und Macht, wenn wir vielleicht später auch nochmal drauf zurückkommen. Und die andere Seite, die anderen 50 Prozent dieser Partnerschaft fühlen sich eben dadurch überlastet, überrumpelt, nicht gesehen, nicht wertgeschätzt, ausgenommen, was auch immer da alles so mitschwingt. Und da ist ja dann schon in dem Moment genau, wenn alle happy sind damit, gibt es ja gar keinen Grund, wenn eben jemand sich nicht wohlfühlt damit, dann entsteht ja auch da eine ungewollte Machtasymmetrie. Auf jeden Fall. Und wenn eine Partei nicht d'accord ist mit der Geschichte, also wie du gesagt hast, Sand im Getriebe ist. Dann ist das allererste, sich das selber einzugestehen und dann zu kommunizieren. Das heißt, sich mal wirklich in einer ruhigen Minute hinzusetzen und zu sagen, wie viel davon möchte ich genauso weitermachen und dann aber auch den Partner mit einzubeziehen und zu sagen, pass auf, machen wir jetzt seit zwei, drei Jahren zwar so, aber ich bin nicht glücklich damit. So und für mich

Speaker 1: Also das ist schon sehr gezielt angegangen, aber für mich geht alles im Kopf los. Ich muss mich jetzt sehr stark in diese Szenerie hinein transferieren, damit ich überhaupt antworten kann. Und danke auch, dass du erstmal auch die Komponente mit reingebracht hast. wenn ausschließlich der Mann das Geld verdient, wie zum Beispiel bei meinen Eltern, so war. Meine Mutter hat nie Brötchen verdient. Sie hatte nie eine Einnahme, aber sie hat die Haushaltskasse geführt. Ja, das ist oft so. Das ist ja auch sozusagen ganz typisch. Die Männer verdienen das Geld und akkumulieren es auch, ja, bauen Vermögen auf und so weiter, während die Frauen das Geld verwalten, ja, und gucken das überall und sparen und so. Und dadurch können die Frauen aber nicht selber ein Vermögen aufbauen. Und so geht ja quasi auch dieses, wenn wir sagen Geld ist Macht, geht auch weiter immer diametral auseinander. meine, Deutschland ist es so, wenn Männer verheiratet sind durchs Ehegattensplitting, zahlen Männer, jetzt bleiben wir mal dabei, Männer verdienen mehr als Frauen, ist ja nun mal leider immer noch häufig so. Dieses Ehegattensplitting in Deutschland zahlt der Mann. weniger Steuern auf seinen Gehalt, als er eigentlich zahlen würde, wenn sie nicht verheiratet wären. Und die Frau zahlt deutlich mehr Steuern, als wenn sie nicht verheiratet wären. Also der Mann profitiert auch finanziell von der Ehe durch das Ehegattensplitting und die Frau steht wieder auf der Loser-Seite durch die Ehe, durch das Ehegattensplitting. Und da geht es ja schon los in diesem System, in diesem Steuersystem und so weiter, was dann so runter bricht, auf einmal, Herr Steuersystem, ja, hm. Aber auf einmal ist es auch ganz reales Problem im alltäglichen Leben in der Partnerschaft, weil dadurch eben Entscheidungen anders getroffen werden. Denn man kann die Kehrarbeit nicht leisten, weil der muss für Geld arbeiten und so. Und ich frage mich so bisschen, wie ist da...

Speaker 1: Wie können wir Frauen auf der untersten Ebene, in diesem Dreierkonstrukt, uns die Macht und ich sage es mal bewusst zurückholen? Man denkt immer, war immer so, das war nicht immer so. Erst seit der Industrialisierung, seit dem Kapitalismus wurden die Frauen immer weiter ins Haus geschickt. Die waren früher auch auf dem Feld und haben gearbeitet. Und dann wurden die Frauen immer weiter ins Haus verbannt. Und ich frage mich so bisschen, wie da der Ausweg ist. Ist der Aus- oder ist der erste Punkt, du sagst, es beginnt im Kopf? erstmal bei mir zu schauen, was ist eigentlich so meine Prägung, warum kann ich da nicht nein sagen, warum lasse ich das so bisschen mit mir machen. Das ist nur ein Weg. Es ist wie mit der Macht. Es ist nur ein Weg, die individuelle Ebene, die andere Ebene ist wirklich Kommunikation und Perspektivwechsel zu sagen. Wenn ich als Mann absolut keine Vorstellung davon habe, was es bedeutet, Ordnung zu halten zum Beispiel, was für ein Aufwand das ist, was für ein Energieaufwand das ist, dann denke ich so, man hält halt Ordnung, läuft doch. Das heißt Perspektivwechsel, Transferleistung, zu sagen, übernimm das mal eine Woche oder Ich lasse das mal eine Woche sausen, auch zu zeigen, was dann passiert. Und zwar nicht als Racheakt, sondern angekündigt, einfach bewusst sein zu schaffen. ich sage es wirklich, insbesondere in der Partnerschaft würde ich mir niemals die Verantwortung aufnehmen, die Nationen rauszurufen, kämpft miteinander. Weil wir kämpfen alle genug. Das ist mir wirklich schade. Zu sagen, ich lasse das mal angekündigt, einfach aufzuzeigen, damit dir bewusst wird, ich mache mal eine Woche nicht. wenn ich zum Beispiel gerade nicht arbeite und mein Mann arbeiten geht, zu sagen, zwei Tage lang trinke ich meinen Kaffee, lese mein Buch und mache mal keinen Haushalt, kein Kochen usw. Und wir gucken mal, wie es uns dann geht.

Speaker 1: Eine Sache sage ich immer seit meinen jungen Jahren. Acht Stunden arbeiten da draußen und dann kommen und sich ausruhen. Also jetzt rede ich mal mit meinem Kreuzberger Slang. Wallah ist voll easy. Wirklich. Voll easy. Ja, total. Weil wir machen wir ja auch. Ob ich jetzt acht Stunden arbeite in meiner Selbstständigkeit, weiß ich nicht. Ich track das nicht. Aber als Angestellte habe ich auch 40 Stunden gearbeitet. Kommst du nach Hause, hast deine Privatzeit, isst tolles Essen und triffst Freunde und was weiß ich was so. Verreist und so. Ist easy, ist schön. Voll schönes Leben. Wie blauer Himmel und Sonnenschein. Ja, nicht in allen Berufen. Respekt dafür, wenn einige Berufe schon sehr strapazierend Aber im Schnitt ist das jetzt kein hartes Leben, dass ich nach Hause komme und immer die Füße hochlegen muss. ich trage ja auch die Verantwortung als Individuum für mich im Leben kann ja nicht nur sein Erwerbstätigkeit und Geld verdienen. Das ist nicht das Konstrukt. In meinen Glaubensweisheiten hätte ich jetzt gesagt, das ist nicht das, was sich mein Schöpfer von mir erwartet. Ich habe mehr Verantwortung im Leben zu tragen. Zum Beispiel Liebe, wohlgesonnene Partnerschaft und so weiter, wenn ich eine führe. Ansonsten Eltern, Geschwister, Harmonie, gesellschaftliche Verantwortung, Nachbarschaft, gucken geht es allen gut und so weiter. Das ist nie so, nur arbeiten und dann irgendwie Konsumieren, Chips essen, Serien gucken und dann schlafen und wieder arbeiten. Das kann für niemand das Konstrukt sein. Zumindest für alle über 25. Ja. Das kann nie das Konstrukt sein, für niemanden finde ich, weil das ist verantwortungslos. Und wenn ich diese Verantwortung nicht übernehme, habe ich auch keine Macht. Jetzt die andere Seite, wenn ich das schaffe, irgendwie zu transferieren und zu sagen,

