Warum „Was, wenn es schief geht?” der falsche Ansatz ist – MMP meets Julia Bösch | Episode #427
Shownotes
Heute treffe ich Julia Bösch, Mitgründerin von Outfittery – das sie außerdem als CEO zu einem der größten europäischen Personal Shopping Services ausgebaut hat. Viele kennen Julia aber auch zu einem Thema, das polarisiert und in Deutschland oft tabuisiert wird: Social Freezing, das vorsorgliche Einfrieren von Eizellen.
Julia erzählt in dieser Podcast-Folge,
- wie sie zur Idee von Outfittery gekommen ist.
- was Mut für sie bedeutet.
- was sie tut, wenn sie an sich zweifelt.
- welche Gedanken und Gefühle sie vor ihrer Entscheidung zum Social Freezing hatte.
- warum sie allen Frauen rät, sich frühzeitig mit ihrer Fruchtbarkeit zu beschäftigen.
Diese Folge nimmt Selbstbestimmung aus einer (noch) ungewöhnlichen Perspektive in den Blick – und kann dir sowohl Inspiration als auch neue Einsichten eröffnen.
Und jetzt viel Spaß mit Julia Bösch!
Auf deine Unabhängigkeit,
Natascha
PS:
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Transkript anzeigen
Speaker 1: Da ist mein Onkel, ist ganz bleich geworden, hat mich angeguckt und hat gesagt, Julia, Gottes willen, was machst du da, wenn du das gegen die Wand fährst, du kommst ins Gefängnis und ich kann dir nicht helfen. Also der war völlig gesockt. Was? Wenn es Ein Umfeld zu haben, das einen aufhängt, das glaube ich Gold wert ist, nicht umfällt, sondern weich gebettet, ja, und dass du dann wieder hoch kommst.
Speaker 2: Bevor wir in die aktuelle Folge starten, erlaube ich noch einen Hinweis. Die meisten von euch haben es sicherlich mitbekommen. Wir haben ein brandneues Programm gelauncht. Advanced Assets heißt es. Und es richtet sich an alle, die bereits investiert sind, aber noch mehr aus ihrem Geld rausholen wollen und vor allem sich langfristig krisenfest aufstellen wollen. Denn Deine ETF-Depot ist vielleicht robust. Aber ist es auch resilient? Finanziell robust heißt, du hast Rücklagen wie dein Notgroschen, deine Sparpläne laufen, du hast dein Vermögensaufbau erfolgreich gestartet, hast einen ETF-Sparplan. Das ist eine wichtige, solide Basis. Aber finanziell resilient zu sein, bedeutet noch mehr. Es bedeutet, du schützt dein Vermögen und baust es strategisch mit weiteren Assetklassen wie Einzelaktien, Immobilien, Krypte usw. aus. Und vor allem, nutzt auch Krisen als Renditechance. Ein Beispiel im März 2020, das war der Corona-Crash, brachen die Märkte innerhalb weniger Tage 40 Prozent ein. Viele Depots, wenn nicht sehr sehr viele Depots, meins auch, standen plötzlich tief im Minus. Und wer damals eine klare Strategie hatte und souverän investiert hat, genau in dieser Zeit konnte sein Investment damals in nur fünf Jahren mehr als verdoppeln, mit über 130 Prozent Rendite. Und das ist es, was finanzielle Resilienz bedeutet. Du stellst dein Portfolio breiter auf. Du verwandelst Schwankungen in Renditen. Und wir wissen alle, Krisen sind keine Ausnahmen. Ja, erst recht nicht mit dem US-Präsidenten, der da gerade nun mal leider an der Macht ist. Die Frage ist also nicht, ob es wieder eine Krise geben wird, sondern wann die kommt. Aber die viel entscheidende Frage ist, lässt du dich davon verunsichern oder nutzt du diese Tatsache, die nun mal dazugehört, dein Vermögen strategisch weiter auszubauen? Und genau dafür haben wir eben unser brandneues Online-Programm Advanced Assets entwickelt. In unserem zwölfmonatigen Programm. Ausrufezeichen. Wir begleiten euch ein Jahr lang. Wirst du dein Depot von robust zu resilient entwickeln?
Speaker 2: Mit einer klaren Strategie von uns, professionellen Tools, die Arbeit sehr, sehr viel leichter machen, zum Beispiel unseren Portfoliosimulator, Livecalls mit absoluten Top-Expertinnen aus der Praxis zu den verschiedenen Assetklassen und natürlich wie immer einer Community aus Frauen, die auf einem fortgeschrittenen Level unterwegs sind. Gestern ist bereits die erste Gruppe, bestehen aus ca. 150 Frauen, in Advanced Assets gestartet und ab jetzt gibt es nur noch wenige Gruppen Starts, bevor die Türen am 19.10. endgültig geschlossen werden und ein Einstieg erstmal nicht mehr möglich ist. Also liebe Leute, jetzt noch fix sein, sichert euch noch schnell einen Platz, bewerbt euch unter madame-moneypenny.de. The link gibt es natürlich auch in den Show Notes. Die Bewerbung ist komplett unverbindlich, kostenlos, dauert maximal drei Minuten und dann schauen wir, ob wir zusammenpassen, ob wir miteinander arbeiten wollen. Im besten Fall sehen wir uns dann bald in Advanced Assets. Ich freue mich mega drauf. Ich freue mich auf alle, schon in der ersten Runde mit dabei sind. Und ich freue mich natürlich auch auf diejenigen, die jetzt noch schnell nachziehen, bevor die Türen dann am 19.10. schließen. Salü, ihr Manipendis und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von Madame Manipendimiz. Und heute treffe ich Julia Bösch. Sie ist die Mitgründerin von Outfittery. Das kennt ihr vielleicht. Und als CEO hat Julia Outfittery zu einem der größten europäischen Personal Shopping Services ausgebaut. Ein wichtiger Schritt war damals, zum Beispiel auch 2019, die Fusion mit Modo Moto, kennt ihr vielleicht noch, wodurch dann Europas größter Anbieter in diesem Bereich entstand und Julia übernahm die alleinige CEO-Position. Im Jahr 2021 hat Outfitjury dann sein Angebot erfolgreich auf Mode für Frauen auch ausgeweitet und Julia erzählt uns und mir in dieser Podcast-Folge, wie sie überhaupt zu der Idee von Outfitjury gekommen ist, was sie vorher so gemacht hat. was für sie Mut bedeutet und auch was sie ganz persönlich tut, wenn sie dann doch mal an sich zweifelt. Außerdem reden wir über ein Thema, das Julia in die Öffentlichkeit gebracht hat, das in Deutschland weiterhin sehr, sehr stark tabuisiert ist und zwar Social Freezing. Sie erzählt da über ihre eigenen Gedanken und Gefühle von damals, als sie sich dazu entschieden hat, durchzuführen und sie sagt uns auch, warum sie allen Frauen da draußen rät, sich frühzeitig mit ihrer Fruchtbarkeit
Speaker 2: beschäftigen. seht also auch in einem anderen Bereich geht es hier sehr Selbstbestimmung und ich wünsche euch jetzt damit ganz viel Spaß mit Julia Bösch. Ja und damit ganz herzlich willkommen. Hallo liebe Julia, schön dass du da bist. Hi. Hi, vielen Dank für die Einladung. Ich freu mich, dass es endlich geklappt hat, Julia. Du und für alle, dich noch nicht so richtig kennen, obwohl das dürfen eigentlich nicht so viele sein, erzähl ich vielleicht noch mal kurz, was du so machst. Und zwar hast du Outfittery mit gegründet im Jahr 2012. Und Outfittery, das find ich ja ein sehr, sehr smartes Konzept, muss ich sagen. Ihr bietet quasi eine Art Modeberatung an und dann auch in Kombination mit Mode-Shopping. Das heißt, so wie ich's richtig verstanden habe, ich bekomme da eine Stylistin an die Hand. Und dann schickt ihr mir passende Outfits zu mir nach Hause. Ich kann die anprobieren, wieder zurückschicken, auch später erst bezahlen und so. Also schon sozusagen ein sehr alltäglicher Use-Case. Was ziehe ich denn an? Was soll ich denn anziehen? Total gut auf online übertragen. Habe ich das erst mal so richtig wiedergegeben. Das hast du wunderbar beschrieben. darum geht's. Wer kennt es nicht, wenn man morgens vom überfüllten Kleiderschrank steht und nicht weiß, was man anziehen soll. Und da wollen wir helfen.
