Warum wir lernen müssen, anzuecken – um wirklich wachsen zu können. | MMP meets Vera Strauch | Episode #433

Shownotes

„Du musst hart sein, um führen zu können”: Vera Strauch, Gründerin der Leadership Academy „Dear Monday” und Hostin des „Female Leadership Podcasts” bricht bewusst mit diesem Vorurteil. Wir sprechen in diesem Madame Moneypenny Meets darüber, warum erfolgreiche Führung nichts mit Härte zu tun hat – und womit stattdessen.

Es geht außerdem darum,

  • wie du Einfluss nimmst, ohne dich selbst zu verbiegen.
  • warum Gehörtwerden viel mit Selbstwahrnehmung und Status zu tun hat.
  • wie du erkennst, ob du in deinem Job eine Rolle spielst, die dir gar nicht gut tut – und wie du das änderst.
  • wie du Klarheit über deine Ziele gewinnst – und sie souverän im Beruf kommunizierst.
  • warum es sich lohnt, „Anecken” zu lernen und auszuhalten.
  • wieso Führung ohne Dominanz funktioniert – und warum Vertrauen nachhaltiger wirkt als Kontrolle.

Plus: Vera teilt konkrete Tipps & Tools zur Stimm- und Körperarbeit, mit denen du sofort selbstbewusster auftrittst.

Dieses Interview ist ein Gespräch über Rollenbilder, Status, Körpersprache, innere Arbeit und vor allem auch darüber, wie wir Frauen endlich aufhören, es allen recht machen zu wollen.

Ich wünsche dir viel Spaß und viel Inspiration beim Hören.

Auf deine Unabhängigkeit, Natascha

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Speaker 1: Ich habe das selber so gelebt tatsächlich. Ich bin Geschäftsführerin von einem mittelständischen Bauunternehmen geworden. Da war ich noch nicht mal 30. Ich habe eine krasse Härte ausgestrahlt, wenn ich jetzt so zurückgucke, am Anfang. Weil ich dachte, dass Führung so funktioniert. In der Rückschau weiß ich und kann ich sagen, es gibt eben auch den anderen Weg. Es liegt an uns, das anders zu machen. Ich finde es eine sehr spannende Frage und es macht mir richtig viel Spaß, so vielen krassen tollen Menschen, auch Frauen vor allem, daran zu arbeiten.

Speaker 2: Salut ihr Money Pennies und herzlich willkommen zu einer neuen Folge Madame Money Penny Meats. Heute spreche ich mit Vera Strauch. ist Gründerin von Dear Monday und Hostin des Female Leadership Podcasts. Mit ihrem Programm wie der Female Leadership Academy begleitet sie Frauen auf ihrem Weg in moderne authentische Führung. Wir sprechen in diesem Madame Money Penny Meats darüber, wie du Einfluss nimmst, ohne dich selbst zu verlieren und warum Führung nichts mit Härte zu tun hat. sondern mit Klarheit, Selbstführung und Respekt. Vera verrät uns in dieser Folge, warum gehört werden so viel mit Selbstwahrnehmung und Status auch zu tun hat, wie du erkennst, ob du in deinem Job eine Rolle spielst, die dir vielleicht gar nicht so gut tut und vor allem, wie du das auch änderst, wie du Klarheit über deine Ziele gewinnst und diese auch souverän im beruflichen Kontext kommunizierst, warum du lernen kannst, anzuecken und dein Anecken auch auszuhalten und wie genau das dein persönliches Wachstum beschleunigt. wieso Führung ohne Dominanz funktioniert und warum Vertrauen nachhaltiger wirkt als Kontrolle. Plus, teilt konkrete super hilfreiche Tipps und Tools zur Stimmen- und Körperarbeit, mit denen du sofort selbstbewusster auftrittst. Also wirklich zum sofort nachmachen. Ich fand's richtig toll. Dieses Interview ist ein Gespräch über Rollenbilder, über Status, Körpersprache und auch innere Arbeit und vor allem auch darüber, wie wir Frauen endlich aufhören, es allen recht machen zu wollen. Ich wünsche euch ganz viel Spaß und viel Inspiration beim Hören. Ja, liebe Vera, damit ganz, ganz herzlich willkommen. Schön, dass du bei uns bist. Ich freue mich hier zu sein. für die Einladung.

Speaker 2: Du warst ja nicht nur im Podcast hier zu Gast, sondern vor ein paar Wochen auch bei uns beim Mentoring Day, wo ja immer unsere aktuellen Mentoring-Teilnehmerinnen sind und wo wir einen richtig coolen Tag immer miteinander verbringen und eben auch immer so ja Impulsvorträge haben, wie eben auch Deiner. Und der Titel war Own Your Voice, wie du Einfluss nimmst, ohne dich zu verbiegen. Und Own Your Voice passt natürlich sehr gut zu Own It, also Own Your Money und so weiter. Und vielleicht ... Kannst du noch mal bisschen drauf eingehen, woher kommst du da gedanklich? Was sind vielleicht Situationen, die sicherlich auch die eine oder andere, wahrscheinlich sogar jede von uns kennt? So im Arbeitskontext, wo man sich irgendwie so blöd fühlt. Keine Ahnung, im Meeting, ich hab keinen Redeanteil im Meeting oder so, die wird dauernd unterbrochen. Kennst du bestimmt 500 Situationen? Vielleicht kannst du uns mal so zwei, drei... so schildern und danach gehen wir vielleicht noch gerne drauf ein, wie man diesem Thema so ein bisschen begegnen kann. Hast du da so zwei, drei Beispiele für uns? Du hast gerade das Thema Gruppensituation Setting, zum Beispiel Meeting, angesprochen. Das ist auf jeden Fall ein Thema, das ich auch aus eigener Erfahrung kenne. Ich habe lange in der Baubranche gearbeitet und hatte ganz tolle Kollegen weitestgehend. Ich habe aber auch in Management-Meeting-Runden verbracht, aber auch in ganz unterschiedlichen Projekt-Meeting-Settings und war häufig die einzige Frau oder mit wenigen Frauen auch in der Situation und ich kenne das sehr gut. was ich ganz häufig auch von den Teilnehmerinnen aus der Academy, aus unserer Family Leadership Academy höre, ist zum Beispiel ich sage etwas und dann wird das irgendwie nicht richtig verarbeitet von der Gruppe, sondern es muss dann nochmal der Mann das Ganze anders formuliert aufgreifen und dann auf einmal finden es alle toll oder es gibt Resonanz dazu, die Idee ist super. Das heißt so dieses, wie wirke ich in Gruppe und wie sehr begegne ich auch.

Speaker 1: als Frau einfach gewissen Stereotypen, die dazu führen, dass das, was ich sage, anders bewertet wird als das, was die Männer von sich geben. Das wäre so das Gruppen-Setting. Das habe ich sehr viel auch untersucht in der Praxis und dann noch mal aus der Theorie jetzt in heutigen Arbeit. auch in Eins-zu-eins-Situationen gibt es natürlich ganz viel auch aus diesem Bereich. Also mit meiner, wie sprechen wir meiner Führungskraft? Wie werde ich da gesehen? gehört, wie setze ich mich da auch in 1 zu 1 Situationen durch, meine Ziele zu verfolgen und natürlich aber nicht nur meine Karriereziele, sondern auch meine inhaltliche Arbeit gut machen kann. Und die finde ich auch nochmal besonders spannend, weil die nochmal eine andere Dynamik und nochmal mehr Einfluss Spielraum für uns bieten, finde ich. Weil Gruppe schon auch sehr spannend ist, aber auch sehr komplex sein kann, gerade wenn dann da so sehr viel Dynamik auch zwischen den Männern zum Beispiel stattfindet. Ich hab da häufig auch dazwischen gesessen und im 1 zu 1 waren die alle nett und ganz anders und auf einmal war ich so, what's happening? verrückt, dieses Alpha- oder so eine Art Herdenverhalten. So der Gruppe muss ich jetzt noch mal. Ja, interessant. Während du erzählt hast, ist mir eine Situation eingefallen aus der Schule. hatte ich das schon. Mir ist gerade so eingefallen, kam mir ein Gedanke in Kopf geschossen. In der Schule hatte ich das auch schon mal immer wieder. Ich war ein sehr schüchternes Kind und hab eigentlich kaum am Unterricht ... Ich hab mich selten getraut, was zu sagen. Und ich weiß noch, dass es dann auch in manchen Situationen, wenn ich mich getreut hab, was zu sagen, dann wurde das so bisschen übergangen. Und dann hat sich irgendjemand anders gemacht. weiß nicht mehr, ob Junge oder Mädchen oder irgendjemand, der vielleicht besser war oder so. Ist ja dann manchmal auch so ein Status innerhalb der Klasse. Wär's eher so Dreierkandidat, wär's eher so Einser-Kandidat. Und wenn Dreierkandidat war, sagt er, ja, ich gar nicht hin. Und dann sagt der Einser-Kandidat, ja, genau, super. Ich weiß leider nicht mehr, Es war aber auf jeden Fall im Deutschunterricht, wo ich eigentlich immer auch sehr gut war.

Speaker 2: Und dann hab ich irgendwas gesagt, war so, hm, ja. Und dann wirklich 30 Sekunden später sag ich immer das Genaues Gleiche, so, hä? Was ist das denn? Und es fühlt sich so blöd an, ne? Wenn man ja so, ich hab's doch grade eben gesagt, so. Und keine Anerkennung, kein Lob, es wurde nicht mal gehört, so. Und jemand anderes sagt es, der einen höheren Status hat, vermeintlich. Und worüber wir grad sprechen, ja eigentlich auch ein Status-Ding. Wer ist kompetenter? Und da wird's dann auf einmal gehört, fühlt sich so richtig ohnmächtig. blöd fühlt sich das an. Egal was du sagst, seine Worte sind nichts wert. Das ist tatsächlich was, was wir als Menschen brauchen und was ganz essentiell ist und deswegen in Kommunikation und in Führungsarbeit so wichtig ist. Ich sehe dich, ich höre dich. Und sich nicht gehöhrt zu fühlen, ist ja auch das, uns zum Beispiel im Streit wütend macht. Also wenn ich im Streit wütender werde, dann liegt es ja nicht daran, dass ich das irgendwie so schlimm finde, dass du was anderes siehst als ich, sondern dass ich denke, Natascha versteht nicht, was ich sagen möchte. Fünfmal gesagt. Genau. Und deswegen ist das zum Beispiel auch ein ganz einfacher, wichtiger Tipp, wenn es emotional wird, auch im Privaten, verstehen wollen zu kommen. Das heißt nicht, dass ich einverstanden sein muss. es ist natürlich wichtig, dass im Idealfall in so einer Klasse oder Klassenraum lässt sich eben auch mit Meetingraum vergleichen. Da ist eine Person, moderiert diesen Raum, die hält den Raum, die führt in dem Moment den Raum. Das kann die Führungskraft sein oder Lehrkraft. Das kann aber auch jemand anders sein, der gerade etwas präsentiert oder einfach das Meeting eingestellt hat.