Speaker 1: Und für mich fühlt sich das nicht gut an, aufzustehen, jeden Tag dasselbe im Haushalt machen. Vor allem, wenn es mir nicht Spaß macht. Ich kenne ein paar wenige Frauen. Die sind voll d'accord damit zum Beispiel. Ja? Ja, dann ist voll cool. Das ist super. Aber ich bin nicht d'accord damit. Ich würde nach drei Wochen einen Hirnriss kriegen. Es muss für einen passen. Und ich finde es dieses Transferleistung zu sagen, ich versetze mich wirklich mal in die Rolle des anderen, das sage ich als Kommunikationsexpertin, aber auch als Lebensreisheit, das ist enorm wichtig. Und dann natürlich über Verständnis, aber auch Mindset, guck mal, acht Stunden arbeiten ist, weil Haushalt führen und Kinder großziehen oder auch nur Haushalt führen und soziale Netzwerke pflegen. Das ist fast 24-7. Das ist nicht acht Stunden. Weil das hört nie auf. Auch wenn ich nachts angenommen aus meinem Büro rausgehe, mein Büro ist in unserem Haus, sehe ich auf der Treppe noch Haushalts-Toodoos. Also das hört nie auf. Und wenn ich die einzige erwachsene Person in unserem Haus wäre, die die Wäsche oder was weiß ich, was an und auf der Treppe alles liegt. sieht, dann wäre das belastend für mich. ich bin sehr glücklich und dankbar, dass das nicht nur ich, sondern auch mein Mann sieht, dass da was auf der Treppe liegt und ins Handeln kommt. Das heißt, ich finde das in ... Also A, wie gesagt, ich finde, wenn wir uns von dem Gedanken gegeneinander kämpfen, entfernen, das finde ich sehr versöhnlich. Und dann finde ich es sehr schön, wenn wir offene Karten, also auch klare Ansagen, das ist eins meiner Hauptmodule, wir Frauen, machen ungern klare Ansagen. Also die Männer lieben das, wenn sie nach Hause kommen und man sagt, Schatz, ich bin übermüdet, überarbeitet, ich will heute Abend nichts machen, was Haushalt angeht. Damit haben Männer einen Umgang.

Speaker 1: Wenn wir Frauen aber sagen oder eine Schmutzung ziehen und gar nichts sagen und erraten, der Mann kann meine Gedanken lesen, dann funktioniert das nicht. ist voll die krasse und ich werte das nicht. Aber Fakt, das ist voll die krasse Challenge für die Männer. Jetzt stereotypisiere ich, es gibt mit Sicherheit tolle Männer, die das ablesen können. Das ist etwas, was wir Frauen auch lernen müssen. Klar, transparent, artikulieren, wie es mir gerade geht und was ich brauche. Klare Ansagen ist wirklich ein sehr einfaches, aber weil wir so krass konditioniert sind darin. ein sehr herausforderndes Modul für meine Teilnehmenden. Ich übe das auch mit Männern. Es gibt auch Männer, die das nicht können. Und im Job ist das explizit wichtig. Wenn ich Verantwortung und Macht trage, dass ich in der Lage bin, unter anderem auch bei Gelegenheit und Erfordernis klare Ansagen machen zu können. Zu sagen, nein, ab 12 Uhr kann ich nicht einfach überziehen, dieses Meeting. Weil ich habe was anderes in meinem Mietkalender. Und nicht sagen, es wäre schon sehr vorteilhaft, wenn wir um 12 Uhr schließen. Weil danach wird es zu kompliziert für mich. Das ist die Art und Weise, wie wir Frauen kommunizieren. In verschlüsselten, verschachtelten Appellen setzen. Es wäre schön, wenn 500 Weichmacher einbauen. Und der andere hört so, es wäre zwar schön, aber wir müssen nicht aufhören. Wenn ich aber sage, ich kann nur bis 12 Uhr, dann weiß meine Gegenseite, ich muss aufhören. so müssen wir, was Care-Arbeit und Aufteilung in der Partnerschaft eher angeht, kommunizieren manchmal. Klare Kommunikation, ja. Ich frage mich gerade, während du so sprichst, wir haben ja auch über Anpassung gesprochen, Sozialisierung und so weiter. Wo ist

Speaker 1: Der Anfangspunkt. wir können mal in dem Beispiel bleiben, Meeting ist kurz davor vielleicht überzogen zu werden oder so weiter und ich muss 12 Uhr weg, weil es ja auch egal warum. das dann so klar zu sagen.

Speaker 1: Das machen, glaube ich, viele Frauen intuitiv nicht aufgrund ihrer Prägung. Ja, steht mir das überhaupt zu? Darf ich das sagen? Hab ich genug Macht, das sagen zu dürfen? Haßt der mich dann? Verlegt er meinen Job? Also was dann alles so im Unterbewusstsein sozusagen losgeht. Und ich frage mich gerade, manchmal ist es ja auch gar nicht so kompliziert. Also manchmal glaube ich mittlerweile denken alle, müssen erst mal fünf Jahre zur Therapie gehen, mal einen geraden Satz sozusagen sprechen zu dürfen. Würdest du sagen... dass ich trotz dieser Prägungen, ja trotz wenn es sich irgendwie komisch erstmal anfühlt, dass die Kommunikation, also das Tun, so stark ist, dass ich sozusagen, dass es auch rückwärtsgewandt wirken kann. Dass ich nicht erstmal drei Jahre mich austherapieren muss und meine Angepassheit loswerden muss, sondern, ne, Genau, also quasi so, wahrscheinlich, ich bin jetzt nicht psychologisch besonders versiert, aber so Verhaltenstherapie gibt es ja auch, wo ich nicht erstmal komplett austherapieren muss und mich auf die Sofa legen muss, sondern wo man sagen kann, deine Handlung bestimmt aber auch einiges, genauso wie wir sagen, Gedanken und so. Und gibt es schon auch wissenschaftliche Studien, die sagen, so die Posture und wie du stehst und so weiter, das macht was mit deiner Physiologie, aber auch mit deinem Kopf und auch mit deiner Stimmung und so weiter. Ich glaube, es ist bei Finanzen auch genauso. Ich komme immer zum Thema Selbstwert zurück. Egal, worüber ich nachdenke, warum man die Leute ließ, warum man die Leute ließ, ist immer Selbstwert. Ich glaube auch, man kann sich fünf Jahre austherapieren lassen oder man macht es einfach. Man sagt einfach den Satz, so wie du ihn gerade gesagt hast, ich lege mir Dinge zurecht, ich habe meine Kommunikationsstrategien, meine Sätze, die kann ich auch auswendig lernen, mir Sicherheit zu geben. Und trotz meiner Anpassung, trotz meiner Prägung, trotz dass ich denke, Gott, das kann ich eigentlich auf gar keinen Fall sagen, den Mut aufzubringen, es zu sagen und dann zu merken, ich wurde nicht gefeuert, es ist alles in Ordnung. zurückgeschossen. Genau, keiner hat zurückgeschossen, alle leben noch, alles okay. Und dann zu merken so, ach, vielleicht ist meine Anpassung ja eigentlich gar nicht, vielleicht ist die Welt ja draußen ja gar nicht so, wie du durch die Welt gelaufen bist, ne? Warum kann den keiner nein sagen? Also ich frag mich so bisschen gerade noch was, wo der...