Speaker 2: Total, und auch dieses so, ich hab ja gar nichts anzuziehen. 20 Sachen, 20 T-Shirts, ich gehöre jetzt nicht dazu, ich hab wirklich nur wenige Sachen, wie man sieht. Aber draussen dieses Gefühl, ich hab ja gar nichts anzuziehen. Cool, und sag mal, wie kamst du denn oder wie kamt ihr denn damals überhaupt auf diese Idee dazu? Weil das ist ja schon ein sehr innovatives Geschäftsmodell. Ja, total. Also für mich war erstmal der Gedanke, ich möchte gründen. Und der kam schon so im Studium, der Wunsch. Aber ich wusste weder was noch mit wem und habe mich dann entschieden, zu einem kleinen Start-up zu gehen. Das war damals ein kleiner Online-Schuhshop in Berlin mit 40 Mitarbeitern, was heute Zalando ist. Ich dachte, das wäre ein kleiner Schuhshop. Okay, da bist du gestartet. Ja, Da bin ich gestartet und dort habe ich dann meine Mitgründerin Anna Alex kennengelernt und wir haben dann gesagt, okay, wir machen was zusammen. Aber was? Und dann haben wir auf einer Reise nach New York, wo ich auch mal studiert habe davor mit unserem Freund Philipp, der hat dort sich einen Personal Shopper geleistet und er wollte sozusagen nicht selber einkaufen. fand das super nervig und hat eben jemanden
Speaker 1: engagiert, der für ihn Outfits vorher ausgewählt hat, mit ihm gesprochen hat, was er sich vorstellt. wir waren total geflasht davon. Nicht nur wie gut er aussah und wie viele Tüten in der Hand er hatte, sondern vor allem der hat sich so richtig gesehen gefühlt von dieser Stylistin und die hat so richtig erkannt, wer er als Typ und als Persönlichkeit ist und hat das in dem Outfit umgesetzt. Und das fanden wir extrem toll. Und wir wussten ja nun gerade, wie sozusagen die Online-Mode-Kategorie ziemlich abgeht. Aber gleichzeitig hatten wir Lust, auch was zu schaffen, was einen ganz, ganz neuen Ansatz verfolgt. bei Outfitry geht es nicht darum, dass du erstmal ein riesiges Sortiment siehst und dich da selber durchbrowsen musst, sondern wir starten eben bei dir als Kundin und wir wollen erstmal dich kennenlernen und verstehen, wer du bist. Und dann setzen wir das mit unseren Stylisten in ein Outfit für dich Und das fanden wir extrem spannend. ja, dann haben wir gekündigt und losgelegt. Wie man es dann halt so macht. Ich finde es total spannend, weil meine Gründungen sind ja aus einer anderen Perspektive entstanden. Nach diesem Scratch your own itch. Ich hatte nicht unbedingt die Ambition, mich selbstständig zu machen. Bei mir war erst die Idee oder das Problem, das habe ich euch auch gesehen. Und dann dachte ich, vielleicht mache ich das selber. Ich finde es so spannend. und total inspirieren, dass es so aus verschiedenen Richtungen entstehen kann. Und du hattest jetzt quasi die Brille, ich will was gründen, was kann es denn sein, so auf Ideensuche. Und das hat ja auch sozusagen funktioniert. Und an meiner Story sehe ich, das andere funktioniert irgendwie auch. man dann natürlich, muss man schon so bisschen jetzt in meiner Geschichte...
Speaker 2: Wenn man sich nicht direkt vornimmt, zu gründen, muss man den Kopf offen haben, dass es überhaupt eine Option ist. Offen durch die Welt gehen. Aber ich finde es an deinem Beispiel total schön, diese Entscheidung zu treffen, dieses Vorhaben laut auszusprechen und sich vielleicht durchs Ziel zu setzen. dann sozusagen alle Antennen so ausgerichtet sind. Das ist auch Mindset-Thema, ein Fokusthema. Worauf fokussiere ich nicht? Und dann geht man sicherlich mit ganz anderen Augen durch die Welt und sieht viel mehr Am Ende lösen wir alle Probleme. Business ist ja eine Problemlösung. Das finde ich schon mal einen coolen Impuls für unsere Hörerin, die vielleicht auch so denkt, ich weiß nicht so genau, setzt euch einfach mal in die Lage. Geht doch mal mit dem Gedanken raus. könnte es sein? Was könnte es denn Und was verspüre ich Leidenschaft? Das war in diesem Prozess auch so interessant. Also wir haben dann auch bei so Businessplan-Wettbewerben mitgemacht oder so Hacking-Weekends, wo wir dann mit irgendwelchen Teams zusammen ein Wochenende was gebaut haben und so dieses, das mal auszuprobieren hat uns enorm geholfen zu schauen, passen wir als Team zusammen und was sind wirklich die Themen, die uns interessieren und wo... wir nicht loslassen und wo wir nachts aufwachen und sagen, das will ich eigentlich machen. Also würdest du schon sagen, dass Leidenschaft, also man braucht schon eine Leidenschaft für das Thema auch.
Speaker 1: Absolut. Ich meine, ich mache das jetzt seit über zehn Jahren. So Unternehmen zu gründen und erfolgreich zu machen ist definitiv ein Marathon und zwar ein Marathon of Sprints. ja, total. Also ich glaube, wenn du da keine Leidenschaft hast, das hältst nicht durch. Das glaube ich nämlich auch, weil dafür ist es auch einfach zu tough. Also wenn man da nicht wirklich dahinter steckt. Ich glaube, man kann vielleicht mal ein, zwei Jahre ein bisschen was hochziehen, aber wenn dann so das Geld im Vordergrund steht, dann ziehe ich das hohe Reis mehr, egal, dann mache ich es Jahre später wieder als nächstes. Aber wenn man wirklich was mit Substanz aufbauen will, ich mache jetzt auch mal dann meine Penny seit zehn Jahren, da braucht man glaube ich wirklich dieses... Und ich glaube, da kann man Leidenschaft auch sehr wörtlich nehmen. Es geht ums Leiden. Es geht darum zu leiden und aufzustehen und wieder aufzustehen. Wenn es viel einfacher wäre, zu sagen, macht euren Scheiß allein. I'm out. Man bekommt eine hohe Schmerztoleranz. Ja, total. Und gleichzeitig auch dieses total schöne Wachstum, was da drinsteckt. Deswegen mache ich das immer noch, weil ich die Leidenschaft für das Thema habe. Und weil die Lernkurven nicht aufhören. Das ist einfach so krass, wenn man dann das nächste Level, wie das nächste Level ist. Okay, what? Also, jetzt gerade stehe ich so besprochen in einer Phase, ich denke, boah, ich lerne gerade noch mal so viele neue Sachen. Ist auch total inspirierend. Und eine andere Sache, die wir aber gemeinsam haben, Jule, ist, dass du vorher auch angestellt warst.