Speaker 1: Und diese Person ist natürlich noch mal anders dafür verantwortlich, dem Moment sicherzustellen, dass sich im besten Fall alle gesehen und gehört fühlen. Und deswegen kann ich das sehr verstehen. Ich habe auch viele dieser Momente, in denen dann so eine Form von Unmacht oder auch einfach ganz viel unangenehmem Gefühl entsteht, wenn wir uns nicht gesehen und gehört fühlen. Und eine Dimension, die du gerade angesprochen hast, dieses Statusthema, das hängt natürlich, das kann mit Gender zusammenhängen, weil wir alle mit einem anderen Status auf Mädchen, also Mädchen in anderen Status als Jungs schon zuschreiben. ist so ein Sozialisierungsthema. Das liegt gar nicht nur an den Eltern. Die können da ganz viel Gender-Themen aufarbeiten. In der Welt da draußen, das ist noch sehr, sehr präsent. Und wir arbeiten aber ja nicht nur gegen die Gender-Bilder an, sondern insgesamt gegen diese Oberfläche und was man uns zuschreibt. Und das kann was sein, was wenn wir dann ein tolles Bild aufgebaut haben und irgendwie jetzt in der Klasse wahrgenommen werden als die Person, die alles kann und weiß, dann kann das was sehr Unterstützendes sein. Aber andersrum natürlich auch. deswegen, alleine deshalb lohnt es sich damit, sich einfach mit diesem Bild auseinanderzusetzen und zu gucken, inwieweit möchte ich und kann ich dieses Bild vielleicht bewusster gestalten und in welcher damit es mir eben nicht im Weg steht bei dem, was ich erreichen möchte. Und da liegt ganz viel Macht natürlich bei denen, die zum Beispiel eine Lehrkraft mächtiger sind. Aber da gibt es auch ganz viel, was ich selber tun kann. Und das kann ein bisschen helfen, gerade mit schwierigen Menschen, schwierigen Beziehungen einen guten Umgang zu finden. Das ist voll Führungsarbeit übrigens. Total spannend, lass uns da doch super gerne reingehen. Also du hast jetzt gesagt, ich kann es auch bewusster gestalten. Wie würde das denn aussehen? Also was ist denn sozusagen mein Handlungsgestaltungsraum, den ich da habe?

Speaker 1: Ich versuche es mal so bisschen auf verschiedenen Ebenen zu beschreiben. Also ich arbeite zum Beispiel gerne mit der sogenannten themenzentrierten Interaktion. Das ist ein ganz altes Modell von einer Therapeutin, heißt Ruth Cohn. Da geht es drei Dimensionen, wir haben. Zum Beispiel wenn wir mit Gruppe arbeiten. Gruppe meine ich jetzt zum Beispiel Meeting Setting. Wir haben immer die Dimensionen. Das gilt aber auch für jedes Team zum Beispiel oder für Familie. Oder auch, wenn ich für mich selber reflektiere und darauf gucke, wie ich mich so durch die Welt oder durch mein Team, durch meinen Arbeitsumfeld bewege. Diese drei Dimensionen sind zum einen das Ich, das Zweite ist das Wir und das Dritte ist das Thema. Und das finde ich grundsätzlich hilfreich, in jedem Setting mal zu gucken, was brauche ich jetzt zum Beispiel in dieser Konstellation Wir als kleines Team im Job? Was brauche ich von diesem Team, von diesem Job für meine Karriere? Aber natürlich auch zu gucken, was brauchen wir als Team und was ist mein Beitrag dazu? Und dann kommen wir ja als Team zum Beispiel nicht nur zusammen, uns miteinander zu beschäftigen und unsere Bedürfnisse unterzubringen, sondern auch, weil wir an etwas arbeiten. Und was ist eigentlich das Thema, man könnte auch sagen so der Sinn unserer Zusammenkunft? Und schaffen wir es auch durch gute Führung, uns immer wieder auf das zurück zu besinnen, was wir zusammen erreichen wollen? Das hilft mir sehr, weil es auch auf einer ganz einfachen Selbstführungsebene natürlich spannend ist. Wir können für uns selbst Pläne machen. Ich, was brauche ich, was wünsche ich mir für meine Karriere zum Beispiel? Wie möchte ich vielleicht daran arbeiten, dass ich nochmal anders wahrgenommen werde in meinem Umfeld? Und dann ist da aber immer eben auch das Wir, weil wir natürlich keine, wir sind soziale Wesen, wir sind immer eingebettet in einen sozialen Kontext und wir tragen auch immer dann Verantwortung mit für diesen Kontext und geben dann natürlich auch was rein. was jetzt über unser persönliches Fortkommen hinausgeht, es geht eben auch die Gemeinschaft. das hält sich eine Balance mit dem, wozu, was mache ich hier eigentlich. es ist so das gemeinsame, verbindende Thema und diese Sinn-Dimension, die kommt manchmal zu kurz und ist deswegen sehr spannend. Und wir neigen so, also in der themenzentrierten Interaktion geht es darum, eine Balance zu halten.

Speaker 1: zwischen diesen drei Dimensionen. Und es ist ganz spannend zu gucken, wo gibt es vielleicht, wo bin ich vielleicht zu sehr bei dem, was die anderen brauchen und sich wünschen und was ich aber eigentlich brauche. Zum Beispiel für meine Karriere kommt viel zu kurz und ich bin die ganze Zeit nur dabei im Job, anderen gerecht zu werden, mich darum zu kümmern, dass alles läuft, dass es dem Thema gut geht, dass es dem Team gut geht. Aber das, ich eigentlich möchte und brauche, kommt zu kurz. Es ist so ein klassisches, tatsächlich auch ein Frauenthema mit Anführungszeichen. Wundert mich jetzt nicht! Warum? Weil wir sozialisiert werden als die Kümmererinnen. Und das muss nicht bei jeder Frau so sein, das ist etwas, womit wir auch eher konfrontiert werden, was übrigens auch ein Dilemma ist, wenn wir in Führung gebracht, befördert und selber in Führung gebracht haben, dass wir dann eben damit konfrontiert werden, dass wir uns ja die Gemeinschaft kümmern sollen und dass auch andere Frauen und Menschen von uns erwarten, dass wir uns die Gemeinschaft kümmern. Und wenn wir dann aber An einigen Stellen vielleicht mal sagen, jetzt geht es nicht die Gemeinschaft, sondern geht die Sache oder jetzt entscheide ich hier was. Oder mich. Nicht?

Speaker 1: dann kommt Widerstand und der kommt häufig auch unbewusst. Menschen reflektieren das nicht unbedingt, dass sie sich eigentlich ein anderes Bild von Frauen wünschen würden und gerade in der eigenen Bewertung anderer Frauen, deren Outfits, deren Verhalten eigentlich reproduzieren, was wir ja gemeinsam auch überkommen wollen. Dafür muss ich natürlich aber auch erst mal selber wissen, was ich will. Und wahrscheinlich erst mal selber meine eigenen Glaubenssätze über mich und über Frauen in Führungspositionen. wir haben das ja auch alle internalisiert, diese Mysogony, dieses, ja, natürlich ist die Assistentin eine Frau. Natürlich bin ich jetzt hier dafür verantwortlich, ob bewusst oder unbewusst, dass es irgendwie alles gut geht. Und in einem Raum voller Männer, ja, dann hole ich halt den Kaffee. Weißt es ist ja so drin. Ich fand spannend, was du gerade gesagt hast. das so zu reflektieren und sich mal von außen zu betrachten. so, was mache ich eigentlich hier sozusagen den ganzen Tag? Was ist vielleicht eigentlich meine Rolle? Wo möchte ich eigentlich hin? Und wo werde ich vielleicht immer so bisschen auch so reingedrängt in so einer Dynamik, die mir eigentlich gar nicht so gut gefällt? Und das ist ja übrigens nicht nur im Arbeitskontext so, sondern es ist im Familienkontext so, das ist ja eigentlich in allen Settings so. im Sportverein so, welche Rolle ... Was habe ich da und möchte ich die haben? Ich glaube, ist schon richtig Arbeit, Das erst mal zu verstehen, wo stehe ich gerade, wo will ich hin, warum bin ich eigentlich hier? Und dann natürlich auch, wie komme ich dahin? Was würdest du denn sagen, sind denn so die Schritte auf dem Weg? Also angenommen, bin jetzt ... Es muss ja gar nicht unbedingt eine männerdominierte Branche sein. Aber angenommen, bin jetzt in einem Setting, einem Arbeitsumfeld. und merke, irgendwie bin ich da in so eine komische Rolle reingerutscht die letzten sechs Monate, Jahr, keine Ahnung. Eigentlich will ich ja dahin. Eigentlich möchte ich gerne den Laden übernehmen oder so. Also kann ja ... whatever. Manchmal weiß man ja eigentlich schon, was man will. Aber es dann sozusagen umzusetzen und dann unbequem zu sein, so heißt ja auch der Buch, sind ja noch mal zwei vollkommen verschiedene Paar Schuhe. Also wie würdest du sagen, stoße ich diesen Prozess?