Speaker 1: Anfangspunkt ist, ob nicht das Äußere, die Handlung, die kann ich doch auch machen und über meinen eigenen Schatten springen, obwohl es sich nicht gut anfühlt. Raus aus der Komfortzone, das ist ja die Definition von Komfortzone eigentlich, das machen, was ich eigentlich noch nicht so richtig, wo ich noch auf Eierschalen laufe und mich quasi nicht meiner eigenen Angepasstheit und Prägung so ergebe. Weißen, worauf ich hinaus will? Ja, auf jeden Fall. Auf jeden Fall. Merkst du das in deiner Arbeit auch? meine, du machst ja diese Kommunikationstrainings, dass dann Frauen da vielleicht sagen, oder unterbewusst, ich kann das eigentlich gar nicht, weil ich bin eine Frau und diese Angepasstheit und du ihnen aber sagst, ja, mach's trotzdem. Und dann machen sie es und du siehst die Wirksamkeit, ach ja, funktioniert ja doch. Ja. Also dann haben nur die Tools gefehlt. Also dann hat wahrscheinlich das Tool zur Umsetzung gefehlt und nicht erst mal meine Angepasstheit erst mal im luftleeren Raum. auszutherapieren. Also eine Sache, weil du gesagt hast, du kommst immer wieder zum Selbstwert. Für mich ist Selbstwert, Selbstbewusstsein, also was für ein Bewusstsein habe ich über mein eigenes Ich selbst. Für mich ist das Anfang und Ende von allem. Schon, Das heißt, da gehst du los, da kommst du an. Da gehst du los, da kommst du an. Und das ist auch der Grund, warum ich wirklich mit dieser Mindset-Arbeit anfange und zwischendurch immer wieder spreade. Und ja, weil das kann ich sehr kurz beantworten, sehr vielen Frauen, aber auch Männern fehlt es neben Selbstwert, Gefühl, an Werkzeugen, kommunikativen Tools und die gebe ich ihnen an die Hand. Das lernen sie mit mir. Das Beste ist, best case ist, das verzahnt sich dann. Das heißt mein Mindset, das sind die Zähne und dann kommen die Tools und dann verzahnt sich das und das ist meine Aura, so mein Standing, wie souverän ich durch die Flure stolziere. Und wenn du sagst, geht das auch im Umgekehrten, das ist dann so das Motto,

Speaker 1: Fake it till you make it. Zu sagen, ich verlasse meine Komfortzone. Das fühlt sich noch zu unangenehm für mich an. Aber ich werde in diesem Meeting dreimal nein sagen. Das sage ich manchmal zu meinen Coaches. Weil Anlässe gibt es ja immer genug. Also ich lasse die erst mal abschätzen. Hast du immer Anlässe nein zu sagen? Ja klar, fahrt mal laufen. 25. Genau, dann nimmst du dir vor In diesem Meeting oder an diesem Tag oder in dieser Woche so und so oft mal Sachen, die dir nicht in den Kragen passen, zu verneinen, abzulehnen. Und dann dürfen Sie Ihre Strichlisten führen und sich selber auf die Schultern klopfen und mir meistens immer dann über Linkedin, Insta oder E-Mail so einen Zweizeiler schicken. Wie krass gut Sie sich danach gefühlt. Und das meine ich, das ist ja diese Selbstfähksamkeit und das wirkt ja wieder zurück auf den Selbstwert. Du pusht dich selber hoch. Das ist wahrscheinlich auch mein Konzept. Also du gehst da raus mit deinen Scheuklappen, weil deine Sozialisation voll angetouched, unangetouched ist durch diese was dürfen Frauen und was dürfen Frauen nicht besonders. Machst es einfach und das pusht dich ja wahrscheinlich. Bin ich so reif und erwachsen geworden, dass mich das gepusht hat. Diese Fragen, wie bist du denn darauf gekommen wie ihn zu studieren, Fadma? Und ich immer gesagt habe, weil ich wollte. Und wahrscheinlich hat mich das noch selbstbewusster und noch souveräner gemacht. Weiß ich nicht, ist jetzt nur eine These nach deiner Frage. Aber natürlich kann ich auch durch mein Praktizieren von außen nach innen wirken, dass mein Selbstwert sich immer wieder erhöht, aber ich brauche trotzdem ein gesundes Fundament, so ein Minimum an Fundament und Basis an Selbstwertgefühl, Selbstbewusstsein. Wie definiere ich mich? Was bin ich für ein Mensch? Das muss ich haben, auch diese Komfortzone zu verlassen. Also so ein Urvertrauen,

Speaker 1: Und auf jeden Fall kann ich mir vorstellen, total interessant zu sagen, je mehr ich praktiziere, umso mehr wirkt das auch nach innen, sodass ich vielleicht gar nicht mehr nach drei Monaten, weil das ist Komfortzone, ich muss mich überwinden. Dann komme ich auch dahin, dass ich sage, es kostet mich gar keine Überwindung, Herr Fatma. Ich kann einfach total freundlich und offen und aber auch klar und meine Grenzen einhaltend sein und ich liebs. Das ist nämlich das, was ich am häufigsten als Feedback kriege. Fatma, ich habe oder mein Team und ich haben dieses Meeting, wovor wir schon seit Monaten Angst hatten, gerockt mit deinen Tools und mit durch deinen Workshop. Wir lieben es. Du hast uns einfach verändert so und das macht mich glücklich. Also dann sitze ich manchmal, da habe ich Pipi in den Tränen, Pipi in den Augen. Weil ich, ja ich bin natürlich auch mega stolz, fühlt sich gut an, aber ich bin einfach glücklich, dass ich diese Wirkung haben darf und dass sich das verbreitet und das ist meine Vision, dass mehr Menschen zu sich stehen. Wir haben mit Trump angefangen, wir können gerne auch noch damit beenden. Nicht damit wir mehr Trumps auf der Welt haben, Gottes Willen, sondern damit wir mehr Menschen haben, die in Einheit mit sich selbst leben und die zu sich stehen und damit wir harmonische Räume haben und nicht nur der, am lautesten schreit. hat das Meinungsmonopol, ein Begriff, womit ich sehr gerne arbeite, hat das Meinungsmonopol im Raum. Weil so ist es, Qualität siegt ja nicht in unserem Job. Nein, Lautstärke. Lautstärke und, ja, laut und einfach. Lautstärke, Gegröle, Machtspielchen.