Speaker 2: Du warst angestellt, ja. Ich finde, ist total gutes Vorgehen auch, vor der Gründung, angestellt zu sein, zu gucken, wie das Spiel so läuft. Ich weiß nicht, ein Unternehmen zu gründen, obwohl man noch nie in einem drin war, ich weiß nicht, wie gut das so geht. Aber mir hat es damals auch total viel Sicherheit gegeben, aus einer Festanstellung heraus diese Idee zu entwickeln. Ich hab das auch parallel schon bisschen hochgezogen, als ich mich dann so sicher gefühlt hab und gesagt hab, okay, jetzt bin ich wirklich bereit zu kündigen. Weil ich glaub, für viele ist es dann oft so, hopp oder top, das eine oder das andere. Da kann man ja seinen Mutlevel auch so bisschen selber so austarieren, oder wie viel Sicherheit man noch einfach braucht in diesem festangestellten Dasein, so zu wissen, jeden Monat kommt das Gehalt. Was war denn dann so bei dir der Punkt, an dem du gesagt hast, okay, jetzt schiff dich komplett rüber? War es direkt schon, als ihr die Idee hattet und sagt, boah, let's go, hattest du ja schon ein bisschen Geld auch angespart. Das ist ja auch erstmal ein finanzieller Engpass, auf den man sich da einlässt am Anfang. Ja, also ich habe gekündigt nach zwei Jahren. heißt, ja, zwei Jahre in deinem ersten Job, da hast du noch nicht viel Geld angesprochen. war bei mir genau das. Ja, okay. Und das war so der Moment, wo wir, der entscheidende Faktor war, Anna und ich haben gesagt, okay, das ist es einfach, das müssen wir machen. Und dann am nächsten Tag habe ich gekündigt. Also es war einfach so total klar. Und da war auch mit Sicherheit eine große Naivität dabei, die man braucht. Weil wir hatten das Gefühl, Ach so, auch so zwei Jahre.
Speaker 1: Ich bin großer Fan von Naivität. Das ist total gut, weil man kann dann auf dem Weg ja alles rausfinden, dann jedes Problem für sich nacheinander bewältigen. Also das war eigentlich total gut. Und ich habe da jetzt auch nicht so drüber nachgedacht, Gott, Gott, was passiert, wenn das nicht klappt. Mein Plan B war relativ einfach. Also wenn das nicht abhebt und das wusste ja damals niemand, ob das Modell funktionieren kann, weil es war komplett neu, dann suche ich mir einfach wieder einen Job. Und ich glaube zum Thema Mood Level, ist halt glaube ich das, was man selber definieren kann. Wie viel Zeit gebe ich mir und das kann ein Wochenende sein, wo ich mal eben bei so einem Start-up Bootcamp was ausprobiere. oder das kann sein ein halbes Jahr oder das kann irgendwie sein die Elternzeit. Und das finde ich ganz wichtig, dass man das auch timeboxen kann und das jetzt nicht die Entscheidung fürs Leben ist, weil sonst fühlt sich das einfach viel zu groß an. Das finde ich nochmal einen schönen Aspekt. Ich glaube gerade auch wie Frauen und ich kenne das von mir auch, so Entscheidungen so groß zu machen. Aber dieses Pragmatische zu sagen, ich probiere das jetzt aus, wie alt warst du da? Wie alt war ich
Speaker 2: Man ist ja auch noch bisschen freier im Leben. Wenn man auch noch nicht so viele Verantwortung hat für eine ganze Familie. Man hat ja einfach so wenig zu verlieren. meine, zur Not vielleicht unterstützen Eltern oder Familien noch bei der Miete für die Studentenbudo oder so. Aber genau dieses Pragmatische, und das sage ich auch immer meinen Kundinnen, auch wenn das Thema ist ja auch Mindset-Thema. Welche Entscheidung treffe ich wann und was ist, wenn es nicht gut geht und so. dann sag ich auch, nein, einen Scheißjob kannst du immer wieder zurückgehen. Also was ist eigentlich jetzt gerade mein Base-Level? Und viele hängen ja in Jobs, wo du auch in Selbstständigkeit denkst, meine Güte, du musst da raus. Also alles ist besser als das so. einen Scheißjob findet man immer irgendwie wieder. Aber auch diese Wachstum, was man auf dem Weg erlebt, mal sowas auszuprobieren, da mal voll reinzugehen, diese krasse Lernkurve. zahlt ja auch wieder auf das persönliche Wachstum ein, wird man wieder besser, dadurch qualifiziert man sich auch wieder für andere Jobs, für bessere Jobs. Also ich bin auch total pro, sehr naiv, irgendwo reinzuspringen, mal zu gucken, wo man so rauskommt. Gerade in einem Alter, wo man wirklich nichts zu verlieren hat quasi. Und, Julio, du hattest den Begriff Mut ja jetzt auch schon genannt. Und ich finde, wenn ich dich verfolge, wenn ich lese, was du postest, das ist für mich bei dir ein ganz zentraler Begriff. Der kam sofort in den Kopf, in die Vorbereitung auf dieses Gespräch. Das ist Mut. Ich sehe und lese über, ich lese wörtlich, aber auch zwischen den Zeilen. Man unternehmen ganz generell, man muss ja schon mutig an sich sein. Aber was bedeutet Mut denn für dich persönlich? Ist das ein richtiger Wert, nach dem du auch strebst? Was heißt das für dich?
Speaker 1: Ja, das ist tatsächlich ein Wert, mir sehr, sehr wichtig ist und was, ich auch an anderen ganz toll und inspirierend finde. Und ich habe irgendwie früher so gedacht, Mut ist was, das ist Gott gegeben. Entweder man hat das oder man hat das nicht. Und dann habe ich eigentlich über Zeit verstanden, dass Mut ist, wenn man Angst hat und es trotzdem macht. Und dieser Angst haben Aspekt ist glaube ich ganz wichtig, weil manchmal Menschen denken, sind einfach Leute, weiß ich nicht, Unternehmerinnen oder so, die haben einfach keine Angst. Nein, ich habe die auch, aber ich mache es trotzdem. Und das ist glaube ich diese Entscheidung, die jeder für sich auch treffen kann. Ja, vielleicht können wir da noch mal kurz bleiben. Also bei manchen ist die Angst ja dann vielleicht auch so groß, dass sie unüberwindbar scheint. Weißt was ich meine? Also wie schaffst du das? Also hast du da irgendeine Technik, du merkst, diese Angst, weil Angst ist ja auch erstmal eine hilfreiche Emotion. Angst vom Haus zu springen, schon ganz gute Angst. Don't do it. Das heißt, es gibt ja Angst, durchaus uns daran hindert, Blödsinn zu machen. Und dann gibt es aber auch die Angst, uns daran hindert, uns selber hinauszuwachsen. Also eben diesen Mut, an den Tag zu legen. Da sind wir vielleicht auch, wenn ich so drüber nachdenke, viel so bei Risiko. Also wie hoch ist das Risiko wirklich, was ich eingehe? Wie hast du das denn für dich geframed, das zu unterscheiden, diese Ängste? Ja, also ich glaube, was ich wichtig finde bei solchen Entscheidungen ist, viele, wie du sagst, überlegen dann, oh je, was ist, wenn es nicht klappt, was, wenn ich es gegen die Wand fahre. Bei mir war es zum Beispiel, wie gesagt, ich war da sehr naiv und selbstbewusst, als ich meiner Familie erzählt habe, an Weihnachten war das 2011, was ich jetzt vorhabe und dass wir