Speaker 2: Ich bin im Inneren klar, aber wie stoße ich den dann im Außen an? Weil eine Angst, die da sicherlich mitschwingt, ist ja Ausgrenzung, das klappt alles nicht. Wie komme ich konkret dahin? Also muss ich da mit meiner Schöpfin sprechen? Also, I don't know. Hilf uns! Ja, da steckt so viel drin. Ich würde noch einen Punkt noch einmal zu der inneren Klarheit sagen, weil das ist groß. Ich habe es gerade gefühlt, als du das gesagt hast, ich muss hier erst mal klar haben, was sind meine Glaubenssitzungen, wo will ich eigentlich hin. Da sind natürlich große Fragen und ich finde es wichtig, wir können auch losgehen, ohne dass wir all diese Fragen beantwortet haben und vieles beantwortet sich, genau ich weiß, vieles beantwortet sich auch im machen. und überhaupt erst mal dahin zu gucken und zu überlegen, was will ich denn eigentlich, was will ich? Und dann vielleicht noch mal Schritt weiter zu gehen und zu sagen, und was will ich wirklich? Weil natürlich schon da die Bewertung von außen auf jeden Fall bei mir eine Rolle spielt. Darf ich das? Wer bin ich, das zu wollen? Und ich finde ganz viel, oder so ganz viel Gutes, das mich so sehr motiviert ist, auch zu erleben, wie Menschen so richtig reingehen in ihre Träume. Und sich das erlauben, gerade in einer Zeit, die wir jetzt gerade erleben, wo ich das bei mir selber auch merke, dass mir sehr schwer fällt, groß zu träumen, positive Bilder von der Zukunft zu machen. Das ist aber ganz wichtig. Vor allem, wenn wir halt die Privilegien und die Möglichkeit haben, uns Dinge auszumalen und auch eine bessere Zukunft für alle zu erträumen und auch wirklich dann ja ein Stück weit schon mal in der Theorie wenigstens zu erschaffen, was ja der erste Schritt ist, das in der Praxis umzusetzen. Deswegen ist dieser Schritt, den du gerade genannt hast, so wichtig. Und ich... wiederhol es auch für mich immer noch mal mantraartig, dass es auch wichtig ist für andere, dass wir uns das erlauben und dass wir wirklich auch gute Bilder malen und dann ins Umsetzen kommen über wirklich die kleinsten Schritte. Ich finde, die kleinsten Schritte herauszuarbeiten und einfach mal zu machen und auszuprobieren, hilft sehr, denn wir

Speaker 1: sind ja häufig mit den Erwartungen anderer konfrontiert, aber die sind selten als Thesen wirklich im Gespräch auch überprüft worden. Was meine ich damit? Ich denke vielleicht, mein Chef, der sagt mir immer nicht Bescheid, wenn da irgendwie was zu dem Projekt stattfindet, der hält mich wohl nicht für nicht so kompetent oder der glaubt nicht, dass ich das kann. Die Frage ist, habe ich das schon mal angesprochen? Und ansprechen muss dann ja kein dramatisches Feedback-Gespräch sein. Und das meine ich auch so mit Manage your Manager. Sondern das kann bedeuten, Ich frage einfach nach. Das muss dann gar nicht irgendwie... Ich wollte Ihnen immer schon mal sagen, ich finde das so doof, dass Sie mich da nicht mit einladen, sondern stattdessen zu sagen, ich habe meine Frage, ich finde dieses Projekt so spannend und ich glaube, ich hätte vielleicht auch ein, zwei Ideen, was wir da noch tun könnten. Gibt es einen Grund, warum ich nicht mit dabei bin? Oder könnte ich vielleicht einfach mal als Probe oder einfach nur mal so mit reingucken, weil es mich so interessiert? Das ist eine ganz andere Form. Erwartungen zu nicht nur zu managen, sondern im ersten Schritt erstmal für mich zu überprüfen, was für hypothetische Karussellschlüsse baue ich da eigentlich gerade in mir, die mich zurückhalten, nicht nur loszugehen, sondern überhaupt erstmal mir vielleicht auch zu erlauben, gewisse Dinge in der Theorie für mich als Option in Erwägung zu ziehen. Und da spielen andere Leute und das Feedback von anderen, das spielt eine große Rolle, weil wir eben immer in dieser Resonanz mit anderen Leuten unterwegs sind, vor allem natürlich auch im Job. Deswegen glaube ich ganz viel beginnt mit dem mir natürlich überlegen, was möchte ich eigentlich, und dann in ganz kleinen und auch erstmal nicht so riskanten Schritten auszuprobieren und dann offen dafür zu sein, dass da manchmal Sachen überraschend gut laufen können auch. Das ist schön. Und gerade mit der eigenen Führungskraft, das ist ja jemand, der sehr viel Macht über mich hat. Und da liegt natürlich sehr viel Potenzial für gute Veränderungen in die Richtung, in die ich gehen möchte, weil Wenn wir zum Beispiel in so einem Konzernkontext angucken oder eine große Verwaltungsorganisation, da hängt viel davon ab, wie redet denn die mir vorgesetzte Person, wenn ich nicht im Raum bin, über mich? Weiß sie, wo ich hin möchte? Unterstützt sie mich? Kümmern sie sich auch mein Fortkommen und meine Karriere? Das wäre ja ein Beispiel für, ich identifiziere große Potenziale, an denen ich jetzt mit Fokus arbeite. Und die eigene Führungskraft wäre so ein Beispiel für...

Speaker 1: Wenn ich mein Ziel vorgenommen habe, meine Karriere betrifft, dann ist sie wahrscheinlich ein großes Potential. Und da mal so im Kleinen anzufangen, dieser Beziehung bewusst zu arbeiten für meine Karriere oder das Ziel, ich habe, könnte so ein erster Ansatzpunkt sein. Ich da sehr viel sagen. mache mal einen Punkt. Ja, nee, also ich möchte, und ich würde das gerne noch mal aufgreifen, weil du hast gerade so ein Stichwort klarheit. wenn ich muss natürlich, so habe ich dich jetzt verstanden, macht ja natürlich doch total Sinn, dass ich jetzt mal für mich klar haben muss, was möchte ich und wo möchte ich auch hin. Und dann hast du gesagt, und weiß meine Führungsperson das überhaupt. Ganz oft ist es, also kenne ich von mir auch, als ich noch angestellt war, also davon auszugehen, dass man schon gesehen wird, dass der andere das irgendwie schon weiß, dass es ja irgendwie klar ist, dass ich da und dahin möchte. und das merke ich jetzt auch auf der anderen Seite als Führungsposition, so, ich kann nicht den ganzen Tag da sitzen und mir über 25 Leute Gedanken machen, wo die vielleicht wohl hinwollen. Das ist auch nicht mein Job. Also der Job des Teams ist, mir das zu sagen oder Ihrem Vorgesetzten das zu sagen. Und das ist zum Beispiel etwas, was ich als ich noch angestellt war. nicht so richtig auf der Pfanne da, da war ja noch jung. So diese selbst, Klarheit zu haben und das anzusprechen und das auch ein Stück weit, ich sag mal auf gesunde Art und Weise auch zu fordern und zu sagen, okay, ich möchte da und dahin. Wie kann der gemeinsame Weg dahin aussehen? Und da auch sozusagen diesen Prozess zu managen, also nicht nur zu sagen, ja, ich würde ganz gerne mal einmal so ein Feedback sprechen, würde ganz gerne da und dahin. Und dann das dem anderen überlassen, so dem Manager zu überlassen, sondern ist ja auch immer noch mein Thema. Also ich finde es total wichtig, Prozess dann auch zu ownen, wie auch bei jeder Gehaltsverhandlung diesen Prozess zu ownen, dass ich da halt hinkomme, wo ich halt hinkommen möchte. Aber dafür muss ich es erstmal für mich klar haben und auch klar kommunizieren können.

Speaker 1: Du hast ja den Prozessaspekt angesprochen und das ist ein ganz wichtiger Gedanke, im Prozess zu denken. Es ist ein Dialog, den ich die ganze Zeit führe. dann kommen wir nämlich zu der Wanne, das war gerade noch Teil deiner Frage, was passiert denn, wenn ich dann anecke? Und das wird passieren. Und da haben ganz viele Menschen Angst vor und ich kenne es selber bei mir immer noch, wie ich daran arbeite, dass es mir egaler wird, was gewisse Gruppen über mich denken. Ja.

Speaker 1: Natürlich ist es wichtig, was andere Menschen über mich denken. Menschen, mir wichtig sind, ist mir wichtig, was sie über mich denken. Leute, wichtig sind für meine Karriere zum Beispiel, ist wichtig, was sie über dich denken. Gleichzeitig, und das führt dann dazu, ist natürlich, diese Angst ist nicht unberechtigt. Und mit dieser, also mit der Angst anzuecken, irgendwie da nicht gemocht zu werden, Sympathiepunkte zu verlieren. Weil ich eben was anspreche und dann sagt meine Führungskraft, also was bilden Sie sich denn eigentlich ein, dass Sie hier so ein Gespräch führen. Also vor diesen Momenten glaube ich, haben viele Menschen Angst. Und dann finde ich es sehr wichtig, das zu sehen, das nicht wegzudrücken, aber einen Schritt tiefer zu gehen und zu sagen, okay, ich kann es vielleicht ein bisschen kleiner mich mal rantasten. Das wäre so ein Weg. Ich kann im Prozess denken und selbst wenn ich dann in einem Moment vielleicht Irritation hervorrufe und die Person sagt, Was bildet sich jetzt wäre eigentlich ein, Kollegin sagt, was bildet sich denn jetzt wäre eigentlich ein, dass sie jetzt auch noch in dem Projekt mitmachen möchte? Selbst das. Und das dann einfach auszuhalten und zu sagen, it is part of the process. ist wirklich ein Teil. Es gehört dazu ein Stück weit. Und ich kann selber aber steuern, ich bin dem nicht schutzlos ausgeliefert, sondern ich kann selber steuern, inwieweit ich das mal ausprobiere, in diese diese aneckenden Momente reinzugehen. Und dann kann ich aber auch wieder Ja.