Speaker 1: Wer gewinnt das Statusspiel am Anfang des Meetings, dieses Beuge habe, äh, mit dir war voll cool, Stefan, und so, dieses laute Schreien am Anfang des Meetings, was null mit dem Inhalt zu tun hat und nur den Rang für dieses Meeting ausmacht, das gewinnt aktuell. Aber bin ich froh, dass ich solchen Meetings nicht mehr sitzen muss. Ich bin auch so krass froh, du Natascha. Zum Glück nichts mit zu tun. Ich hätte noch zwei Themenbereiche. Einmal Geld und Macht. Ist Geld gleich Macht? Wie blickst du auf Geld im Kontext von Macht? Ich blicke auf Geld erst mal als ein Mittel zum Ziel. Das heißt, ich arbeite, ich werde entlohnt, ich verdiene Geld. Und weil ich ein gewisses Selbstwert und Selbstbewusstsein habe, möchte ich dieses Geld auch. Das heißt, ob ich eine Rechnung für 800 Euro schreibe oder 2.000 Euro, das macht einen Unterschied für mich. Ich kann sehr gerne sehr gezielt auch pro bono was machen, aber das ist meine Entscheidung wieder. Das heißt, das ist so meine Beziehung als selbstständige Frau zu Geld. Ansonsten als Privatmensch habe ich ein sehr lockeres Verhältnis zu Geld. Also meine Glückseligkeit ist nicht abhängig davon. Und wenn ich weiß, das lohnt sich jetzt, kann ich auch viel Geld für eine Sache ausgeben. Aber ich gebe nie Geld aus, mich dadurch glücklicher zu fühlen zum Beispiel. Das ist so mein Richtwert bei meinem... Konsumverhalten. Das heißt, eine Marke macht mich nicht glücklich. Aber Qualität und was ich liebe, macht mich glücklich. Das versuche ich auch unseren drei Kindern mitzugeben. Was in der Teenagerzeit bei gewissen Themen wie zum Beispiel Sneaker schwieriger ist, nicht zu. Aber alles andere, Gott sei Dank, funktioniert. Das heißt, die müssen keine Hoodies tragen, wo hier ein Label drauf steht.

Speaker 1: Ihnen sehr bewusst, dass man nicht 100 Euro für ein Label ausgeben muss, obwohl man für 30 Euro dieselbe Qualität kriegt. Das ist so mein Verhältnis zu Geld. Und wenn du sagst, dass Geld gleich Macht, wenn ich meine finanziellen Ressourcen einsetze, um gewissermaßen in dieser Gesellschaft dazustehen. Oder wenn ich meine finanziellen Ressourcen Einsätze, Gutes zu bewirken, also Strukturen aufbauen, Spenden, Menschen unterstützen, private Stipendien raushauen und so weiter. Dann ist Geld auch Macht, ja. Und zwar in einem sehr positiven Kontext. Wenn ich gucke, und du hast vorhin das Steuersystem angesprochen als Selbstständige, ich leide und kotze mit uns. das Steuersystem macht mich fertig, das sage ich ganz offen. Ich leide sehr stark darunter. Jedes Jahr, wir unsere, und wir sind, wir haben das Ehegattensplitting, wenn wir unsere Nachzahlung tätigen, es frustriert mich so arg, Natascha. Ich verdiene über das ganze Jahr mein Geld und am Ende des Jahres gebe ich so viel davon ab, dass ich denke... Wohnt sich das, dass ich arbeite? Das ist so frustrierend. Unser Steuersystem hat natürlich eine gewisse Macht auf uns, über uns. Und da kommen wir ja auch nicht raus. Und wir sind darin gefesselt. Und wenn du sagst, du hast es jetzt wunderbar erklärt, Männer profitieren vom Ehegattensplitting mehr als Frauen, das war mir jetzt so nicht bewusst. Ich weiß nur, dass das, was wir durch meinen Mann ... einbehalten, Steuerklasse 3 ganz klassisch, einbehalten, dass wir das am Ende des Jahres bitte zurückzahlen, das weiß ich. Also am Ende kommt das, weil wir halt wenig Ausgaben haben und so weiter. Ich weiß, dass wir immer ans Finanzamt aber insbesondere, wenn dann die privaten Finanzen auch gesplittet sind, dann profitiert wahrscheinlich sehr stark, zu stark und diese Diskrepanz.

Speaker 1: zwischen was besitzt am Ende die Frau und der Mann sehr, sehr stark bis hinzu, wissen, Frauen trifft es häufiger, Altersarmut. Ein Thema, womit ich mich vor 5-7 Jahren sehr stark beschäftigt habe und meine Maßnahmen hoff ich einigermaßen ein bisschen gut getroffen habe. Aber ein Awakening-Moment war für mich zum Beispiel, und das ist, Macht ist, Geld ist dann Macht, war... Wenn ich, also Gott bewahre, aber das Leben kommt immer so, wie es kommt, wenn ich in jungen Jahren verwitmet bin, die Rente meines Mannes oder wenn er dann Rente bezieht und dann stirbt und ich bin noch 60 oder so, die Rente meines Mannes kriege ich gar nicht. Das heißt dieses Motto, du verdienst viel. Ich verdiene wenig und alles gehört uns beiden. Ist ja schön zu Lebzeiten, da muss ich mir auch Gedanken machen. Ja wirklich, das war so ein Awakening-Moment für mich. Dann dachte ich, okay, dann müssen wir auch, weil ich stehe ja nicht alleine da, wir haben ja noch drei Kinder und so, dann müssen wir auch gucken, wie funktioniert das für den Fall der Fälle. Weil wenn ich früher sterbe, ja, psychisch, mental ist es beiderseits die gleiche... Das gleiche leid, aber jetzt nur fiskal betrachtet. Finanziell betrachtet leidig stärker, wenn mein Mann früher stirbt, Gott bewahre. Und dann dachte ich, okay, wir müssen dann was machen, weil ich kriege gar nicht deine Rente, habe ich zu meinem Mann gesagt. Weil das habe ich immer gedacht in meinen jungen Jahren. Ich kriege nur so einen Bruchteil dessen. Das heißt, dass er zu Lebzeiten viel verdient hat, das ist cool. Aber das bringt mir nichts, wenn ich plötzlich alleine dastehe. Altersarmut, Frauen. Das heißt, das Geld ist immer Macht. Wir müssen uns sehr viel mit Geld beschäftigen. Nicht nur die Haushaltskasse machen, sondern auch bestimmen, wie viel gehört in die Haushaltskasse. So war es z.B. bei meinen Eltern. Meine Mutter hat gesagt, heb mal 1.000 Mark ab. Was mit den 1.000 Mark geschehen ist, das war ihrs.