Speaker 1: das ganz groß machen wollen und dass wir da direkt Investoren mit dazu nehmen und so weiter. ist mein Onkel, ist ganz bleich geworden, hat mich angeguckt und hat gesagt, Julia, Gottes willen, was machst du da, wenn du das gegen die Wand fährst, du kommst ins Gefängnis und ich kann dir nicht helfen. Also der war völlig geschockt. Also das hat bei ihm ganz, ganz viel ausgelöst. Also das fand ich spannend. Aber was ich sagen wollte ist, der erste Gedanke ist oft, Gott, was ist, wenn es nicht klappt? Aber ich stelle mir dann die Frage, was, wenn es klappt? sich wirklich auszumalen, wie großartig ist es, wenn dieses Outfitry wirklich funktioniert und wenn es vielleicht in Zukunft Millionen von Kundinnen und Kunden gibt, die unseren Service nutzen, wie toll ist das? Das ist sozusagen einerseits. Und dann andererseits gehe ich auch ins absolute Extrem und sage, Okay, Worst Case, wie sieht es ganz konkret aus, wenn ich das jetzt gegen die Wand fahre? Was passiert? Was ist mit mir? Was sagen Leute? Was heißt es für meine Finanzen? Was mache ich dann? Und ich glaube, die Angst ist immer so was ganz Diffuses. Und wenn ich sozusagen mich damit ganz konkret auseinandersetze, merke ich eigentlich, vielleicht ist es gar nicht so schlimm. Und sozusagen in diesen zwei Extremen denke ich drüber nach. Ja, finde ich super spannend, gerade dieses Worst-Case-Szenario. Und die Frage ist auch, wie wahrscheinlich ist es, dass der absolute Worst-Case, du landest im Gefängnis und niemand kann dir helfen, sondern das ist ja total unrealistisch. Also was ist der Worst-Case? Kann ich damit leben? Und wie wahrscheinlich ist es auch, dass der Worst-Case überhaupt eintrifft? Und da haben, glaube ich, so Unternehmertum und auch Finanzen total die Parallele, weil auch beim Finanzen, wenn ich mein Geld investiere, gibt es ja diese Verlustangst, die so, Gott, was mache ich, wenn mein ganzes Geld weg ist? An der Börse, Gott, Teufelzeug, ja, Roulette. sich dann aber, das ist ja, das sind halt Gefühle und keine Ratio, ne? Weil sich dann mal zu überlegen, hinzusetzen, mal zu sagen, jetzt schalte ich mal den Kopf ein, ja, also jetzt denke ich mal drüber nach, was ist rational wirklich der absolute Worst Case? Und der Worst Case in Finanzanlage ist ja nie, das ist ein ganz, also...
Speaker 2: kann man schon machen, wenn man alles falsch macht, ist das ganze Geld weg. Aber wenn ich langfristig breitgestreute ETFs investiere, ist ja faktisch kein Verlust möglich. Wenn man sich das mal so dieses rationale versus Gefühle, genau wie mit dem, naja, in den Job kann ich immer wieder zurückkehren, und was, wenn ich das vor die Wand fahre? Ja, dann habe ich vielleicht, keine Ahnung, 50.000 Euro von Friends and Family verballert und zwei Jahre meines Lebens. vergeudet in Anführungsstrichen, ich super viel gelernt habe und tolles Netzwerk aufgeholt habe. man geht ja dann auch nicht mit nichts wieder nach Hause, sondern man hat trotzdem etwas geschaffen, man hat etwas gelernt, man hat neue Connections, man hat Connections zu Investoren, ja whatever. Also ist ja die Upside trotzdem, würde ich sagen, trotz Scheitern in Anführungsstrichen trotzdem riesig, selbst wenn es jetzt kein Millionen-Business wird, was ja auch gar nicht immer das Ziel sein muss. man kann... Und das ist, glaube ich, so ein wichtiger Punkt, den du da sagst. Das Wichtigste, was wir haben, ist unsere Lebenszeit. Und ich bin fest davon überzeugt, jeder, der irgendwie eine mutige Entscheidung fällt oder eben sozusagen jetzt spezifisch gründet, du lernst so viel, das ist brutal. Also das ist natürlich auch krass einfach für, für, oder für mich. persönlich war es extrem, da mitzuwachsen mit dieser Firma und irgendwie meistens war ich gesagt, die Firma ein bisschen vor mir und ich musste irgendwie gucken, dass ich mitkomme. Aber das ist so eine Wahnsinnschance und das kann dir keiner nehmen, egal was dann passiert. Das nimmt dir niemand und das ist so eine großartige Erfahrung und so viel Stärke, die man da auch gewinnt. deshalb großer Fan vom Kurs. Auf jeden Fall. Ja, super. Voll. Ich sag ja auch immer, Mut wird immer belohnt vom Leben. Glaub ich wirklich dran. Man muss natürlich unterscheiden zwischen Mut und Übermut. Da gibt's auch Fine Line. It's a fine line. Aber Mut an sich, dieses Mut, sein, trotz Angst da reinzugehen, neue Dinge zu machen, aktiv zu sein, ich glaube auch, dass es immer belohnt wird. Du hattest gerade schon mal angedeutet, du bist halt rein an Weihnachten.
Speaker 2: Wir das riesig, wir machen das ganz groß. So dieses Großträumen, ganz Großträumen kommt auch immer wieder bei dir so durch. Das war ja von Anfang an auch sozusagen dein Motto. Das ist ja aber auch gar nicht so einfach. Also jetzt so rein vom Mindset, von den Glauben setzen wird uns Frauen und Mädchen das ja eigentlich direkt abtrainiert. Also sei ruhig, setz dich hin, verlang nicht zu viel. Sei mit dem zufrieden, was du hast. Such dir besser einen Mann, für dich sorgt. viel somit. Wie schaffst du es dann speziell zu sagen, ich träum aber groß, ich will dieses ganz große, hast du vielleicht eine andere Prägung als andere oder ist das für dich total normal? Ich verstehe die Frage nicht, natürlich denke ich ganz groß. Normal in Anführungsstrichen ist es glaube ich nicht, das so zu erlauben. Ich glaube viele wollen das. Aber werden dann von ganz vielen Kräften auch einfach klein gehalten. Also woher kommt diese Möglichkeit, vielleicht sogar eine Kompetenz bei dir, dass du dieses Großträum, dass du das machst? Interessante Frage. Also ich habe glaube ich das Glück, dass ich so ein sehr großes natürliches Selbstvertrauen habe, mir wahrscheinlich meine Eltern mitgegeben haben. Das ist die Basis, von der ich mit Sicherheit viel zehre und dann ist es aber sehr stark auch durch das Umfeld geprägt, was ich mir ausgewählt habe. Also ich habe zum Beispiel im Studium, habe ich ein Zusatzstudium gemacht. in München, CDTM heißt das, und da kommen Leute interdisziplinär aus allen möglichen Fachrichtungen zusammen, sozusagen zusammen Start-ups zu beraten, sich mit Technologien auseinanderzusetzen. Und da war ich auf einmal nicht wie meinem Hauptstudium BWL mit 2000 Leuten im Audimax, die alle so semi motiviert waren, sondern mit Leuten, die einfach auch ganz groß geträumt haben und riesige Ambitionen hatten. Und das hat mich
Speaker 1: inspiriert und angespornt und hat mir sozusagen Partner in Crime gegeben. Das war das eine Umfeld, was für mich sehr wichtig war. Und dann dieses Rocket Internet Zalando Umfeld. Und da war es ehrlicherweise, also deshalb auch diese Naivität. Es war total normal zu gründen. Da waren ganz viele, die dann gesagt haben, du, ich hab übrigens gekündigt, ich starte jetzt eine Firma selber. Das war einfach komplett normal. Und ich glaube, das ist so wichtig, sich ganz gut zu überlegen, was ist das Umfeld? von Menschen, mit denen ich mich umgeben will, weil das kann einem ganz, ganz viel Kraft geben. ich glaube, ja, das hat mich sicherlich auch in diesen großen Träumen stark geprägt. So ein guter Aspekt, Also total. ... richtige Umfeld ist halt einfach der Gamechanger, Und im Bereich Finanzen, also ja, überall. Also in allen Lebensbereichen, ja? Gesundheit, Fitness, Finanzen, Unternehmertum, persönliches Wachstum. Also ja, bei allem kommt es ja so stark drauf an, wer uns sozusagen beeinflusst. Wer dich negativ beeinflusst oder positiv beeinflusst. Ja. Kann ich mir richtig gut vorstellen, dass bei ... Bei Zalando oder dem Rocket-Umfeld so, ja klar, total selbstverständlich. Und draußen so außerhalb dieser Bubble so, bist du denn das Wahnsinnst? Du kannst doch nicht gründen. Wenn ich die ganze Zeit nur höre, bist du denn das Wahnsinnst? Ja, natürlich traue ich mich dann nicht. Aber ich habe die ganze Zeit Leute, für die das total das Normalste der Welt ist. Und im Finanzbereich bei uns ja genauso. Wenn ich halt nur mein Umfeld habe, da sagt, ach nee, alt würde ich jetzt nicht fahren. Du verdienst eigentlich schon genug. Ja, gib dir dann nicht die Blöße. Und ETFs, weiß ich nicht, nee, es sei doch ... Passt ja alles schon so. Natürlich muss ich dann immer wieder nicht nur gegen meine eigenen Widerstände kämpfen, sondern auch die von außen, die meine eigenen noch sozusagen potenzieren. Also voll gut, dass du das noch mal mit reingebracht hast, wie wie spielentscheidend, wie einfach komplett entscheidend so dieses Umfeld ist. Stimmt, ja.