Speaker 1: Ich muss nicht die ganze Zeit in Krawall und Widerstand sein, das ist auch nicht konstruktiv. Und gleichzeitig anzunehmen, übrigens auch als Führungskraft, es gehört dazu, dass es Momente gibt, in denen wird mein Team sagen, oder einzelne Personen auf jeden Fall, diese Entscheidung hätte ich so nicht getroffen. Und dann liegt es aber an mir zu sagen, ich erkläre euch, warum ich diese Entscheidung so getroffen habe, aber am Ende seid ihr erwachsene Menschen und ihr müsst gewisse Dinge aushalten, weil das auch in meiner Rolle liegt. als Verantwortliche für dieses Unternehmen zum Beispiel auch mal mit euch anzuecken oder auch mal da draußen anzuecken. Und deswegen sehe ich so viel Kraft darin, dass wir uns an dieses Gefühl gewöhnen, auch mal ins Unbequeme reinzuwagen und dann Strategien zu entwickeln, damit umzugehen. Denn das kann extrem unbequem sein und auch sich auch sehr unangenehm anfühlen. Wir sind dem aber nicht so ausgeliefert, sondern können so in diesen, ich finde so dieses in den Driver-Seat zu gehen und den Also die Kontrolle ist vielleicht nicht das beste Wort, weil ich kann natürlich nicht alles kontrollieren, aber zu wissen, was ist mein und was ist euer. Und wenn ihr das doof findet, dass ich hier Karriere machen möchte, it's okay. Vor allem. So. Ich ... Total. Und genau. Da finde ich ... Also, wir haben das in unserem Kontext ja auch häufig, ne? Frauen und Finanzen, wu-wu-wu, was willst du jetzt? Also, Finanzen sind doch Männer-Sachen, blablabla. Ich mein, grade vor dem ganzen Thread-Wife und so weiter, diesen ganzen furchtbaren Trends geht's ja auch grade wieder so ein bisschen in die falsche Richtung. Und ... da ... Es ist ja sozusagen auch das gleiche Thema des Aneckens. Und ich glaube, das haben wir Frauen einfach immer und überall. Da, wo wir mehr wollen, ja, was heißt mehr? Wir wollen ja nicht mal mehr. Wir wollen einfach nur so viel, wie der fucking durchschnittliche Mann auf dem Silbertablett bekommt. Aber dieses... Ja, und es ist ja doch, leider ist es anecken. Leider muss man, leider ist es anecken, wenn eine Frau sagt...

Speaker 2: Ich möchte das jetzt, ich möchte das für mich und auch einfach nur so, weil ich es verdiene und weil ich Bock auf Geld habe zum Beispiel. Ja, why not? Und ich finde es immer wichtig, sich da auch nochmal bewusst zu sein, dass wenn die Leute, Kolleginnen zum Beispiel, wenn die dann so kommen, ja, was bildet sich Natascha jetzt hier ein? Das ist deren Issue, das ist deren, die haben ein Problem, nicht ich. Das sagt so viel über dich aus, wenn dann der Hate kommt. Keine Ahnung, dahintersteckt, ist mir auch wurscht. Aber diese Beurteilung oder diese Negativen, diese Kritik oder dieses Pseudo, manchmal so als Schutzgetan, bist du sicher, dass du das kannst? Und du mit Kind? Und ja, ist dann aber ein ganz anderes Niveau oder so, wo du denkst, du tust, als würdest du mich beschützen wollen, aber eigentlich willst du mich nur klein halten. Das ist alles deren Projektion, das sind alles deren Issues, die hochkommen. Wo ich jetzt gerade dann zufälligerweise die Projektionsfläche bin, das finde ich auch noch mal so wichtig im Umgang mit diesem Widerstand. Es hat nichts mit mir als Person zu tun, mit meinen Ambitionen oder so, dass das nicht richtig ist, sondern es hat was mit den anderen zu tun, dass die damit ein Problem haben. Und damit sollen die bitte zur Therapie gehen und nicht mich damit volllachen. Also, können sie ja machen, aber der Punkt, den du gesagt hast, so entscheidend, damit umgehen zu können. Und das prallt nicht wie Teflon an einem ab. Wir sind ja soziale Wesen. Natürlich macht das auch was mit uns. Aber mir hilft es wirklich immer dann zu reflektieren, sagen, warte mal, die redet nicht über mich, die redet über sich selber und merkt es nicht einmal. Und dann bin ich zum Beispiel da frei und ich so, ja, cool, ich lös, rede, was du reden willst. Ich mach halt mein Ding. Und ich finde, man muss auch nicht immer, es klingt vielleicht auch hart, man muss halt auch nicht immer mit einem befreundet sein. Weißt was ich meine? Also ich kann auch durchaus auf der Arbeit oder auch in anderen Kontexten, darf es auch mal ein, zwei Menschen geben, die ich nicht mag und die mich auch nicht mögen. Ich muss ja nicht mit dem Kaffee trinken gehen, hab keinen Bock mehr mit denen zu streiten, aber ich muss auch nicht mit denen schmusen. Und dann ist auch okay. Wir sind ja erwachsene Menschen und können das ja auch managen. Und alle, die das jetzt hören oder die auch bei dir sind, wir sind schon sehr reflektierte Menschen und ich finde ...

Speaker 2: Ich gehe leider zu häufig davon aus, dass die anderen auch so reflektiert sind. Aber das ist überhaupt nicht der Fall. Das, was wir hier machen, ist eine absolute Ausnahme. Auch die Frauen, die bei dir die Academy kommen, wir sind Ausnahmeerscheinungen. Auf dem Level von reflektiert halt und dass wir unsere Ziele haben oder uns damit beschäftigen und so. Und das ruft natürlich auch Neid hervor, Hass hervor. Aber das ist alles in der anderen Person halt drin. Ja.

Speaker 1: Ich finde das ist eine große Befreiung und es ist für mich wirklich auch ein Thema, an dem ich immer noch arbeite, mich davon zu befreien und mich auch nicht verantwortlich dann zu führen. Es ist ja eigentlich auch bisschen übergriffig zu sagen, ich bin jetzt für dein Wohlbefinden verantwortlich. Das ist nicht so, sondern es liegt bei jeder Person selbst und mir hilft das sehr so auch im Team zum Beispiel zu sagen, was ist in meiner Verantwortung, wo muss ich auch voll reingehen und was liegt aber bei dir und dann Genau, ist das nicht für eine Schwere Genau, weil auch da wieder diese Caring-Sozialisierung mit reinkommt. Ich muss dafür sorgen, dass es allen anderen gut geht. Und wenn es auf Kosten von mir selber ist, Bedürfnisse hinten runterzuschlucken, runterzustecken, das ja auch das Konzept von Sophia Fritz, dieses toxische Weiblichkeit-Konzept, das gute Mädchen, bloß nicht anecken, immer mitschwimmen, unsichtbar sein. Die Bedürfnisse von jedem über die eigenen Bedürfnisse zu stellen, Mütter kennen das auch. Wenn man da in so eine bisschen zu sehr in die eine Richtung vielleicht reinrutscht oder nicht wieder rauskommt oder so. Diese so sehr für alle zu sorgen und dann auch die Gefühle zu managen. Ja, emotional load, es gibt ja nicht einen mental load, sondern auch emotional load. Ich bin für die Gefühle von allen Menschen verantwortlich. Das ist einfach ein unheimlicher Druck. Und in solchen Situationen, ja, kommst du natürlich irgendwie sehr, sehr stark raus, weil es dann natürlich auch irgendwie was geht. Wenn ich Lust habe auf Karriere, so dann Ja, dann muss ich meinen Weg halt auch gehen. Und damit meine ich ja nicht, dann muss ich irgendwie über Leuchten gehen oder so. wird ja dann auch schnell so total überzeichnet. Nein, das heißt einfach nur, ich kann meine Ziele haben und kann meinen Weg finden, wie ich dahin komme und die zu erreichen. Und es ist kein Nullsummenspiel. Also es ist nicht, wenn ich etwas habe, bei jemand anderem ist es nicht. Nicht. So ist es nicht mit Karriere, so ist es auch nicht mit Geld übrigens. Es ist schon...

Speaker 1: Das ist das nächste

Speaker 2: Es ist ja immer in der privilegierten Bubble, in wir reden, genug für alle da. Ja. Ich finde das überhaupt nicht verwerflich, überhaupt nicht verwerflich, im Gegenteil zu sagen, ich hab da jetzt Bock drauf. Ich möchte weiterkommen, möchte wachsen, möchte lernen, möchte Verantwortung übernehmen. wir brauchen es ja auch. Unsere Gesellschaft braucht mehr Frauen überall. Aber vor allem in Führungspositionen, vor allem in der Führung, vor allem auch in der Politik. Und da kommen wir halt nicht hin, wenn wir immer Rücksicht auf irgendwie Thomas-Gefühle nehmen, weil sein Ego leider so groß ist. Oder Sabine, die den Job eigentlich auch schon seit zehn Jahren haben will, aber noch nie den Mund aufgemacht hat. Da muss ich mich nicht dahinterorten und sagen, okay, dann warte ich jetzt noch zehn Jahre, bis alle anderen vielleicht mal den Mund aufmachen und es halt nicht tun. Da darf man schon auch für sich einstehen, finde ich. Das Weltbild, du gerade angesprochen hast, dass genug für alle da ist, das ist sehr widersprüchlich zu, ich nenne es jetzt, ich sage jetzt das Wort Patriarchat, Disclaimer. Diese Haltung von wir müssen auch im Team zum Beispiel im Wettbewerb zueinander stehen, die begegnet mir erschreckend häufig und wir sehen das natürlich auch auf der politischen Führungsschaubühne, was da so passiert gerade. Und das ist ganz anderes Weltbild. als das, mit dem ich zum Beispiel an Führung gehe und das auch damit verbunden ist zu sagen, es ist genug für alle da und ich möchte eine Inspiration für Sabine sein und Sabine eher eine Sparing-Partnerin sein dafür, wo sie noch hinkommen kann. Und vielleicht findet sie das erst mal doof, aber es ist ein Prozess und wahrscheinlich wird sie irgendwann hoffentlich auch an den Punkt ankommen, dass sie sagt, dass sie kommt und fragt, wie hast du das denn gemacht oder dass ich Sabine so torten kann, weil ich in einer anderen Position bin. Und deswegen ist mir das immer ganz wichtig, weil ich ja total Dafür kämpfe, dass ganz viele Frauen in Führung kommen. Warum tue ich das? Weil Frauen die größte marginalisierte Gruppe der Welt sind. Und alleine durch diese Marginalisierungserfahrung finde ich eine andere Form strukturell von Empathiefähigkeit mitbringen. Und wie ich sie auch in meiner praktischen Arbeit erlebe, wirklich auch überdurchschnittlich häufig sehr viel reflektierter, sehr viel offener sind und einfach anders dann häufig auch an Führung rangehen. Das ist empirisch belegt.