Speaker 1: Wenn sie nach zwei Wochen gesagt hat, noch mal bitte 1000, weil früher hat man ja nicht mit Karten und so bezahlt, also nur wahres war. Noch mal 1000 Mark nach zwei Wochen, dann hat mein Papa nicht gefragt, wo sind denn die anderen 1000? Weil das war ein Vertrauensverhältnis. Das heißt, nicht nur zu verwalten, sondern auch das große Ganze daran zu sehen. Ob ich darin gut bin, I don't know. Aber ich mache mit vielmiss Gedanken und versuche mich zu informieren. Und mit Entscheidungen bin ich gut, das weiß ich. Das heißt, ich denke nicht, mein Mann oder mein Onkel oder mein Cousin trifft die richtigere Entscheidung und die wissen mehr, weil sie Männer sind und in ihrer DNA das steckt, finanzielle Entscheidungen zu treffen. Das habe ich nicht, da habe ich Gott sei Dank dieselben scheue Klappen auf wie als Kind. Die schützen mich. Das heißt, ich kann auch einfach mal sagen, zu dem Betrag kaufe ich jetzt digitales Gold und dann bokele ich jetzt ein paar Monate und jeden Morgen stehe ich auf und gucke, wie ist die Goldkurve. Das habe ich plötzlich ein paar Monate gemacht. Rauf und runter in den letzten Wochen. Rauf und runter. ich bin gut mit rausgekommen. Und ich war so stolz. Ich war richtig stolz. Es gab Tage, wo ich mich bisschen geschwitzt habe, aber ich habe gesagt, ich treffe die Entscheidung, weil ein Mann hätte sie nicht anders getroffen. Und da sind wir wieder bei dem Punkt, den wir gerade hatten, bei dem Selbstwert und dieses, was beeinflusst eigentlich was? Du bist rausgegangen, hast es gemacht, so und siehst die Ergebnisse und bist total stolz und bekommst mehr Selbstbewusstsein und machst dann noch mal mit Finanzen und so. Das ist ja genau das, was ich bei unseren Kundinnen ja auch sehe. Die kommen rein und die sagen, ja, Geld und alles Männerthema und Finanzen und Mathe und so und gehen raus, haben es gemacht und so, ja krass, so bring it on. Und eben auch, was ich auch noch eine Komponente von Macht und Geld finde, ist eben wieder in der Partnerschaft. Also wenn einer nur das Geld nach Hause bringt und auch sozusagen das bestimmt, wofür das ist und bestimmt, es in den Urlaub hingeht oder...

Speaker 1: Was auch immer, es ist ja auch nicht selten, dass dann so eine finanzielle Gewalt auch ausgeübt wird. Sei es einfach nur eine Entscheidungsfindung oder ein Machtmissbrauch sozusagen, würdest du wahrscheinlich das so benennen. Wenn dann die Frau auch finanziell auf Augenhöhe kommt, die sich auch mit dem Geld beschäftigt und ich da jetzt nicht einen kompletten Otto sitzen habe, der komplett gar kein Interesse an einer Gemeinschaft hat, das müssen wir natürlich vorher abklären, dann finden in der Partnerschaft auch ganz andere Gespräche widerstanden. Geldthema hebt die Frauen anscheinend oft automatisch nochmal mehr auf Augenhöhe, weil Geld halt Macht ist. Und wenn ich mich mit Geld beschäftige, wenn ich mein eigenes Geld habe, dann habe ich auch eine gewisse Entscheidungsfreiheit, dann kann ich auch gehen, kann ich nein sagen. Ja, fällt mir leichter nein zu sagen mit einem Sicherheitsbaustein im Hintergrund, als wenn ich komplett blank bin. Aber eben auch in der Partnerschaft. Du hattest vorhin auch gesagt, dieses klare Ansagen. Was bei uns auch immer wieder Thema ist, ist dann so was wie Ausgleichszahlung. Hey, ja warte mal, ich geh jetzt hier irgendwie in Elternzeit und bekomme jetzt 1800 Euro Maximum, Maximum an Elterngeld. du machst weiter deine... zehn Jahren ist das die Grenze, sorry. Ja genau, noch nie angepasst seit Einführung, soll jetzt angepasst werden, steht zumindest im Koalitionsvertrag. Und du machst weiter Karriere und verdienst und akkumulierst und baust Vermögen auch so. Da muss irgendeine Ausgleichszahlung geschehen. Also wenn die Frauen die Aussage so klar machen und sagen, wir müssen mal darüber sprechen, das geht so nicht, das ist komplett unfair, dass die meisten Männer, wie gesagt, wenn man nicht im kompletten Otto da sitzen hat, dass die meisten Männer sagen, du hast ja recht, da habe ich noch nie nachgedacht. Genau. Was auch okay ist, ja auch gar nicht, müssen sie ja auch nicht. Ja, das ist ja dann auch meine Verantwortung, in dem Fall finde ich, ja für mich einzugestehen. Aber diesen Milchstand, der mir bewusst ist, aufmerksam zu machen, die Kommunikation zu gehen, zu sagen, hör mal, das war mir vorher auch nicht so bewusst, aber da müssen wir irgendwie noch mal eine andere Regelung finden. Du musst jetzt bitte meinen Sparplan weiter bedienen oder meinen privaten Rennfall oder whatever it is. Oder überweis mir monatlich 500 Euro, dass ich meine Sachen weiter bedienen kann. Dass die meisten Männer dann sagen, ja, müssen wir auf jeden Fall machen. Puff, ja, also ein Gespräch, dem wir so eine Angst hatten, das kann ich doch nicht sagen. Also wieder diese angepasste Konflikt-Schau.

Speaker 1: Das kann ich doch nicht sagen. Und dann gehen sie raus aus ihrer Komfortsinn und machen dieses Gespräch und dann ist der Outcome so, ja klar, als wenn man früher sagen kann. Kann ich mir vorstellen, ja. Und dann wieder die Selbstbewusstsein zurück und sie sagen, ach ja, okay, ich habe einfach mal gesagt, was mir wichtig wäre und habe ein positives Erlebnis daraus bekommen. Und so wächst dann eben dieser Selbstbewusstsein, diese Selbstbewusstsein und so geht man dann zum nächsten und geht zum nächsten. Wenn man aber immer nur der Verharrt in der Ohn macht, weil einem keiner dass vielleicht die Macht von sich aus gibt, sondern du sagst auch, man darf sich die vielleicht auch mal nicht an sich krallen, aber vielleicht auch mal proaktiv mehr einfordern. Ich glaube nur so kommen wir aus dieser Spirale raus. Beanspruch. Auf jeden Fall. Also ich nenne es ja, Thema Self-Care und Mental Health Care ist ja total groß in den letzten Jahren. und Me-Time und so weiter. Und ich joke immer am Ende meiner Workshops, weil ich auch sehr oft dieses Modul faul spiele, also gekonnt souverän zurückfaul, wenn dir jemand die Ecke kommt in einem Meeting oder mit Geschäftspartnern, was auch immer, dass du Kontag gibst. Aber gekonnt souverän auf deine Art und Weise, da gebe ich auch viele Werkzeuge rein, sage ich Leute, weil Das hat viel mit Energie zu tun. hast gesagt, anstatt sich damit zu beschäftigen, aber es nie zu verbalisieren, weil das kostet dich viel Energie. Kann dich auch Harmonie in deiner Partnerschaft und Ehe kosten, wenn du das monatelang mit dir schleppst, aber nie das Vertrauen hast, das mal anzusprechen. Vielleicht ist es manchmal auch diskutiert und er macht es nicht, aber trotzdem ist es besser, als dass das in dir sich zerfrisst. Oder zerfleicht manchmal. Das heißt, Und so ist es auch im Job. Du wirst angegriffen, du gibst keinen Konter, du nimmst das mit nach Hause und du grübelst wochenlang, manchmal monatelang darüber. Und dann sag ich, guck mal, Self-Care ist nicht, dass du danach so mit... Die wir Kerzen anzunehmen. Bubble bath mit Kerzen dir gönnst. Mental Health Care und Self-Care à la Fatma et al. Killech ist, dass du Konter gibst.