Speaker 1: Und ich glaube, diese Zweifel von außen, ist glaube ich auch ganz wichtig. Wenn man sich entscheidet zu gründen, ist es glaube ich erstmal total gut, so Scheuklappen aufzusetzen und zu sagen, es interessiert mich gar nicht, wer hier alles zweifelt, dass ich höre das gar nicht, es geht da rein, da raus. Später, wenn du das ein paar Jahre aufgebaut hast, dann ist es total interessant, die Kritik reinzuholen, es besser zu machen und so. ich das Gefühl, Anfang so ein kleines Pflänzchen, das kann man so gut kaputt machen mit Zweifeln, da würde ich einfach so Scheuklappen aufsetzen und... erstmal machen und genau, die Leute konzentrieren, die für einen cheeren. Wenn es noch so schwindet. Ja, total. Und die braucht man auch, man braucht einfach diese Cheer-Lieder. Ich weiß nur, als ich damals meinen Eltern mitgeteilt habe, ich würde dann ins Kündigen und so ein WG-Portal gründen, so what? Die waren da ganz unaufgeregt und waren so, ja, ja, wir sind es schon schaffen, wenn du es brauchst, sind wir ja da. ist so total... Ja, super gut. Also haben wir auch gar keinen Druck gemacht oder so. war... Aber für mich war das zum Beispiel auch, weil du gerade auch Eltern in einem Umfeld so... Also für mich war das auch total selbstverständlich, dass die so reagieren würden. Weißt du, ich meine? Ich hatte jetzt auch gar keine Angst. Natürlich war ich auch unsicher so. Aber irgendwie war es auch klar so, dass meine Freunde und meine Familie, dass die total supportive reagieren würden. Den Gedanken hatte ich gar nicht, wenn ich es so übernachte. Ich hatte überhaupt nicht die Angst, was sagen meine Freunde oder verstößt mich meine Familie oder nehmen die mich nicht mehr ernst. Die waren alle so, ja, geil, lass mal gucken.
Speaker 2: Wenn du deine Miete nicht mehr zahlen kannst, sie ist halt wieder zu Hause. Genau das braucht man halt. Leute, einen mitziehen und pushen oder die schon weiter sind und an denen man sich orientieren kann. Wenn wir gerade beim Thema Zweifeln sind... Ja.
Speaker 2: Was machst du denn, wenn du trotz allem an dir zweifelst? Weil wir hatten ja gerade schon gesagt, Mut ist zu tun, obwohl man Angst hat. Und auch erfolgreiche Unternehmerinnen, wie du auch, geh jetzt mal von aus, hast schon auch manchmal Zweifel, ob das alles so richtig ist. Ich meine, wir treffen ja tagtäglich so viele Entscheidungen. Ist, glaube ich, logisch, dass man sich nicht so sicher ist, ob das alles so richtig ist. Das heißt, wenn du dann doch mal an dir zweifelst, was hilft dir dann persönlich, diese Zweifel zu überwinden und ist dann trotzdem zu tun. Ja, also mir hilft dann eigentlich am meisten mit engen Freunden, meinem Partner oder anderen Unternehmerinnen und Unternehmern zu sprechen, weil die erinnern mich dann dran, wir mit der Firma, was ich schon alles erreicht habe und welche Stärken da sind und das sozusagen von denen dann nochmal zu hören, hilft mir dann da aus diesem komischen Zweifelmoment sozusagen rauszukommen. Und eine Gruppe, die mir da auch extrem hilft, ist mein Close Circle. ist Gruppe von Berliner Unternehmerinnen, wo wir uns sehr, sehr stark gegenseitig unterstützen und wo es auch so eine Verletzlichkeit gibt, zu sagen, ich weiß nicht, ich bin gerade total unsicher oder ich habe hier voll die Sorge und man dann einfach Unterstützung erfährt. Und das kann ich total empfehlen. wenn man selber gründet, sich andere Gründer zu suchen, mit denen man sich ganz, ganz offen austauscht und wirklich die Hosen runterlässt und nicht so dieses, ja bei mir alles vorplanen, wie sieht es bei dir aus, wenn sonst auf so Networking-Events oder so unterwegs ist, da ja jeder nur darauf bedacht, eine tolle Geschichte zu erzählen. Aber wirklich so einen Kreis an Menschen sich aufzubauen, wo man sich voll öffnen kann und die einen dann auch an so einem Moment auffangen.
Speaker 2: Ja, spannend. Das ist ja auch wieder der Umfeldsaspekt. Und ich hatte gerade noch einen Gedanken, den ich jetzt auch noch mal wiedergefunden habe, während du so erzählt hast, mir geht es nämlich genauso. Ich hab auch so meinen Circle an Unternehmern, Unternehmerinnen. Und was mir daran immer so hilft und auch so wichtig ist, Leute, die einen auch verstehen, also die auch den Struggle so verstehen. Ich kann mit meinen Eltern noch überreden und sagen, ja, ja, so, und da auch zu und so. Aber ... Leute zu haben, in die gleiche Richtung blicken, die das auch schon mal durchlebt haben und die das auch nicht so abtun. So sagen sie, ja deine Probleme möchte ich haben. Du schwimmst doch sowieso schon, das Geld läuft doch irgendwie alles. Und trotz allem, trotz allem Erfolg kann man ja aber auch total emotional strugglen oder mit großen Entscheidungen und so. Und da wirklich die Leute einen herum zu haben. Und das ist beim Finanzen genau das Gleiche. So machen wir es ja auch mit der Moneypenny Community. Zu unseren Programmen, wenn man ja sozusagen Kundin ist, bekommt man ja auch immer eine geschlossene Community mit dazu. ... auch da kann man diese Kommentare nicht gebrauchen. Also, die sagen, du verdienst doch schon so viel. Oder, ja, genau, deine Probleme möcht ich haben. Ob's jetzt hier 500.000 oder eine Million geht oder so. die, einem das nicht absprechen, die einem dann auch wirklich mitfühlen können und auch supporten können. So, deswegen ... Total und die auch ähnliche Erfahrungen gemacht haben, die sie dann mit einem teilen können. ich finde in so einem Moment, was du ja nicht brauchst, ist irgendein Ratschlag. Sondern was du eigentlich brauchst, sind andere, die schon ähnliche Erfahrungen hatten. Und dann ist es auch so wahnsinnig beruhigend, wenn jemand anders diesen Struggle auch schon mal durchlebt hat. Und was ich auch so interessant finde an diesem Austausch ist, also wir treffen uns da regelmäßig und du siehst einfach. Beim letzten Mal war es bei der einen total toll und bei der anderen doof und beim nächsten Mal ist es wieder genau andersrum. Also das Leben ist auch einfach so eine Achterbahnfahrt und niemand ist immer oben auf, sondern es geht immer auf und ab. ja, ich finde, das gibt auch so eine Ruhe für einen selber, weil ja, Gründen und Unternehmen aufbauen ist einfach eine Wahnsinns-Achterbahnfahrt der Gefühle und der Erfolge und Misserfolge. Und das für sich selber so ein bisschen mehr auszubalancieren über Zeit.