Speaker 2: belegt. Dieser patriarchale Standard projiziert, wenn wir Frauen mit Volkswirtschaften profitieren davon, Frauen Zugang zu Ressourcen haben, Gesundheit, Bildung wird anders umverteilt. Es tut uns als Gesellschaften gut, wenn ihr, liebe Frauen, wir, liebe Frauen, zusammen in Führung gehen und wenn wir auch anders führen und eben nicht reproduzieren, wie Peter mit Hauen und Stechen vielleicht da hochgekommen ist, sondern gucken, wie kann ich meinen Werten treu bleiben, mich eben nicht verraten. Das ist was, was ich ganz häufig erlebe, wenn ich mit Frauen Arbeiter, die zum Teil auch sagen, ich weiß gar nicht, ob ich Lustaufführung habe. Das in den Köpfen auch bei mir lange verankert. Ich muss halt so viel aufgeben von mir als Person vermeintlich auch, erfolgreich zu sein, in dem System zu bestehen. Ich bin gar nicht bereit, das zu geben. Und da finde ich wichtig, dass wir uns bewusst machen, in was für einer Zeit wir gerade unterwegs sind. Es ist eine Zeit von tiefer Veränderung. Durch KI wird sich alles verändern. wissen es. Wer führt diese Veränderung? Wo sind diese Menschen? Wie führen wir diese Veränderung? Allein entsteht noch mal mehr ein großes Momentum zusätzlich zu Fachkräftemangel und so weiter, dass uns eine extrem starke Verhandlungsposition gibt, zu sagen, ich habe aber andere Bedingungen. Die muss ich natürlich klar haben, haben wir darüber gesprochen, aber dann zu sagen, ich habe andere Bedingungen, was meine Zeit angeht, was die Art und Weise, wie ich hier vorgehe, angeht. Und ich weiß aber, dass dieser andere Weg, den Also den nicht patriarchalen Weg zu führen, nämlich nicht über Dominanz, sondern über Respekt, den ich von anderen Menschen bekomme, dass das ein sehr erfolgreicher sein kann. Und der genauso auch funktioniert. Der braucht ein bisschen mehr Geduld und er braucht viel und da vielleicht sehr viel innere Arbeit. Aber der kann sehr effektiv auch sein. Und deswegen tue ich es nicht nur für mich, sondern auch für andere und kann auch eine Inspiration sein, auch wenn ich erstmal vielleicht hier und da auf Widerstand stoße.

Speaker 2: Ja, total. Ja, super spannend, was du sagst, Vera. Du hast gerade erwähnt, dass Frauen, und das finde ich ... noch mal ein super spannender Aspekt, weil hast vollkommen recht, bis jetzt haben wir über die Frauen gesprochen, die dahin wollen und das irgendwie auch wissen, aber den Weg noch nicht so ganz, ein bisschen noch so wabblig sind irgendwie. Und jetzt hast du gerade gesagt, es gibt auch viele Frauen, ... die du auch in deiner Academy hast, die ... befürchten, sie müssten zu viel von sich aufgeben. Und das ist ja so bisschen auch dein Thema, ohne sich zu verbiegen. Das war ja auch dann bei dir, bei deinem Vortrag bei uns das Thema. Was genau steckt denn dahinter, etwas von sich aufgeben? Was meinen diese Frauen damit? Ich glaube, dass das die Allermeisten von uns ja kennen, dass wir uns einfach bei der Arbeit nicht ganz so, wird auch einfach willkommen, als ganzer Mensch fühlen. Und zu einem gewissen Grad muss ich auch sagen, Arbeit ist keine Familie. Arbeit ist ein Ort, an dem ich eine Rolle habe, ein professionelles, aber wie auch immer ich professionell dann definiere und wo eine gewisse Abgegrenztheit total nachvollziehbar kann. Und Menschen wollen unterschiedlich abgegrenzt bei der Arbeit sein. Gleichzeitig bewegen wir uns in Arbeitsumfeldern, die sind von einem gewissen Typ Mann für einen gewissen Typ Mann gemacht worden. dass ich mich also dann, wenn ich, ich hab das ja heute noch, wenn ich irgendwo einen Vortrag halte und ich komm in so oder ich neufreiche auf so einer Messe von der Industrie, da waren da nur so Männer, wie ich die früher mit denen gearbeitet hab, alle hatten so blaues Hemd an und so eine dupere Hose und ich kam dann mit meinem Kleidchen und hab mich wirklich, hab mich wieder so fremd gefühlt. Und es sind nur so kleine Momente, in denen ich dann immer wieder auch erinnert werde, so fühlen, Ich glaube, die allermeisten Menschen, muss ich sagen, also auch die Männer haben ja durchaus Themen damit, dass sie eine Maske tragen müssen, wenn sie zur Arbeit gehen. ich glaube, wenn, oder ich würde vermuten, wenn Menschen reflektiert und gut im Kontakt mit sich sind und ihren Gefühlen und vielleicht auch einen anderen Anspruch daran haben, wie es ihnen geht, weil sie einfach mehr darüber nachdenken, dann ist es total nachvollziehbar zu sagen, ja, aber ich...

Speaker 1: gewisse Dinge möchte ich einfach nicht in der Form, wie sie hier gerade stattfinden. Und dann fehlt, glaube ich, manchmal der Schritt und auch das Support-Netzwerk und die Inspiration. Es liegt an uns, das anders zu machen. Und ich finde es eine sehr spannende Frage. Und es macht mir richtig viel Spaß, so vielen krassen, tollen Menschen, auch Frauen vor allem, daran zu arbeiten, überlegen, wie kann das anders aussehen? Und wo habe ich die Energie? Und natürlich auch eine tolle Spielwiese. und Dinge anders zu gestalten. Und ich muss auch dazu sagen, ich bin ja lange in so Bürogebäude gegangen und dann habe ich in so Büro gesessen, dann macht man die Lichtschalte an und dann kling kling kling kling, dann alles ist grau und alles ist so. Und es war trotzdem toll. Also ich hatte eine super Zeit, ich hatte total nette Kollegen. Ich habe richtig viel gelernt. Ich bin total toll da auch befördert worden. Ich hatte tolle Chefs zum Teil, von denen ich richtig viel gelernt habe. da war auch ganz viel Gutes. Und parallel gleichzeitig Trotzdem, bei mir vor allem am Anfang, so eine Blockade ist, ich dachte, ich muss jetzt immer in so einen Hosenanzug und dann ziehe ich so lauter, ich hatte so eine eigene Garderobe nur für den Job. Die hab ich nie privat angezogen. Weil ich muss mich da jetzt verkleiden, weil sich alle verkleiden und irgendwann habe ich so gefragt, Moment mal. Und das war auch ein Prozess und dann habe ich angefangen, mich mal ein bisschen anders anzuziehen. Das ist jetzt nur ein Beispiel, ne? Und mich mal ein bisschen anders zu geben und auch immer so einen privaten Joke zu machen. Und weil ich gemerkt hab, ich möchte das gerne anders teilen. Dann hab ich eine ganz andere Resonanz bekommen. Das ist fast wie eine Einladung für andere gewesen, auch noch mal hier und da ein bisschen anders. Auch mit mir unterwegs zu sein. Ja, ja. Ja, seh ich total. Weil irgendwie schwimmen ja dann alle so in ihrer Suppe. Und das ist auch so eine Erfahrung für mich eigentlich so oft so, dass man denkt, auch bei uns beim Thema Geld zum Beispiel, einfach mal die Freundin fragen, was verdienst du eigentlich und so weiter. Also diese Tabus zu brechen, also, Gott sei Dank, ich will dir eigentlich die ganze Zeit schon mal mit drüber sprechen, aber ich hab mich nie getraut. Und dann geht's total auf und ich denk, ja, es brauchst nur diesen einen Pieks, diesen einen kleinen Funken an Mut mal zu fragen.

Speaker 2: So alles okay oder? Wie über Geld austauschen, wie viel verdienst du eigentlich? Sich dann so gegenseitig auch einfach dazu unterstützen. Würdest du sagen, speziell Frauen dann, weil wir sind ja, ich weiß gar nicht, ob ich Führung will, dass dann die Wahrnehmung ist, dass ich mich dann noch mehr verstellen muss wahrscheinlich, oder? Im Team schwimme ich so mit. Und wenn ich mich dann verstelle, wenn ich dann irgendwie im Führung bin, Dann muss ich aber wirklich den Hosenanzug anziehen, dann darf ich nicht mehr lachen, dann muss ich hart sein, dann muss ich hier irgendwie alles im Griff haben, dann darf ich keine Fehler mehr machen. Das ist, glaube ich, auch viel Druck, den man sich da selber aufbaut, oder? Ja, jeden Fall. Und das ist was, was ich subjektiv ganz viel merke und bei mir selber auch beobachtet habe. Dieses sich verstellen müssen und als Frau auch wieder anders bewertet zu werden, noch exponierter zu sein, noch mehr Judgment und sichtbarer. Und deswegen glaube ich viele, und das ist ein Teil meiner Mission, viele, dass, die megagute Führungskräfte wären und die auch richtig gute Konditionen für sich verhandeln könnten. Noch mehr Fläche zu