Speaker 1: und diesen Konflikt in diesem Raum lässt und das und dann viel Glück, Stolz, glücklich, zufrieden nach Hause gehst und nichts mitnimmst. Und dann ist dein Bubble Bass richtig Self-Care. Das ist mein Motto. Und so würde ich auch genau das nehmen. Anstatt dass das in mir grübelt, habe ich ja hoffe ich mal das Vertrauensverhältnis ein kritisches Thema, wobei das nicht mal kritisch ist. Mit meinem Mann zu besprechen, das auf den Tisch zu packen und diese Last loszuwerden. Erst mal ganz unabhängig davon, was am Ende bei rauskommt. Hauptsache, können gut miteinander reden und das besprechen. Das finde ich sehr wichtig. Und ja, das hat am Ende wieder mit Haltung, Standing, Selbstwert, Selbstbewusstsein. Aber ja, Finanzen dürfte keine Macht in einer Partnerschaft und Ehe sein, so habe ich es kennengelernt. Aber wenn es das ist, was es häufig in unserer Sozialisation und Gesellschaft ist, dann musst du acht darauf geben, dass deine finanzielle Kraft in Summe bis zu deinem Ableben auch auf einem gewissen Level ist. Und auch wenn es unsere Gesellschaft nicht entlohnt, Erwerb zu haben. Ich kenne wunderbare Frauen, zum Beispiel nie gearbeitet haben, wunderbar ihre Kinder großziehen, wunderbar ehrenamtliche Projekte schieben und tolle Wirkungen in dieser Gesellschaft haben und wirklich Wichtiges in dieser Gesellschaft bewegen. Das honoriert unsere Gesellschaft nicht. Aber wenn ich Kein Erwerber aber, also kein Gehalt kriege, dann muss es trotzdem einen Ausgleich für mich geben in meiner Partnerschaft. Ja, auf jeden Fall. finanziellen Ausgleich. Wie das ist, das ist nicht mein Job, das ist mehr dein Job. Aber das muss ein Thema sein.

Speaker 1: Das heißt, am Ende des Tages darf meine Mutter nicht schlechter dastehen als mein Vater. Sie muss auch irgendeine Absicherung haben. Wenn sie für sich das Konzept gelebt haben, erarbeitet sie nicht. Und das ist nur ein Lebensbereich im Leben. Und alles andere haben sie gemeinsam gemacht. Das war so mein Awakening. Wenn ich weniger verdiene als mein Mann, dann weiß ich, wofür. Aber ich darf am Ende nicht in Altersarmut landen, wenn ich mein ganzes Leben lang hart akkere. Dann will ich keine Flaschen sammeln. Und auch da kann man sich wieder überlegen. Eigentlich sollte das System ja dafür sorgen. Eigentlich ist das auch die Verantwortung des Staates. Also für alle Menschen zu sorgen. Nicht nur für die Männer, sondern auch für die Frauen tut es nicht. Ich habe keine Macht über das System, aber Macht über mich. Über mein Geld habe ich ziemlich gute Macht. Mir ist mal aufgefallen, gerade meine Ausgaben liegen zu 100 Prozent bei mir. Einnahmen, Marktschwankungen, Gehaltserhöhungen, weiß man nicht so genau. Aber gerade die Ausgaben oder auch generell, was ich mit meinem Geld mache. wie ich es investiere. Das liegt zu 100 Prozent bei mir. Und während wir so sprechen, jetzt der letzte Abschnitt, wird mir eigentlich immer mehr bewusst, dass eigentlich der Schlüssel liegt auch da wieder im Handeln. Es liegt darum, die Gespräche zu führen. Es geht darum, gewisse Werkzeuge anzuwenden, Nein zu sagen und dann ins Bubble-Bars zu steigen. Genau, erst dann. Genau, erst dann sozusagen als... Ja, Sonst grübst du ja im Bad. über diese bösen Themen. Das willst du ja nicht. Und vor allem, länger man, das ist auch so, also zumindest meine Erfahrung, je länger ich mit Sorgenthemen rumlaufe, desto belastender wird es ja. Es geht ja auch das ganze Nervensystem und so. Ich wollte nochmal, apropos handeln, hast du vielleicht noch so drei, aus deiner Arbeit so drei Tipps und Tricks? Ich hasse das Wort Tipps und Tricks, weil es immer alles so leicht klingt. Aber du hattest ja zum Beispiel schon gesagt, ein Werkzeug oder eine Übung ist

Speaker 1: dass du deinen Coaches sagst, im Meeting dreimal nein zu sagen. Hast du vielleicht noch so zwei, drei andere Impulse oder kleine Übungen für unsere Zuhörerinnen, die vielleicht auch noch mal bisschen mehr kommunikativ, mehr Macht für sich beanspruchen, vielleicht mehr ihre Grenzen setzen können? Was sind vielleicht so drei, vier Tipps, Hacks, kurze Übungen, sie machen können? Natürlich. Meine Challenge ist dann so, welche drei? Aber ich fange einfach mal mit ein paar an. Wenn du in Gesprächssituationen gehst, egal ob das eine Vis-à-vis-Gespräch ist online, ob es ein Vortrag ist oder ein Meeting ist, sei dir bitte im Voraus immer im Klaren darüber, was ist dein Ziel in diesem Vortrag, Gespräch, Meeting und so weiter und so fort. Ich habe zum Beispiel, wir haben uns kennengelernt auf den Unternehmerinnen-Tage, IHK Berlin. Ich habe dich angesprochen. Ja, ich habe mir nicht vorher Gedanken gemacht, jetzt so, spreche jetzt die Natascha an, weil ich möchte. Mein Ziel war aber intuitiv, ich weiß ja, warum ich Netzwerke, mein Ziel war mit Sicherheit, ich möchte, dass Natascha meine Arbeit kennenlernt. Scheint ja irgendwie funktioniert zu haben. Und ich glaube, wir haben drei, vier Minuten gesprochen. was für ein Zwiespräch bei einer Netzwerkveranstaltung nicht kurz ist. Das heißt, egal was du machst, kommunikativ, sei dir im Klaren darüber, was dein Ziel ist, insbesondere bei wichtigen, längeren Meetings und Gesprächen. Das wäre so mein ein globales Tipp. Wenn wir dann nochmal am Mindset sind, gebe ich immer sehr, sehr gerne mit. Warte nicht, bis du gefragt wirst. Unterbreite Vorschläge, ergreife Initiative. Egal, das ein inhaltlicher Punkt in einem Gespräch, Meeting ist, ob es eine Idee, deine hervorragende Idee zu einem Projekt oder Vorhaben ist oder etwas, was Frauen seltenst tun, eine neue Position einnehmen, wenn es darum geht. Warte nicht, bis du gefragt bist. Keiner kommt und sagt, Natascha, willst du den Posten haben? Geh als Natascha hin, klopf an der Tür und sag,