Speaker 1: Das hilft total. Ja, absolut. Und so ist es bei Finanzen ja auch. Mal läuft es gut, mal läuft es nicht so gut. Ja, stimmt. Sowohl Unternehmertum als auch jeder Beruf, als auch Finanzen, das ist ja jetzt auch ein Lebensbereich von vielen verschiedenen, die sich ja auch gleichzeitig bedingen. Also wenn ich emotional total irgendwie das Wrack bin, weil meine Beziehung überhaupt nicht läuft, so natürlich schlägt sich das auch nieder auf mein Unternehmertum oder Jobverlust schlägt sich auf Finanzen. Total!
Speaker 2: Nieder oder andere Krisen oder was auch immer. Das ist ja auch das ganze Leben geht ja die ganze Zeit rauf und runter. Und ich finde es bei meiner Mastermind nämlich auch so schön, wir reden da nicht nur über Business, sondern eben auch über private Sachen. Und auch da zu sehen, Also, letzten Monat war Business noch top und Personal Life irgendwie auch. Jetzt ist alles nur noch so auf Halbmast und Personal Life geht komplett runter. Also, das auch zu verstehen, dass in verschiedenen Lebensbereichen sich auch verschiedenartig entwickeln kann und das wirklich seltenst einfach alles so komplett super rosig ist. Ich meine, wir reden natürlich immer noch auf einem sehr privilegierten Niveau. So, das muss ich jetzt auch noch mal mit dazu sagen. geht uns schon ganz gut. Aber trotzdem heißt ja nicht, dass man auch so hinter den Kulissen auch einfach seine Struggles hat und da ein Umfeld zu haben, das einen auffängt, das glaube ich goldwert und ja auch, ich beschäftige mich ja gerade auch sehr viel mit dem Thema Resilienz. das ist auch ein ganz klarer Faktor von psychologischer Resilienz, ist dein Umfeld das dass dich aufhängt, dass du halt nicht umfällst, sondern weich gebettet und dass du dann wieder hochkommst. Apropos Mut, Julia, darüber haben wir jetzt schon ein paar Mal gesprochen und ich glaube, warum ich dich auch so sehr mit Mut assoziiere, ist, dass du ein Thema, was in Deutschland total tabuisiert ist, auf die Agenda geholt hast, und zwar auch aus deiner persönlichen Erfahrung heraus, und zwar Social Freezing. Und gerade in Deutschland ist dieses Thema ja immer noch wirklich totales Tabu. ich wusste sozusagen davon, ich wusste, dass das gibt, aber durch dich finde ich, ist es nochmal so in die Öffentlichkeit gekommen, so, ja, okay, it's a thing. Vielleicht mal so rüber nachdenken. Warum glaubst du, ist das in Deutschland immer noch so? Und wie sieht es in anderen Ländern aus? Du hast dich ja damit beschäftigt auch. Ja, also vielleicht kurz zu meiner eigenen Story. Also ich habe vor acht Jahren Social Freezing gemacht, da war ich Anfang 30 und ich hatte da, also ich hatte jetzt keinen konkreten Kinderwunsch. Es war eher so sehr diffus, dass ich gedacht habe, also ich möchte schon Kinder haben, jetzt gerade gar nicht, aber irgendwann schon. Und ich hatte damals auch keinen Partner.
Speaker 1: Und dann hat mein bester Freund in der Zeitung gelesen, dass es eben diese neue Technologie sozusagen gibt und hat dann nicht locker gelassen, bis ich mich damit beschäftigt habe. Und warum ich mich dann dafür entschieden habe, war, dass ich gedacht habe, das ist eine Möglichkeit für mich, sozusagen in Zukunft meine Chancen auf ein Kind zu verbessern. Ist natürlich auch keine Garantie. Aber man friert im Endeffekt bei mir jetzt Anfang 30 Eizellen ein und kann dann später versuchen, damit ein Kind zu kriegen und hat damit sozusagen seine Chancen verbessert, weil eben Anfang 30 die Qualität sehr viel besser ist als Ende 30. Und ich habe dann vor zwei Jahren eine kleine Tochter bekommen dank des Social Freezings. Und im Laufe dieses Prozesses ist mir klar geworden, wie groß das Sabu ist, bezüglich nicht nur Social Freezing, sondern generell alles, was mit Unterstützung beim Kinderwunsch zu tun hat. Und mit der Geburt meiner Tochter, ich habe einfach, das ist einfach so ein Wunder, du kennst es, aber es ist so ein Wunder, wenn einem so ein Kind anvertraut. Es ist einfach Wahnsinn. Und ich habe einfach gedacht, ich muss das teilen. Ich muss diese Möglichkeit teilen. Ja.
Speaker 1: seine Chancen auf zu verbessern, weil bei uns, also wir hätten wahrscheinlich sonst kein Kind bekommen, weil unsere sozusagen Werte und damit Chancen zu schlecht waren. ja, dementsprechend habe ich mich entschieden, öffentlich über das Thema zu sprechen, wobei ich sonst eigentlich private Themen überhaupt nicht teile. Das heißt, dass jetzt sozusagen mit so einem intimen Thema daraus zu gehen, war definitiv eine Überwindung für mich. Aber ich wollte unbedingt dazu beitragen. dass das Thema Kinderwunsch, Social Freezing, IVF, alles was damit zu tun hat, gesellschaftlich einfach besprechbarer wird. der einzige Grund, warum ich gezögert habe, tatsächlich war, weil ich da natürlich eine Entscheidung treffe für meine Tochter oder wir gemeinsam eine Entscheidung treffen, zu der wir sie nicht befragen können. Aber wir sind der Meinung, dass das sie hoffentlich in Zukunft stolz macht und ihr nur zeigt, wie sehr gewünscht sie war. dementsprechend ist es mir eine totale Herzensangelegenheit, dieses Social Freezing als Möglichkeit, breiter in die Gesellschaft zu bringen und dafür zu sorgen, dass eben Frauen schon eigentlich Ende 20 sich mit ihrer Fruchtbarkeit auseinandersetzen. Und trotzdem war natürlich der Moment, in dem ich das dann geteilt habe und ich weiß nicht, ich habe ein Zeitinterview geführt und ich war so nervös von diesem Interview. glaube, ich in meinem Leben noch nicht so nervös. Ich habe mich so nackt gefühlt. meine, viel intimeres Thema gibt es ja nicht. Aber die Rückmeldungen waren extrem positiv und wirklich, also 99 Prozent positiv. Und da habe ich so gemerkt, ich glaube, dass Menschen auch einfach merken, wenn du dich verletzlich machst und dann nicht draufhauen. Und das hat mich sehr positiv überrascht.