Speaker 1: Das von vorne herein so vom Tisch nehmen und deswegen daran arbeiten wir auch in der Academy. sind auch viele Expertinnen und Frauen dabei, die jetzt gar nicht die klassischen Führungskräfte sind, dass sie noch mehr erkennen, wo habe ich denn Führungsspielraum, wo will ich vielleicht doch den nächsten Schritt gehen, obwohl ich es bisher nicht dachte. Gleichzeitig aber auch zu gucken, auch als Expertin kann ich super viel Einfluss nehmen und führe auf einem sehr wichtigen Level auch, auch wenn ich jetzt vielleicht nicht formal irgendwie so ein C-Level erreicht habe. Ja. zu nutzen und damit zu arbeiten. Und wir haben das übrigens untersucht. Wir haben The State of German Leadership eine Studie durchgeführt mit Diamante und haben eine repräsentative Studie zusammen mit Apinio durchgeführt. Und einer der großen Gründe, was wir herausgefunden haben, weswegen Frauen eher zurückhaltender sind, in Führung zu gehen, ist auch das Thema Belastung. Vor allem auch zeitliche, mentale Belastung. Also das Thema Mental-Load, das zieht sich auch da klar durch, wenn Männer da andere Gründe haben, warum sie zurückhaltender sind, ist es bei Frauen, wenn sie zurückhaltend sind, vor allem auch dieser Grund, dass sie einfach auch anders für, anders Last außerhalb der Arbeit tragen und sich kümmern, immer noch und da einfach auch deshalb sagen, es ist vielleicht auch dann einfach zu viel. Ja, und da beißt sich ja die Katze wieder den Schwanz. Also ich hab grad gestern, ich weiß gar nicht, gestern, vorgestern irgendwann wirklich eine Studie gelesen, dass Frauen, wenn sie in Vollzeit arbeiten, immer noch mehr Care-Arbeit und immer noch mehr Mental-Load machen als der Mann, der auch in Vollzeit arbeitet. Also ich hatte immer so dieses ...

Speaker 2: So diese Pseudo-Ausrede. Ja, aber die Frau arbeitet in Teilzeit, dann hat die ein paar mehr Stunden, dann kann die das schon mitmachen, was an sich schon humbug ist. Aber als ich dann gelesen habe, nee, warte mal kurz, wenn beide gleich viel Erwerbsarbeit leisten, macht die Frau immer noch mehr Mental-Load-Care-Arbeit und so weiter. Und das fällt uns so krass auf die Füße, diese patriarchalische Scheiße. Wirklich, ist immer ... Je mehr ich mich damit beschäftige, denke ich, es ist ein ... es ist so ein krasses System einfach. Aber ja, werden das System nicht von heute auf morgen ändern, sondern eben genau durch sowas, was du auch machst. Also wir müssen es von unten irgendwie ändern. Wir müssen es von unten irgendwie da halt rein und diese Änderung selbst herbeiführen, weil das, was gerade im Außen passiert, ist eigentlich komplett genau die andere Richtung und da müssen wir einfach krass gegensteuern. nicht verwirren lassen, da passiert ganz viel. Ich kenne so viele Frauen, sich zu Hause im Laufe der Partnerschaft anders aufstellen, anders verhandeln. Das ist natürlich anstrengend, liegt dann auch wieder an uns. wir sind, ich glaube, wir sind auf einem richtig guten Weg, einfach weil ich diese ganzen krassen Frauen erlebe, die sich dann wiederum auch gegenseitig supporten. Und dieses Thema von Community, Gemeinschaft ist natürlich auch ein wichtiges auch für das eigene Standing und auch als ein Baustein für das, worüber wir vorhin gesprochen haben, nämlich wie kann ich mich dann trauen, vielleicht anders auch anzuecken, rauszugehen, ins Gespräch zu gehen, nicht nur mit meiner Führungskraft, sondern vielleicht auch mal mit meinem Mann darüber zu reden, wenn ich jetzt irgendwie in einer Partnerschaft lebe, so wie kann ich jetzt hier, wie können wir das alles fairer verteilen, ist natürlich so ein Supportnetzwerk und deswegen finde ich es auch so wichtig in dieser Zeit uns nicht kleinreden zu lassen, dass wir keine starken Gemeinschaften hätten, die haben wir, nämlich die haben wir gesellschaftlich.

Speaker 2: Tü.

Speaker 1: wo wir einander helfen und unterstützen, wenn wir politisch zum Teil ganz unterschiedliche Einstellungen haben. Und wir haben starke Communities, Gemeinschaften, auch unter Frauen, aber natürlich auch in unseren Freundeskreisen, in den Menschen, uns umgeben, in der Nachbarschaft. Und das sind natürlich auch wichtige Punkte, die auch Last nehmen. Die emotionale Last nehmen, weil ich mich aufgefangen fühle in meiner Frauenrunde, ich mal ehrlich erzielen kann, was mich gerade irgendwie Sabines Kommentator-Teil aus der Bahn geworfen hat. Oder eben auch einfach ... Beziehungen, ich sagen kann, liebe Freundin, alleinstehende Freundin, die mega gerne helfen möchte, auch mal das Kind von der Kita abzuholen, kannst du vielleicht dienstags den Kita-Run machen. Und auch da, wir müssen eben raus aus diesen Closed-Shop, heteronormativen Nuklearfamilien-Konzepten, weil es auch so eng eben einfach jetzt für meine Arbeit, Beispiel mit der Arbeitswelt verzahnt ist, dass es schon wichtig ist, dass wir da sehen, wie viel Einfluss haben wir auch in unseren kleinen familiären, freundschaftlichen Beziehungsstrukturen. auch wirklich Hilfe anzunehmen und aber auch andere zu supporten. Und das finde ich ist ein sehr schönes Bild und etwas, was uns richtig gut tut und wo wir das nicht so spezifiziert, wie es in Wirklichkeit ist, in der Wahrnehmung. was wir unheimlich gut können. Was wir auch wirklich unheimlich gut können. Da kommt unsere Empathie ja auch wieder sehr, sehr zu Gute. Also Empathie ist ja sowieso einfach eine sehr, sehr schöne Eigenschaft. Nur manchmal wird es halt ausgenutzt oder zu viel erwartet. Aber ich finde gerade auch im Umfeld, in dem Kontext Communities zu bauen, Netzwerke zu bauen, das konnten wir einfach, das konnten wir schon immer gut. Das konnten wir schon immer gut. Und ich glaube auch, dass da so unsere kollektive Kraft einfach komplett drin liegt. Also anders werden wir es auch kaum schaffen, glaube ich. Wir müssen es zusammen schaffen. Nichtsdestotrotz brauchen wir aber auch Leute, die vorangehen, die dann die Vorbilder sind. Es braucht trotzdem mal so ein paar Leuchttürme, sagen, Führung, die die Maske sozusagen so bisschen führt und sagen, wir gehen jetzt da lang oder wir probieren mal dies aus oder das aus. Und dann natürlich auch ganz, ganz viele, die halt mitmachen.

Speaker 1: Und ich seh's ja sogar so, wir sind eine große Gemeinschaft und immer mal wieder, je nachdem was es für ein Thema ist, geh ich raus und geh vor in den Lied. Weil ich gerade diejenige bin, die zu dem Thema was beitragen kann und die damit Erfahrungen gesammelt hat oder die das total gerne mag und der das Spaß macht. Und dann kann ich mich aber auch mal wieder zurücknehmen und dann übernimmt jemand anderes. Das ist so das Führungsverständnis, das sehr anders ist zu dem, dass eine Person, die muss jetzt alles regeln, die ist für alles verantwortlich am Ende, was total unmenschlich ist, und alle anderen lehnen sich zurück und sagen, sag mir bitte, was ich tun soll, Natascha, weil ich hab das so gelernt, dass das andere für mich mache. Ich glaub, da liegt auch in so neuen Führungsverständnis ganz viel Kraft für dieses, wie wir Gemeinschaft organisieren und einfach auf mehr Schultern verteilen und für alle mit ihren individuellen Stärken und Erfahrungen immer mal wieder der Moment kommt, in den Lied zu gehen. Ja.

Speaker 1: Wo es dann natürlich gut ist, wenn die Leute gut ausgestattet sind mit den Skills auch kommunikativ in der Selbstführung und so weiter, um dann gut in Führung zu gehen. Und das können wir alle, das ist für alle da. Und so funktioniert auch Demokratie. Also wenn wir immer alle sagen, das ist für andere, dann können wir gar nicht bewerten, ob wir überhaupt so geführt werden wollen, wie wir gerade geführt werden. Und deswegen alleine deshalb brauchen wir so ein basic Verständnis davon. Und es lohnt sich, das zu reflektieren. Ja, absolut. Du hast gerade noch was Interessantes gesagt und eine perfekte Überleitung, wollte ich nämlich gerade eben mit denen. Du hast gesagt, dass es verschiedene Dinge gibt, die man auch, ich sage mal so Tipps und Tricks, also wie ich mich selber positioniere, wie ich mich selber gebe, wie ich vielleicht auch rede. glaube, du hast gerade irgendwas mit Stimme gesagt. Hast du da noch so eine Hand voll konkreter Tipps für uns, du bist ja bei uns im Vortrag auch sehr auf Bodywork angegangen. wie ich mich sozusagen auch, das ist auch Teil von Selbstführung, ja, wie ich da relativ schnell dafür sorgen kann, dass ich irgendwie mir selber glaube, dass ich einen Standing habe. Ja, die eigene Stimme ist dann ein sehr schöner Startpunkt, denn die ist ja so unser, wir wirken durch die Stimme ganz maßgeblich auf Menschen und das einfach mal im Blick zu haben und zu gucken in welcher Tonlage spreche ich und das kann durchaus sein, ich merke das bei mir auch, wenn ich irgendwie aufgeregt bin, ich habe es bei mir auch am Telefon, dass meine Stimme so nach oben rutscht, das ist bei Frauen eher der Fall, dass wir dann so bisschen höher sprechen als wir eigentlich sprechen. Und was ein Tipp sein kann, ist über so ein ganz einfaches M-Hm. Also M-Hm. Das könnt ihr jetzt auch mal mitmachen, wenn ihr zuhört. Das kann man immer machen, auch ungefragt. In meine, so eine natürlichere, entspannter Stimmlage auch zu finden. Und dann ist Stimme natürlich so ein Weg, wir erzeugen Resonanz. Es ist buchstäblich Schwingungen, wir reingeben. Grundsätzlich mögen wir, glaube ich, tiefere Stimmen lieber.