Speaker 1: Chefin, ich bin diejenige, die du suchst. Nimm mich. Und du musst nur 60 Prozent können. Du musst kein zweites Studium droppen, den Posten zu machen. Streich diesen Satz aus deinem Kopf. Ich habe das noch nie vorher gemacht. Der Stefan hat es auch noch nie vorher gemacht. Also warte nicht, bis du gefragt wirst. Unterbreite Vorschläge, ergreife Initiative. Ein Tool ist, sag viel seltener, weil und denn. Also rechtfertige dich nicht. Droppe deine Aussage, setze einen Punkt, mach eine Pause und streu deine Blicke. Erhaben, gekonnt, souverän. Hör auf, dich zu rechtfertigen. Und zu entschuldigen. Kein andauernd Sorry, Sorry, Sorry. Nicht Sorry durchs Leben. die die ähm Caroline Kiewikus hat ein wunderbaren vierminütigen äh vierminütiges Video zu, wofür wir uns Frauen alles entschuldigen. Zieht euch das rein. Das empfehle ich. Wirklich. Ist richtig gut. Sie hat das wirklich sehr gut aufbereitet. Okay. Jetzt holen mal raus und packen es in die Show Notes. Genau. Pack es gerne in die Show Notes. Ja. und

Speaker 1: Vielleicht eine Sache, weil wir immer klare Ansagen gesprochen haben. Es gibt Wörter und Formulierungen, die spülen unsere Aussagen weich. Das sind die sogenannten Weichmacher. Das sind alle Konjunktive. Ich könnte, ich wollte, jemand sollte die Tür öffnen, jemand sollte sich verantworten. Also alle Konjunktive spülen weich, aber auch sehr viele Wörter wie Ja, dieses kann man ja mal machen. mal. Entschuldigung, wenn ich etwas einwerfen darf. Ich habe einen Einspruch oder ich habe eine Idee. Ist ein besseres Intro als Entschuldigung, wenn ich etwas sagen darf. Entschuldigung, wenn ich etwas hinzufügen darf. Das sind alles weispülende Formulierungen. Eventuell könnte ich noch vorschlagen, dass Wenn es für alle okay ist. Wenn es für alle okay ist, genau. Dieses eventuell vielleicht, eigentlich, das sind alles Weichmacher, benutzt in, also alles was ich sage ist nicht auf 100 % auf eure Lebensbereiche, aber alles was ich sage trifft auf besondere Momente, in denen du ganz gezielt, gekonnt, souverän kommunizieren möchtest. Das meine ich damit. Und in solchen Momenten Bitte streicht Weichmacher. Kann man heutzutage googeln, was sind Weichmacher. Vieles habe ich jetzt genannt. Viele schießen sich ganz oft ins eigene Knie durch Weichmacher. Weil sie dann nicht mehr ernst genommen werden? Weil es dann zu weiblich Es ist Unterschied, ob ich sage... Meine Expertise liegt im Themengebiet der Kommunikation und des souveränen Auftritts. Das ist ein klarer Satz. ich sage, ich habe viel Expertise, eigentlich habe ich viel Expertise im Themenbereich, so souverän auftreten und vielleicht auch klarer kommunizieren und zieren auch, Bisschen ist auch ein Weichmacher.

Speaker 1: Bisschen geht es auch in Richtung Female Leadership. Was für einen Eindruck hast du von mir im ersten Satz, der viel kürzer war, oder im zweiten Satz? Wo denkst du dir raus, eine Expertin, bei der ersten oder zweiten Aussage? Ja, auf jeden Fall bei der ersten Aussage. Auch viel leichter zu folgen. Es ist klar, es ist irgendwie leichter zu verstehen. Du kommst souveräner rüber oder Du machst, du reduzierst die Wirkung deiner Aussage. Das machen Weichmacher. Weichmacher reduzieren die Wirkung deiner Aussagen. Weil ich mir selber nicht so... Warum machen wir Frauen das dann? Weil wir... Das klingt zu sehr nach Macht. Souveränität, wenn ich sage... Ich bin Kommunikationsexpertin, Natascha. Und macht, wie gesagt, wir kriegen keine sozialen Credits dafür. Die Anerkennung ist nicht da. Keiner applaudiert uns, wenn eine Frau sich hinsetzt und sagt, ich bin Expertin für Kommunikation, für gekommenssouverän Auftreten. Und wir lernen es nicht. Wir lernen Sachen sagen. Also ich kenne viele Ärztinnen, sagen, Ich arbeite im Krankenhaus. Ach. Weil sie es nicht über die Lippenkriegen zu sagen, bin Oberärztin der Chirurgie. Ich habe Klientinnen, mit denen habe ich das geübt. Ihren Beruf zu sagen. da fällt mir gerade auch Ihre Position zu nennen. Position, stimmt es nicht? Ihre Position. Ich bin Chefin. Ich bin die Geschäftsführerin. Und dann Geschäftsführerin. Das ist mir nämlich auch aufgefallen, dass viele, und auch in meinem Umfeld, ich hatte mal ein Gespräch mit einer Freundin, die hat sich immer als Gründerin bezeichnet. Ja, wollte ich gerade sagen. Gründerin. Gründerin, ja. Und dann ich immer zu ihr gesagt, du bist nicht Gründerin, du bist Geschäftsführerin, du bist Unternehmerin. Geschäftsführerin, du bist CEO, du bist Inhaberin. Genau. Das wollte ich gerade sagen, viele Frauen sagen, ich, zum Beispiel in deinem Fall, ich habe Madame Moneypenny gegründet.

Speaker 1: Und damit stellst du dich vor, ein Unterschied, wenn du sagst, ich bin die Gründerin und Inhaberin oder Geschäftsführerin von Madame Moneypenny. Ich sag sogar immer noch GmbH dahinter. Genau, Madame Moneypenny Und Geschäftsführerin der Madame Moneypenny GmbH. Genau. Es klingt ganz anders. Ja, weil das ist deine Position, Natascha. Und das ist das mit der Ärztin, sagt, ich arbeite im Krankenhaus. Weil sie möchte nicht ihre Position als Ärztin und oder Oberärztin sagen, wir kriegen keinen Applaus dafür. Es gibt Frauen, die verstecken ihre Leistungen, ihre Exzellenz, Auszeichnungen, Leistungen, Medaillen, Awards, was auch immer, weil sie durchschnittlich wirken möchten. sie kriegen keine Anerkennung dafür. nicht auch ausgegrenzt zu werden aus der Masse dann quasi. Ja, aus der Masse hervorstechen. Er hat in unserer Gesellschaft für eine Frau nicht immer positive Auswirkungen. Absolut. Ganz böse, aber ist so. Und doch ist es so wichtig, das ist das Tragische daran. Das ist ausschlaggebend. Es ist wichtig zu sagen, ich habe einen Doktor in Wirtschaftswissenschaften. Oder wenn es eine Runde geht. Ich bin ja auch Moderatorin. habe mal eine Fachveranstaltung moderiert. Ich moderiere immer Fachveranstaltungen und Fachkonferenzen. Da habe ich einen Professor anmoderiert. Und die Kurzwiten kriege ich ja im Voraus. Das war so ein Absatz. In der Pause danach war eine Professorin dran. bin ich zu der Professorin gegangen und habe sie was zu ihrer Vita gefragt, weil ich sie vorher nicht erreichen konnte und ich habe die Vita so bekommen von Veranstalter. Und dann hat sie gesagt, ach, alles ist viel zu kompliziert, streichen Sie einfach die letzten drei Sätze, sagen Sie einfach nur zwei Zeilen zu mir. Dann habe ich sie angeguckt, habe inne gehalten und meinte so, nein, das werde ich nicht tun. Sagen Sie mir bitte einfach, wie die richtige, korrekte Bezeichnung und Formulierung ist.