Speaker 2: Ja, also vielen Dank, dass du das machst, Julia, auf jeden Fall. Und ich glaube, ist immer gut, man so Tabus, gerade uns Frauen gibt es einfach so, eigentlich ist ja so vieles gesellschaftlich tabuisiert, was eigentlich total normal ist. Gerade auch für uns Frauen, für uns Frauenkörper, sei es Menstruation, sei es irgendwie hormonelle Schwankungen, sei es, Gottes Willen, die Menopause. So redet ja irgendwie auch niemand drüber gefühlt. Und deswegen finde ich es auch ganz toll, dass du dieses Thema auch mit in die Öffentlichkeit gebracht hast und dich dadurch natürlich auch bisschen nackt gemacht hast. Ich glaube, was ich an Social Freezing auch so, ja, spannend oder auch gut finde, ist so dieses Thema Selbstbestimmung, oder? Es ist für dich auch ein Selbstbestimmungsthema, warum du das dann auch gemacht hast und warum du es auch jetzt so in die Öffentlichkeit trägst, Frauen so zu zeigen, ey, man hat da doch mehr ... Ich sag es mal Handlungsspielraum als eigentlich gedacht. Ja, absolut. ich glaube, meine, Frauen insgesamt sind heute so frei und unabhängig wie noch nie. Aber wir vergessen dabei schnell, dass die Natur eben leider sehr konservativ ist und Kinderkriegen nur in einem sehr begrenzten Fenster möglich ist. ich glaube, es ist ganz, ganz wichtig, dafür einen Bewusstsein zu haben und gleichzeitig zu verstehen. Was sind meine technologischen Möglichkeiten, vielleicht doch das Fenster ein bisschen zu verschieben? Und da ist eben Social Freezing eine davon. ich glaube, wahrscheinlich genauso wichtig ist dieses Bewusstsein dafür, wie das eigentlich aussieht. Und viele haben das einfach nicht auf dem Schirm, weil auch da wieder was, was wird uns beigebracht. Als Teenager wird uns total eingetrichtert, was man tun muss, damit man kein Kind kriegt. Also ich glaube, das ist irgendwie allen klar.
Speaker 1: Aber wie man eins bekommt, darüber redet eigentlich niemand. Das ist auch nicht irgendwie Teil von einer Gesundheitsvorsorge oder so. Und es ist einfach so, dass die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden pro Zyklus, wenn man alles total optimiert, irgendwie in den 20ern oder Anfang 30ern bei 30 Prozent liegt pro Monat und das sinkt halt rapide ab 35 oder ab 40 bis zu der pro Zyklus bei unter 5 Prozent. Ich habe mich damit auch überhaupt nicht beschäftigt. habe diese Statistiken erst gesehen, als ich eben dann mit diesem Thema Social Freezing mich auseinandergesetzt habe. Und ich war ehrlicherweise im ersten Moment total geschockt, weil man so ein ganz anderes Mindset irgendwie hat. wir bekommen immer später Kinder. Bei Akademikerinnen hat mit 35 noch die Hälfte kein Kind. Und die Fruchtbarkeit nimmt halt einfach ab und die Natur ändert sich da auch nicht. Und dementsprechend ist Social Freezing da eine gute Möglichkeit. ich glaube, ungewollt, jetzt ist jeder entscheidet, ob er ein Kind haben möchte. wenn man ungewollt kinderlos ist, kann das zu den schlimmsten Lebensereignissen gehören. da seine Chancen zu erhöhen, und das will ich nochmal sagen, es ist halt absolut auch keine Versicherung. Aber das hilft. Was es für mich noch zusätzlich auch gemacht hat, und ich glaube, ist auch ein wichtiger Aspekt, ist, es hat auch den Druck aus der Partnersuche genommen, weil ich hatte damals keinen Partner und ich wollte auch keinen Vater suchen, ich wollte einen Partner suchen. Und das ist übrigens auch der Hauptgrund, warum Frauen Social Freezing machen. Da gibt es so dieses Vorurteil, das machen dann irgendwie Frauen, ihre Karriere zu optimieren oder was auch immer. Das ist seltener der Fall, sondern der Hauptgrund. Grund ist, dass sie eben keinen Partner haben und für sich den Druck rausnehmen wollen.
Speaker 2: Ja absolut. Und das macht ja auch total Sinn. wenn man das... Und ja, während du so erzählt hast, und ich kenn's ja auch, man ist total ambitioniert, man hat studiert, man will jetzt irgendwie gründen und hat halt so viele Sachen zu tun und die Jahre fliegen vorbei und die Jahre fliegen vorbei und dann ist man 36 und denkt so, warte mal ganz kurz, also das ist mal wirklich mal kurz auf Stopp. drücken muss. Weil man einfach, also hat ja jeder so viel zu tun und verschiedene Themen auch und so. also für mich war das auch auch so ein Aha-Moment sozusagen zu lernen. Ach, das geht eigentlich gar nicht so immer so selbstverständlich. Weißt Ach so, Kinderwunschbehandlung. Ach so, ich dachte also läuft jetzt halt, weil auch darüber, also wurde in meiner Bubble oder ich war da auch wahrscheinlich nicht so... Diese Information hat auch nicht gesucht oder so. Aber da auch so zu lernen, wie gering die Wahrscheinlichkeit ist, überhaupt schwanger zu werden. Total. Und das ist eigentlich von der Biologie her, Anfang der 20er ist natürlich sozusagen das High. Aber wenn wir eigentlich jetzt gesellschaftlich dazu bereit sind, dass es schon relativ spät ist, Und dann halt auch bei vielen einfach nicht mehr klappt. ist ... Genau, und wenn es diese Möglichkeit dann gibt, natürlich umso besser. Und da würde ich jetzt noch mal eine Komponente aufmachen, ist ja wahrscheinlich auch eine große finanzielle Entscheidung. Also Kinderwunschbehandlung so an sich ja auch schon, wenn ich richtig informiert bin, übernimmt die übernimmt ja die Krankenkasse, ich glaube, ein Teil bei verheirateten Heteroparen natürlich nur, der Kosten. Und wie, also... ...
Speaker 2: Geld wird da ja wahrscheinlich schon eine Rolle spielen in diesem Spiel. Also kannst du sagen, welchen Kosten man da so ungefähr rechnen muss? So ganz über den Daumen gepeilt? Also ich meine, ist ja nicht nur Social Free, sondern wenn man jetzt mal sozusagen, es ist ja auch noch eine Behandlung davor wahrscheinlich, eine Behandlung dann danach, die richtige Kinderwunschbehandlung, die Befruchtung und so dann. Das ist ja, ich stelle mir das sehr kostspielig vor. Es ist teuer, jeden Fall. ist absolut teuer. Und gleichzeitig ist es das beste Investment, was ich jemals in meinem Leben gemacht habe. es ist teuer. ich habe also was, was man da macht, ist man wird im Endeffekt stimuliert hormonell, damit mehr Eizellen anreifen und die werden dann entnommen. Und Man sollte so ungefähr 15 Eizellen mindestens haben und ich habe dafür zwei Zyklen gemacht und bei mir hat es dann 10.000 Euro gekostet. Das ist aber auch schon ein bisschen her. Also ich würde mal sagen heute ist wahrscheinlich irgendwo zwischen 10 und 15.000 Euro, die man dafür rechnen muss. Also das ist schon ein richtiges Investment. Das kann man nicht anders sagen. umso wichtiger, sich frühzeitig damit zu beschäftigen, um das Geld ansparen zu können. Wer nicht mal 20.000, 30.000 Euro auf dem Konto hat, danach die Befruchtung und so weiter, oder wie auch immer, manche machen ja dann IVF und so, das kommt ja dann auch noch mal on top. Oder? Ich im Freundeskreis einen Pärchen, ich glaube, haben es jahrelang versucht, und irgendwann ist denen das Geld ausgegangen. Im letzten Versuch hat es glücklicherweise noch geklappt. Aber das waren mittlere fünfstellige Beträge. Ich glaube, waren bei denen am Ende so 30.000 Euro oder so.