Speaker 1: oder sind angenehmer für uns zu hören. heißt aber nicht, dass ich deswegen künstlich tief sprechen muss. Ich finde, es muss sowieso gar nichts. Aber finde es trotzdem wichtig, mir das bewusst zu machen und zu gucken, wie finde ich in einer entspannteren Stimmlage. Denn es ist natürlich auch ein Signal von, wie entspannt ist überhaupt mein Körper, wie entspannt bin ich. Und wenn ich die ganze Zeit im Dauerstreis bin und dann die ganze Zeit meine Stimme irgendwie so mitmacht, weil die muss halt durch. Ich merke das bei Menschen, wenn ... Manchmal, wenn ich so reflektiere, warum ist diese Person gerade... Also wenn ich mit jemandem spreche und der spricht so hoch zum Beispiel oder bei Männern ist man ja auch so künstlich. Dass ich dann, irgendwas ist off und dann frage ich mich, was ist es und ganz häufig lande ich auch bei der Stimme und das liegt nicht daran, dass die Menschen irgendwie mit Intentionen irgendwie sich verstellen, sondern dass das einfach auch ein Zeichen ist, ein erlerntes Muster oder ein Zeichen davon ist, wie halte ich meinen Körper und wie sehr mache ich mir überhaupt Gedanken über meine Stimme. Deswegen... Tief.

Speaker 1: das als kleine Idee zum Mitnehmen. Und da steckt natürlich noch viel mehr drin. Denn wir sind ja nicht nur, wir sind nicht nur als, wir sind immer mit unserem Körper auch im Raum, auch im digitalen Raum. Und es lohnt sich sehr zu gucken, wie halte ich zum Beispiel auch meinen Körper. Das wiederum beeinflusst auch meine Stimme. Und ich mag sehr diesen Ausdruck von being expansive. Der kommt von Amy Cuddy, ist eine Harvard-Professorin, ganz viel diese Body-Mind-Connection und die Auswirkungen vor allem auch auf unseren persönlichen Erfolg untersucht hat. Und sie sagt, so being expansive heißt, wenn ich mir erlaube, körperlich ein bisschen expansiver zu sein, mich weiter auszudehnen, dann passiert auch innerlich so ein Ausdehnprozess. Und das kann dann vielleicht auch wirklich dabei helfen, einfach nochmal mehr auch weiter zu denken, anders Lösungen zu finden, auch meine Träume. meine Vorstellung darüber, wer ich sein kann in der Welt, aber was die Welt auch sein kann, wirklich auszuweiten. deswegen nehme ich das sehr ernst und ich habe häufig auch so diese Schrimphaltung am Lippstop und mache das mal schnell Ich bin sehr fokussiert. Es ist eben wirklich, es macht einen Unterschied, how we hold our bodies, wie wir unsere Körper halten und wie wir auch präsent sind, auch in der Demokratie mit unseren Körpern präsent sind. Hab neulich gehört, finde ich auch richtig stark. Ja, ja.

Speaker 1: Das ist einfach wichtig. Und Körper sind gerade bei Frauen so ein beladenes Thema, weil wir so bewertet werden und es alle Menschen oder viele Menschen für so selbstverständlich nehmen, Körper der Frau bewerten zu dürfen. Dass das auch deswegen vielleicht ein schwieriger Bereich ist und wir uns unseren Körpern zuwenden richtig viel finden können. Und ich bin jemand, ich bin immer im Kopf unterwegs gewesen. Ich hab immer dieses Körperarbeitsthema viele Jahre weggeschrubbt und gedacht, ihr bleibt mir weg mit eurer Körperarbeit. Und jetzt merke ich, Irgendwann kommt man nicht mehr drumherum. Das ist auch meine Erfahrung. glaube, kognitiv mit dem Kopf ist man am Ende der Fahnenstange angekommen, was man noch so kognitiv da sich noch irgendwo draufladen kann. Und irgendwann geht es dann in den Körper rein. Das ist auch meine Erfahrung. Ich bin noch lange nicht da, wo ich sagen würde, ich weiß genau, was abgeht. Aber ich glaube, ich bin gerade auch so an dem ... Schritt so ein bisschen. Irgendwo ist da so ein Bereich, wo ich jetzt aus meiner Perspektive, es nützt nicht mehr, noch mehr drüber nachzudenken. Also irgendwann ist der Grenznutzen von noch mehr drüber nachdenken und noch irgendwie dies und das und noch intellektueller und noch ein Buch lesen und so weiter, ist dann irgendwann erschöpft. Ich glaube, es ist eine Theorie auch von mir, wenn ich in meiner Weiterentwicklung überlege, was ist das nächste? Und wenn mir andere sehr erfolgreiche Frauen, vor allem auch Menschen, irgendwann gehen die rein vom Kopf in den Körper. Weil das dann noch mal so die Ebene tiefer ist. Stimme hatten wir, Körper hatten wir, super. Glaubst du auch an diese Power-Pose? wurde mir früher mal gesagt. Ich hab's zwischendurch auch mal gemacht. Vor dem Vortrag oder so.

Speaker 2: Hier so Superman oder Arme nach oben? Machst du grade? Ja. ja, okay. Amy, Kadhi auch erforscht tatsächlich. es so einen Ted Talk, können wir auch vielleicht in die Shono topa Also das ist wirklich sehr, sehr stark. Und ich merke es bei mir auch. Und es gibt natürlich noch vieles an, also die Innenschau und einfach mit sich selber im Kontakt zu sein. für mich war der große Gamechanger tatsächlich Meditation. Ich weiß, das ist schon abgetroschen, aber es halt wirklich ein Unterschied, ob man es nur sagt oder macht. Akten? Ja, super gerne.

Speaker 2: Ja, cool.

Speaker 2: Ja, ja. Und so alleine morgens einfach nur zwei Minuten vorm Aufstehen mich hinzusetzen und einmal kurz durchzuatmen, in mich reinzugehen, zu überlegen, wie will ich heute in diesen Tag gehen, wofür bin ich dankbar? Gamechanger. Und auch übrigens auch ein gutes Zeichen, wenn ihr stiller aushalten könnt, weil ich habe das ganz lange gehabt, ich war so getrieben, ich konnte das nicht aushalten. Und das ist, glaube ich, eine der größten Veränderungen für mich gewesen, in diesen Kontakt mit mir selber zu kommen. Ja.

Speaker 1: Wenn wir an dem Punkt schon mal sind, wenn nicht, kommt man da auch hin. ist dann, der Widerstand liegt, das mit dem Unbequemen, wo der Widerstand liegt, da liegt Waktumspotenzial. Und das war sehr, ja, großes Potenzial. Ja.

Speaker 2: Ja, super. Wäre ein Thema, was ich auch von mir kenne, ist auf jeden Fall, dass ich immer dachte, Führung bedeutet auch Härte. dieses, da muss ich hart sein, da muss ich unbeliebte Entscheidungen treffen, dann muss ich irgendwie total durchgreifen, da muss ich, keine Ahnung, aggressiver werden oder so. Das war zum Beispiel für mich früher mein Thema, so will ich eigentlich nicht wahrgenommen werden. Ist das eine berechtigte Angst und oder bin ich dem wirklich so ausgeliefert oder wie kann ich es dann vielleicht ja auch anders gestalten? ist eine super Frage. Ich habe das selber so gelebt tatsächlich. Ich bin Geschäftsführerin von einem mittelständischen Bauunternehmen geworden. war ich noch nicht mal 30. Und ich habe eine krasse Härte ausgestrahlt, wenn ich jetzt so zurückgucke, am Anfang. Weil ich eben zeigen wollte. Weil ich dachte, dass Führung so funktioniert. Obwohl ich andere Vorbilder hatte. Aber ich hatte auch keine Vorbilder von Menschen, so aussehen, sind wie ich. Frauen auch. Genau. es anders machen. Ich dachte, ich muss hier richtig vor allem den Männern auch zeigen, ich kann auch. Und jetzt in der Rückschau und auch durch die Dinge, die ich dann in dem Job gelernt habe, weiß ich und kann ich sagen, es ist auch empirisch belegt, wir können natürlich über Dominanz Einfluss nehmen, aber es gibt eben auch den anderen Weg und der heißt, wir bauen Respekt auf, Vertrauen auf zu Menschen. Und wir werden nicht wegen unseres Titels gehört und nehmen Einfluss, sondern weil die Menschen uns vertrauen, dass wir gut mit dieser Aufgabe umgehen und weil sie uns deswegen folgen. Also wir ziehen sie nicht mit und sagen, ich bin hier der Präsident und deswegen musst du jetzt mitkommen. Und wenn du nicht machst, was ich sage, dann gibt es Ärger. Das funktioniert auch. Das funktioniert übrigens auch in Erziehung. Das ist kurzfristig sehr effektiv und sehr schnell. Die Frage ist nur, wie nachhaltig bleibt das so?