Speaker 1: Dann war sie total irritiert und meinte so, machen Sie es doch nicht so, Frau Professorin XY, ich habe vor der Pause den Herrn Professor angekündigt mit so einer Kurzvita, häufig werde ich tun, die Frau danach, die Professorin mit einem Zweizeiler anzukündigen. Und dann stand sie da, hat erst begriffen, was ich meinte. und hat mich am Ende der Veranstaltung umarmt und meinte so, können wir uns irgendwie mal kennenlernen? Wie schön. Und das ist es, ne? Also diese Selbstbezeichnung, ich bin Professorin, ich hab da studiert, ich hab die Forschungsarbeit gemacht, also jetzt für die Wissenschaft. Das wäre so, ich hab das gegründet, hab das gegründet, du hast ja mehr gegründet als Madame Mani Penny. Ich habe das gegründet, das habe ich veräußert, verkauft. Ich bin Gründerin von das, ich habe die Position inne. Und die Kollegin, die mich heute begleitet, ist meine, auch sie in ihrer Position zu nennen. Nicht so nur meine Kollegin. Was ist sie? Ist sie die Abteilungsleiterin Finanzen oder Abteilungsleiterin Marketing? Die Menschen in ihrer Position zu benennen, das würdigt und ehrt sie. Und das ist klar. Kommunikation für deinen Gegenüber zu wissen, mit wem spreche ich denn hier? Bist du im Krankenhaus die Reinigungsdame, die MTA oder die Oberärztin oder der Chefarzt, die Chefärztin? Es geht auch darum, Raum einzunehmen. Ich finde es jetzt so plakativ, dieses Beispiel, wenn der Professor den Halbbediener vier Seiten geht, ist natürlich auch viel mehr Raum, das ist viel mehr Airtime, viel mehr ... Ja, viel mehr Raum als dann nur irgendwie zwei Zeilen. dass Frauen auch Raum einnehmen dürfen, sollen, müssen, beansprochen, genau, für sich beansprochen. Ja, aber wie du sagst, ist nicht so richtig. Also dieses Glück, dass es eine Moderatorin gibt, die das Bewusstsein hat, die Raum zuspricht.

Speaker 1: Das hast du selten im Leben. Das sage ich jetzt ganz offen, unabhängig von meiner Person. Das heißt, du hast selten im Raum Menschen, die dir das Bewusstsein mitbringen. Ich hoffe, dass ich ein Stückchen weiter unsere Gesellschaft mit meinem Wirken und Arbeit bringe, dass es immer mehr Menschen gibt in gleichen Räumen, die das Bewusstsein haben. Und du mit deiner Arbeit aus der anderen Perspektive, weil am Ende zielen wir alle auf ein Ziel, arbeiten wir hinzu. Mein Wunsch ist, meine Vision ist natürlich, dass es immer mehr Menschen gibt in einem Raum. Aber wir dürfen uns nicht darauf verlassen, dass es andere gibt in Räumen, die uns die Macht zusprechen. Wir müssen sie selber beanspruchen. Und das durch Tools, durch Selbstbewusstseinsarbeit, durch Mindset, durch Gespräche, durch Reflektion. Zum Beispiel beim Thema Geld ist mein Motto immer, sprecht über Geld, Ladies. Und zwar nicht nur mit Frauen. Zum Beispiel ich als Selbständige, ich habe meine Sparrings regelmäßig auch mit Männern, wenn es Honorarhöhen geht. Ja, gute Idee. Gute Idee finde ich auch. Nicht nur mit Freunden und anderen Selbstständigen oder Gründerinnen zu sprechen, Geschäftsführerinnen, sondern wenn ich eine neue Branche betrete zu sagen, Wie sind die Honorarhöhen für den Tagessatz in der Branche? Dann spreche ich auch mit Männern in meinem Netzwerk darüber. Und ich kann dir sagen, Natascha, das ist ein Booster. Ja, das glaube ich. Natürlich. Man ist ja dann auch ganz anders geankert. ja, macht total Sinn. Und die sagen dann auch, du hast eine Stunde beim Coaching überzogen, Fatma, verrechne das. Egal, ob wir zwölf Coaching-Sessions bezahlt haben an dich oder nicht, verrechne das mit meiner HR-Abteilung. Du hast einfach mal eine Session länger gemacht. Ja, absolut. Ach, schön, frag mal. Mensch, ich könnte noch zwei Stunden weiter mit dir sprechen. Jetzt haben wir sie auch schon fast voll.

Speaker 1: Ich hab nicht mal Kaffee geholt. haben nicht mal Kaffee-Pause gemacht. Eigentlich willst du deine Kaffee-Pause machen. Egal, Sonne scheint. mach das jetzt. Ich glaube, wir sind aber auch schon am Ende. Was heißt schon? sind glaube ich am Ende. Also das Thema ist natürlich unendlich, aber ich glaube wir haben einen ganz schönen Bogen gefunden. Denke ich auch. Und für mich steht wirklich oben drüber also dieses wie immer so schön sagst, so Machtbeanspruch und Kommunikation dafür nutzen, Tools dafür nutzen, hast du uns einiges an die Hand gegeben. Ja und ich komme immer wieder, es geht ums Handeln, es geht ums Handeln, obwohl es sich komisch anfühlt, obwohl man Angst hat, trotzdem reingehen in dieses Gespräch, trotzdem diesen Satz sagen, von dem man eigentlich weiß, dass er angebracht ist, aber sich komisch anfühlt. Ja und das alles in einem System, was es eigentlich nicht möchte, aber trotzdem müssen wir das machen, dieses System vielleicht auch irgendwann dann mal wieder ein bisschen in die positive Richtung zu verändern, weil wir jetzt alle den Kopf in den Sand stecken. Also viel Veränderung kann ja auch bottom-up passieren. Und sowieso bei uns und in unserer Familie, in unserem Job und so weiter haben wir schon eine größere Wirkungsmacht, ich jetzt mal, auf das gesamte System. selbst da kann ja auch ein, gerade Kultur passiert ja auch eher von unten heraus als von... Top Down. Also vielen, vielen Dank, Fatma. Ich habe sehr viel von dir gelernt. 1.000 Dank. Und ja, dann sage ich wieder mal bis bald. Wie vor zwei Jahren. Ich danke auch. War für mich auch ein sehr, sehr bereicherndes Gespräch. Und mein letzter Slogan ist, wir Frauen brauchen keine Erlaubnis, Sachen zu tun. Und dann brauchen wir einfach nur mehr Werkzeuge. Also do it. Absolut. Own it. Own it. Own it. Own Dein Titel. Own it. Vielen Dank, Fatma. Ja gerne. Mach's gut, Natalia. Bis bald. Ciao, ciao.

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