Speaker 1: Ja, so kann man es natürlich auch ganz rational betrachten. Wenn man Unterstützung braucht, ist wahrscheinlich Social Freezing noch der günstigere Weg, weil du sozusagen bessere Chancen hast mit jüngeren Eizellen. So kann man es auch rein finanziell betrachten. Und das ist, ich, so ein wichtiger, dieses rationale Anschauen ist bei dieser ganzen Sache so ein wichtiger Aspekt. Ich habe das damals als großes einfach Investment in meine Zukunft gesehen und auch als Teil meiner Gesundheitsvorsorge und habe das auch ganz rational angeguckt und ich glaube es ist so schwer und es fällt vielen auch ganz schwer, weil das ist so ein emotionales Thema und das mal rational anzuschauen. Ganz oft höre ich, ach ja ich weiß nicht, entweder es klappt dann oder es klappt dann nicht oder es wird dann schon so. Die Leute geben sich dann so ihrem Schicksal hin. Und dann denke ich mir, hä? Aber in so vielen anderen Lebensbereichen tun wir alles, was zu ermöglichen. Und hier, wieso würde ich mich da einfach den Schicksal hingeben? Also es macht für mich irgendwie überhaupt keinen Sinn. Und ich habe mir einfach überlegt, wie viel würde ich in der Zukunft dafür zahlen, meine Chancen zu erhöhen, wenn es nicht klappt, ein Kind zu bekommen? Oder wie sehr würde ich es bereuen, wenn ich es nicht versucht hätte? Ja absolut, ich bin ja komplett bei dir und gerade auch aus dieser Selbstbestimmungssicht und ich bin ja auch lieber vorbereitet. Und ich meine, ist halt auch so Thema, da ist es dann halt over. Also es gibt dann keine zweite Chance. Es ist dann nicht, okay, sorry, falsche Entscheidung getroffen vor zehn Jahren, dann korrigiere ich jetzt die falsche Entscheidung, weil die gibt es dann einfach nicht mehr. Und das finde ich so dramatisch an diesem, wenn es klappen soll, dann klappt es oder so. Also diese Verantwortung so ein bisschen abzugeben oder die Möglichkeiten nicht auszuschöpfen, die man hat. das Risiko ist dann, also der Worst Case ist dann wirklich der Worst Case. Dann funktioniert es dann halt einfach nicht mehr.
Speaker 1: Ja und gleichzeitig ist man natürlich da ganz vielen, du vorher gesagt hast, auch Tabus ausgesetzt. Denn irgendwie viele finden das unnatürlich oder so science fiction mäßig. Oder meine Mutter, auch als ich das jetzt erst mal erzählt habe, die hätte dann die Vorstellung, dass wir da irgendwie so ein Baby in die Kühlthruhe legen oder so. Das ist natürlich nicht so, das ist einfach eine Zelle. Aber also noch mal zurück zum zu dieser Entscheidung und zu dem Investment auch. Herausforderung ist halt im Endeffekt sollte man sich da mit Ende 20 Anfang 30 auseinandersetzen. Und das ist halt die Zeit, in der du, wie du vorhin auch beschrieben hast, total busy bist. Bei mir war das auch so. Ich hatte da gerade Outfitry gegründet. Mein Leben war so voll. Ich hatte da eigentlich gar keinen Kopf. Und du hast halt auch in der Phase jetzt noch nicht so die Mitte. Und zum Beispiel auch meine Eben, Kein Plan und kein Geld. Genau, also ich habe weder meine biologische Uhr ticken gehört, weil mein Leben war so lauter, nicht getickt, noch war das sehr konkret. ja, ich glaube, das das rational zu überlegen und zu priorisieren und auch zu gucken, wie ist meine Lebenssituation. Also habe ich gerade ein paar andere. Wie sicher bin ich, dass ich ein Kind will? Auch zu gucken, man kann übrigens auch sich anschauen, seinen Antimüllerhormonwert, den kann man messen. zeigt, also der ist nicht perfekt, muss man dazu sagen, aber da ist ein guter Indikator, zu gucken, wie ist denn die Eizelreserve. Und bei mir war es so, als ich mich da mit dem Thema Social Freezing auseinandergesetzt habe, habe ich auch diesen Antimüllerhormonwert messen lassen.
Speaker 1: Und da hat man eben bei mir damals, Anfang 30 schon gesehen, dass der sehr viel niedriger war, als das für mein Alter normal wäre. Also das war für mich dann auch nochmal eine Bestätigung zu sagen, dann sollte ich das wirklich machen. Und zum Investment, also was ist mir wichtig? Also investiere ich jetzt oder spare ich jetzt aus dem Auto einen Urlaub oder auf diese Chancenmaximierung? könnte halt ein Sparziel sein. Und dann kann man das ja so machen und sich so einrichten und sozusagen den Fokus darauf richten. Und die Entscheidung muss halt vorher, also ich muss halt vorher erstmal entscheiden, okay, es ist ein Sparziel, bevor ich dann halt angehen kann. Das heißt, die Entscheidung, ich finde das total gut, was du sagst, sich damit Ende 20, Anfang 30 mit zu beschäftigen und dann die Entscheidung für sich zu treffen. Und wenn die Entscheidung das ja möchte ich machen, dann geht es darum, das sozusagen möglich zu machen. Genau. Plus, ich meine vielleicht ist man dann ja auch schon zu zweit, so kann es ja vielleicht auch sein, dass man in einer Partnerschaft ist, so ach ja, weiß ich noch nicht, gucken wir mal. Total. Vielleicht splittet man dann auch die Kosten oder so, dass man das nicht komplett alleine tragen muss. Oder die Großeltern to be beteiligen sich. Genau, die haben ja auch ein Interesse am Enkelkindchen. Liebe Julia, vielen, Dank. Jetzt sind wir auch schon am Ende angekommen. Ich habe noch zwei ganz schnelle Fragen für dich. Genau. Ja, genau,
Speaker 2: Was schätzt du an dir selber ganz besonders? Ich glaube meinen Optimismus, weil ich immer daran glaube, dass es eine Lösung gibt und dass es gut wird und damit wird das überhaupt möglich. Es gibt so eine Quote, waren die jetzt nochmal? Pessimist maybe write more often, but optimist are the ones who change the world. Also an das Gute glauben und dann kann man es auch reichen. Und was schätzt du an uns Frauen besonders? Die Verbindung, die zwischen Frauen entstehen kann und ich habe ja vorhin schon von meinem Unternehmerinnen-Cirkel erzählt und ich habe ehrlicherweise, als wir das gestartet haben, so ein bisschen habe ich gedacht, also brauche ich das jetzt wirklich nur Frauen? Ich bin es halt total gewohnt, eine von wenigen Frauen im Raum zu sein, das ist auch total okay für mich so, aber das Level an Verletzlichkeit, Offenheit, Unterstützung und die Verbindung, die dadurch entsteht unter Frauen, das ist einfach Wahnsinn und das finde ich total toll.
Speaker 2: Super, kann ich nur unterschreiben. Vielen, Dank, liebe Julia. Ich glaube, wir haben einen guten Rundumschlag gemacht, aus Unternehmertum und Ideen bekommen und so weiter, Mut bis hin zu Social Freezing, also wirklich auch ein sehr Hands-on-Thema, was uns als Frauen natürlich betrifft. Also vielen, Dank dafür und ich sag mal, bald. Absolut, bis bald.
Speaker 2: Das ist
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