Speaker 1: Was ich hier möchte, ist, dass da Menschen sind, auch wenn ich meinen Job verliere oder einen anderen Job habe, dann habe ich immer noch einen Zugang zu den Menschen. ich komme nicht mit, ich bin hier die Geschäftsführerin und deswegen macht ihr jetzt, ich sage, sondern ich komme mit, hey, ich habe mir Gedanken gemacht, ich weiß, was ich hier tue. Das ist übrigens mein Einflussbereich, ich habe meinen Verantwortungsbereich und ich gehe in den, ich fülle den aus und dann bin ich manchmal natürlich klar in dem, was ich sage. Und das führt auch dazu, dass es durchaus aneckt. Ich muss aber nicht die harte Ansagenmacherin sein, sondern ich kann tatsächlich auch warm oder zugewandt oder wie auch immer ich mit den Menschen sein möchte, mit den Menschen sein und sehr klar in der Sache sein. Und ein weiterer Punkt, der auch zu dieser Härte führt, ist, dass wir zum Teil Führung auch zu hart organisieren, finde ich. Heißt, wir lagen zu viel bei einzelnen Menschen ab und diese Menschen nehmen sich das aber auch, ich habe mir das auch genommen, und sind zu wenig klar darin, wo liegt auch Verantwortung bei euch? Menschen in diesem Team. Das sind alles erwachsene Menschen, zusammenkommen. Das ist auch eine neue Form oder eine moderne Form der Organisation zu sagen. Und das ist am Ende eine Führungsfrage. nicht so sehr, wie wir unser Org-Chat meinen, sondern es ist eine Frage von Führung, dass ich sage, so Leute, das ist mein Job zum Beispiel. Als Geschäftsführerin dieses Unternehmens bin ich dafür verantwortlich, dass wir hier insgesamt gute Prozesse haben, dass hier keiner grundsätzlich demotiviert ist, weil irgendwie Sachen komplett schief laufen. Ich kümmere mich Personalbelange und so weiter. Andere Sachen liegen nicht in meiner primären Verantwortung. Am Ende treffe ich natürlich gerne große Entscheidungen, aber die kleinen täglichen Dinge oder auch die größeren Sachen, die jetzt mit deinem Fachbereich zu tun haben, die darfst du verantworten. Und diese Verantwortung und damit auch das Vertrauen, das gebe ich dir. Das heißt, da ist nicht bei mir so ein riesiger Berg, der mich total hart werden lässt, weil ich vollkommen viel zu viel trage, sondern es ist eine klare Ja.

Speaker 2: Ja. Was ist deine Verantwortung und was ist meine? Das ist ein superschönes Führungsinstrument, immer wieder im Englischen heißt das Accountability zu kommen. Who's accountable? Und dann sind wir nämlich auch bei den Emotions, so hast du es vorhin gesagt. Ich als Wehra, als Geschäftsführerin von dem Monday, bin nicht verantwortlich für die Emotions der Menschen, die bei uns arbeiten. Ich bin verantwortlich dafür, dass sie sich nicht bei der Arbeit demotiviert fühlen, weil wir uns schlecht organisieren zum Beispiel. Da geht voll... Da nervt sich dann auch richtig rum. rein. Aber andere Sachen sage ich, das ist eure Verantwortung. Und ich sehe euch, das ist eine Form von Augenhöhe und Respekt, ich sehe euch als erwachsene Menschen, ihr seid nicht meine Kinder. Und selbst mein Kind, sage ich ja, du bist jetzt vier, du kannst dich jetzt selbst anziehen. Eine Verantwortung. Bei Kindern ist es ja eher so, dass man erst super in der Verantwortung ist und sich dann immer mehr rauszieht und die richtigen Momente findet. Und bei erwachsenen ist es eben so, du bist ein erwachsener Mensch. Ja genau.

Speaker 1: Du hast ein klar und du brauchst natürlich auch Klarheit, was darfst du und was nicht. Was ist in deinem Entscheidungsbereich? Das ist eine Führungsaufgabe, das klar abzustecken. Aber dann können wir ganz anders auch Menschen wirklich respektvoll bei der Arbeit behandeln. Und das ist was, was wir zum Teil anders, also ich bin beruflich zum Teil auch anders sozialisiert worden. Und ich habe auch schon mit Leuten zusammengearbeitet, die gesagt haben, ich habe das immer schon so gemacht und das mache ich so von. Wenn ich was anderes machen soll, dann muss mir das jemand sagen. Das ist aber, ne, das ist eine Kulturfrage. Ich bin fest davon überzeugt, dass kein Mensch eigentlich so durch sein Leben gehen möchte. Und Menschen gehen ja auch de facto so nicht durch ihr Leben. Die zahlen ja auch ihre Miete, planen ihren Urlaub, kümmern sich ihre Kinder. Und bei der Arbeit kann dann ja nicht unser gemeinsames Verständnis sein, dass das dann auf einmal da nicht mehr gilt, Verantwortung zu übernehmen. Das finde ich ist kein, ist nicht das Menschenbild, mit dem ich auch anderen Menschen begegnen möchte. Egal was für ... beruflichen Werdegang sie bisher hatte, wie sie ausgebildet sind. Ich glaube, wenn wir Menschen in ihrer Verantwortung sehen und ihnen Vertrauen geben und ihnen auch dabei helfen, das gut auszufüllen, dann ist das der Weg, wirklich Potenzial zu entfalten und richtig menschenzentriert auch zusammenzuarbeiten. Klarheit ist auch wieder ein Schlüssel. Klarheit, also du kommst bei mir auch gedanklich immer wieder drauf zurück. Wie oft dieses Wort Klarheit jetzt schon gefallen ist in unserem Gespräch, das ist einfach das. Ich glaube viele, oder ja, ist so bisschen die Frage, man kann ja auch über Systeme führen. Es ist ja jetzt nicht immer dieses Durchgreifen müssen oder so. glaube viele ziehen das dann schnell auf so eine persönliche Ebene. Man muss ja jetzt nicht stehen mit einer Peitsche oder jemanden zu Meetings zwingen oder so. Ich führe über Ziele, über KPIs, über Strukturen, es gibt, über Meetings. Das ist jetzt nicht normalerweise sozusagen. Ich werde die Chefin und irgendwie ... Habt einen Hühnerhaufen? Vielleicht ist es in manchen Unternehmen so, keine Ahnung. Aber normalerweise es nicht der Fall. Es gibt ja auch Prozesse und Meetings und Strukturen, die mir auch helfen zu führen zum Beispiel. Ich glaube, man muss weg vom ...

Speaker 2: Ich bin Zirkus-Dompteur, stehe da mit der Peitsche und muss total hart wirken und Dinge durchdrücken. Das muss ich nur, wenn ein Prozess fehlt, wenn die Kommunikation schiefgelaufen ist. Man muss nie irgendwas durchdrücken, aber überhaupt in eine Eins-zu-eins-Situation zu kommen, wo ich das Gefühl habe, ich muss richtig vor den schießen. Das auch so ein Gefühl. Man hat ja nicht ... Wenn man sich innerlich aufregt, kenn ich auch. Dann ist aber vorher was schiefgelaufen. ist eigentlich nicht meine Arbeit. Meine Arbeit ist eigentlich nicht die Leute irgendwie zurechtzuweisen, sondern meine Arbeit ist dafür zu sorgen, dass jeder erfolgreich in seiner Arbeit sein kann. Das ist meine Aufgabe und das mache ich am besten anhand von Systemen. Also da so bisschen den Druck rauszunehmen, hören da jetzt ein paar Frauen so, ach ja, ich weiß gar nicht, so, dann muss ich so hart sein. Ist nicht der Fall, muss man eigentlich nicht. Klar sein. Ja, klar sein und auch, ist was total Schönes und das schließt so ein bisschen den Kreis auch zu dem, du vorhin gesagt hast, Menschen auch zuzuhören und im besten Fall natürlich, wenn eine Spannung entsteht oder irgendwo ein Konflikt ist, irgendwas gelöst werden muss, dann reinzugehen. Aber auch bei den bestehenden Prozessen, die es ja immer gibt. dann zu gucken, wie können wir es noch besser machen. ist auch ich sehr schön finde. Was auch toll ist, wenn man neu eine Rolle befördert wird, erstmal wirklich wertzuschätzen, zu würdigen, zuzuhören und den Leuten, die Leute zu fragen, wie kann ich helfen, wie können wir deine Arbeit noch besser machen oder was interessiert dich, was beschäftigt dich, wer bist du als Mensch? gesiebt zu fühlen.

Speaker 1: Und das gehört auch, gute Gründe zu unterstellen. Denn Menschen, ich komme auch noch aus so einer Kultur, wo dann auch früher in meiner alten Jobstelle, wo dann auch gestempelt in den Werken, mussten die Leute mit ihrer Arbeitszeit kontrolliert. Das ist natürlich eine Welt, in der dann auch schnell mal sowas kommt von, ja, du musst aufpassen, dass die Leute hier alle ihre Arbeit ordentlich machen. Ich würde mir unterstellen, die Leute wollen ihre Arbeit ordentlich machen. Und wenn sie das nicht tun, dann geht es darum, Erwartungen zu sprechen, Klarheit reinzubringen, zu verstehen, was führt vielleicht an äußeren Faktoren, die eigentlich in meiner Verantwortung liegen, dazu, dass die Leute nicht so arbeiten wie mit den Ergebnissen, die wir uns eigentlich wünschen. Also ich finde das Bild mit dem Zirkus sehr schön. Ich frage, was wäre das Alternativebild? Ja, überle ich auch gerade. Schwimmen mit Delfinen? Nein, auch nicht. Auch schön. So Therapie-Geschichten. Liebe Vera, wir sind am Ende. Vielen, Dank für dieses tollen Gespräch. Sag doch nochmal unseren Moneypenis, wo sie dich finden können. Dein Buch heißt Unbequem. Wie kommt man deine Akademie rein zum Beispiel? Genau. Also erstmal habe ich ja auch einen Podcast, Female Leadership Podcast. Da erscheint jede Woche eine neue Folge zu Themen rund Arbeit und Führung, aber Führung für alle. Also you're welcome. Das Gleiche gilt für die Female Leadership Academy. Mein Unternehmen heißt ja Dear Monday. Wir machen Weiterbildung Female First, also berufliche Weiterbildung für Frauen. Und unser Herzstück ist die Female Leadership Academy, ein sechswöchiger Leadership Kurs, digital ist. Das heißt, ihr könnt auch von überall teilnehmen. Ihr müsst jetzt nicht in den großen Ballungszentren wohnen, an diese Leadership- Weiterbildung zu kommen. Und wir arbeiten bewusst viele Wochen zusammen, auch in Peer-Gruppen, die wir für euch matchen, damit ihr richtig tief in eure Themen einsteigen könnt und an euren persönlichen Zielen arbeiten könnt, aber natürlich auch an den Dingen, für eure berufliche Rolle wichtig sind. Einfach auf dir-manday.de slash academy oder einfach sich da so mal durchklicken.

Speaker 2: Und natürlich den Podcast hören, natürlich auch immer. Podcast hören. Liebe Vera, vielen, Dank und ich sage mal, bald. Ich danke dir. Ja, das war ganz toll. Dankeschön.

Speaker 2: Ciao,

Speaker 2: Das ist

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